Gumpert Apollo Aus für deutsche Sportwagenmanufaktur
Für die im thüringischen Altenburg ansässige Sportwagen-Manufaktur Gumpert besteht keine Hoffnung mehr. Noch im März waren der Einstieg eines neuen Investors und ein neues Modell angekündigt worden.
Insolvenzverwalter bestätigt Investoren-Absage
Doch der Interessent habe den vereinbarten Kaufpreis nicht zahlen können, sagte Insolvenzverwalter Görge Scheid am Donnerstag.
Gumpert Apollo: Aufträge ausgeblieben
Zudem seien erhoffte Aufträge ausgeblieben. Deswegen wurde den zuletzt noch 19 Mitarbeitern gekündigt und die Produktion Mitte Juni eingestellt. Medienberichten zufolge belaufen sich die Forderungen auf 1,7 Millionen Euro.
Von Audi-Manager gegründet
Die Sportwagenschmiede war 2004 vom langjährigen Audi-Manager Roland Gumpert gegründet worden. Seither wurde dort der Bolide Apollo in Handarbeit hergestellt. Für Aufsehen sorgte die Mittelmotorflunder bei Rekordfahrten auf der Nordschleife des Nürburgrings.
Gumpert Apollo: Leicht und stark
Dank des Leergewichts von weniger als 1200 Kilogramm hat der 650 PS starke V8-Biturbo nur wenig Mühe mit dem knapp 4,50 Meter langen und zwei Meter breiten Mittelmotorboliden. Den Standardsprint absolviert der Gumpert Apollo entsprechend flott in 3,1 Sekunden und der Vortrieb endet erst bei 360 km/h.
Neues Modell war in Planung
Mit dem angekündigten neuen Investor sollte die Produktpalette erweitert werden. Erste Design-Vorschläge für den - ebenfalls super-sportlichen - Tornante kamen vom etablierten Karosseriebauer Touring.
Gumpert-Pleite folgt auf Artega und Wiesmann
Ganz aufgeben will Scheid jedoch noch nicht: "Ich verhandle mit zwei potenziellen Investoren." Nähere Angaben wollte er dazu nicht machen. Mit dem nahenden Ende für Gumpert verschwindet der dritte deutsche Kleinserienhersteller - nach Artega und Wiesmann - vom Markt.