Warten auf die Nummer So lange dauert der Besuch bei den Zulassungsstellen
Da dürfen Behörden noch besser werden: Lange Warteschlangen, unzulängliche und dürftige Informationen sowie mieser Service bei Anfragen über Telefon oder E-Mail. Das sind die Resultate eines Tests von Kfz-Zulassungsstellen in zehn Landeshauptstädten.
Immerhin: Vier der Behörden erhielten die Note "gut", fünf kamen mit "ausreichend" weg. Nur Hamburg landete bei "mangelhaft".
Eine gute Stunde warteten die Tester ohne Termin
Als größter Kritikpunkt im Test stellten sich die Warte- und Öffnungszeiten heraus. Ohne Termin kamen die Inkognito auftretenden ADAC-Tester auf eine durchschnittliche Wartefrist von 62 Minuten.
Mit Termin waren bei dem Amt in Wiesbaden durchschnittlich nur sieben Minuten auszuharren, auch die Bearbeitungszeit war laut ADAC "erfreulich kurz".
Hamburg: Drei Stunden warten ohne Termin
In Hamburg dagegen vergingen trotz Voranmeldung und Termin durchschnittlich zwanzig Minuten, und ohne Termin mussten im Mittel drei Stunden in der Warteschleife verbracht werden. ADAC-Geschäftsführer Alexander Möller: "In vielen Zulassungsstellen hat man immer noch das Gefühl, als lebten wir im Jahr 1980."
Seit 2015: Drei Stufen bis zur reinen Online-Zulassung
Das soll sich mit dem Projekt "i-Kfz" ab Oktober 2018 komplett ändern. In drei Stufen werden die Kfz-An- und Abmeldungen über eine Internet-Verbindung umgestellt.
Seit Januar 2015 kann man sein Fahrzeug bereits online abmelden, von Oktober 2017 an lässt sich das Fahrzeug unter bestimmten Voraussetzungen per Internet wieder zulassen, bei unverändertem Halter und Zulassungsbezirk sowie bei Abmeldung mit reserviertem Kennzeichen.
Ohne diese Einschränkungen sollen alle Zulassungen in allen denkbaren Formen online ab Oktober 2018 möglich sein. Zu diesen Fortschritten äußert der ADAC die Hoffnung, es könnten sich dadurch auch die Gebühren für die Bürger reduzieren.