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Marderabwehr: So halten Sie Marder von Ihrem Auto fern


Tierischer Vandalismus
Marderabwehr – was wirklich hilft

Von t-online
Aktualisiert am 30.05.2020Lesedauer: 2 Min.
Einen Steinmarder im Motorraum kann niemand gebrauchen.Vergrößern des Bildes
Einen Steinmarder im Motorraum kann niemand gebrauchen. (Quelle: imago-images-bilder)

Marder werden jetzt wieder aktiv: Im Frühjahr und Frühsommer reagiert der Marder besonders gereizt auf Eindringlinge in seinem Revier. Wir verraten Ihnen, wie Sie Mardern den Appetit an Ihrem Auto verderben.

Einen guten Schutz vor Marderbissen bieten Abschottungen für den Motorraum. Darauf weist der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) hin. Denn sie verhinderten, dass die Pelztiere mit den scharfen Zähnen in die Nähe von Gummidichtungen, Stromleitungen oder Kühlschläuchen kommen.

Für einige Modelle gibt es Nachrüstsätze, einige Hersteller führen es als Sonderausstattung.

Marder: tierischer Vandalismus im Spätsommer

Bis in den Spätsommer hinein sind Marder besonders aktiv. Oftmals sind parkende Autos Austragungsort ihrer Territorialkämpfe. Um Nebenbuhler von ihren Weibchen fernzuhalten, stecken Marder-Rüden ihre Reviere ab und markieren die Grenzen mit Urin.

Kommt man mit seinem markierten Auto in das Revier eines anderen Marders, lebt dieser seine Aggressionen nicht selten im Motorraum aus. Marder verursachen mit ihren Bissen in Gummi- und weiche Kunststoffteile jährlich beträchtliche Schäden am Auto.

Am häufigsten sind Bauteile wie Zündkabel, Kühlwasser-Schläuche, Faltenbälge, Stromleitungen oder Isoliermatten betroffen. Laut ADAC greifen sie Bremsschläuche, Kraftstoffleitungen, Keilriemen oder Reifen weniger gerne bis gar nicht an. Hausmittelchen wie Toilettensteine oder Mottenkugeln helfen da nicht.

Schutz durch Motorwäsche

Regelmäßige Motorwäschen können ein Mittel gegen Marderbisse an Autoteilen sein. Denn das entfernt vorübergehend die Duftmarken der Tiere. Ein "Patentrezept" sei aber auch das nicht, erklärt der Deutsche Jagdverband. Denn die Tiere gewöhnen sich schnell an Schutzmaßnahmen. Maschendraht unter dem Motorraum, Ultraschallgeräte oder auch Sprays können ebenfalls helfen, die Tiere abzuhalten. Autofahrer sollten auf Anzeichen wie etwa Reste von Gummi- oder Kabelteilen oder ausgelaufene Flüssigkeiten achten.

Vor und während der Paarungszeit im Juli und August attackieren die pelzigen Tiere alles, was nach einem Konkurrenten riecht, um ihr Revier zu verteidigen. Zu dem zählen sie zuweilen eben auch Autos.

Die Versicherung zahlt nicht bei Folgeschäden

Einige Anbieter übernehmen Reparaturkosten aufgrund von Marderschäden. Ersetzt werden aber nur die unmittelbar beschädigten Teile, nicht die möglichen Folgeschäden. Zieht beispielsweise ein zerbissener Kühlwasserschlauch einen Motorschaden durch Überhitzung nach sich, so sind nur die Kosten für den Kühlwasserschlauch abgedeckt.

Wurde ein Selbstbehalt vereinbart, so liegt dieser oft über den Reparaturkosten, so dass der Versicherte gar keine Erstattung erhält (Marderschäden: Kfz-Versicherung übernimmt nicht alles).

Wissenswertes über den Marder

Anfang der 50er Jahre des vergangenen Jahrhunderts war der Steinmarder (Martes foina) in Deutschland fast ausgerottet: Die schlanken, knapp katzengroßen Raubtiere wurden wegen ihrer Felle gnadenlos gejagt. Seither ist der Bestand in Deutschland wieder angewachsen.


Die frühere Scheu vor Großstädten haben sie längst verloren. Parkende Autos wurden in den natürlichen Lebensraum mit einbezogen.

Verwendete Quellen
  • ADAC
  • eigene Recherche
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