"Die Höhle der Löwen": Fäkalien-Deal scheitert – Maschmeyer mit Klartext

Aus Fäkalien Gold machen – eine Geschäftsidee so alt wie die Menschheit. Einem Gründer gelang dies beinahe. Doch seinem Bio-Dünger fehlt etwas Entscheidendes.

Aus Fäkalien Geld machen? Forstwirt und Gründer Florian Augustin hat diesen alten Business-Traum in die Tat umgesetzt. Mit Finizio stellte der 31-Jährige die Toilette der Zukunft vor. Die Trockentoiletten funktionieren ganz ohne Wasser und Chemie. Stattdessen produzieren die nachhaltigen "Örtchen" einen Recyclingdünger aus den gesammelten Ausscheidungen.

"Wir Deutschen spülen jedes Jahr über eine Milliarde Kubikmeter Wasser die Toilette hinunter. Das entspricht dem Volumen von 400.000 Olympia-Schwimmbecken", machte Florian die Dimensionen des bisherigen Umgangs mit Fäkalien deutlich.

Für 500.000 Euro bot er acht Prozent der Firmenanteile

Schon jetzt stellt er gewinnbringend seine Trockentoiletten auf großen Festival-Konzerten der "Ärzte" oder der "Toten Hosen" auf. Künftig will er den erzeugten, geruchsfreien Dünger im großen Stil verkaufen. Für 500.000 Euro bot er acht Prozent der Firmenanteile an Finizio an.

Der Haken an dem Geschäft: Der Dünger hat noch keine EU-Zulassung und kann deshalb noch nicht angeboten werden. "Ihr seid heute noch nicht investorenreif", fasste Carsten Maschmeyer den wunden Punkt des Projekts zusammen. Auch Nils Glagau bedauerte: "Bei Toiletten kann ich dir nicht weiterhelfen, beim Dünger wäre ich dabei gewesen."

Fazit: Ein Fäkalien-Deal mit dem menschlichen Geschäft wäre in greifbarer Nähe gewesen. Doch die EU macht einen Strich durch die Rechnung. Eigentlich ein Ergebnis, das vorhersehbar wirkte – und auch in den sozialen Medien dementsprechend diskutiert wurde.

Enige Zuschauer fragten sich, wie der Gründer eigentlich gegenwärtig arbeitet. "Die Dinger sind bereits in Gebrauch, aber das Düngemittel ist noch nicht zugelassen", fragte er und urteilte dann, dass bei Florian Augustin in Eberswalde bei Berlin offenbar übler Gestank herrschen könnte ...