Expedition in der Antarktis "Polarstern" zurück in Bremerhaven – mit beunruhigender Erkenntnis
Der Eisbrecher "Polarstern" ist nach einem halben Jahr Expedition in der Antarktis zurück in Bremerhaven. Die Forscher haben eine beunruhigende Erkenntnis mitgebracht.
Mehr als sechs Monate lang war das Forschungsschiff "Polarstern" des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) aus Bremerhaven in der Antarktis unterwegs. Die Forscher untersuchten dort die Gletscher und Meeresströmungen. Außerdem nahmen sie Proben vom Meeresgrund.
Ziel der Forschung sei es gewesen, den künftigen Meeresspiegelanstieg besser vorhersehen zu können, heißt es in einer Mitteilung des AWI. In den Sedimentkernen vom Meeresgrund seien Informationen über die Strömungsverhältnisse der vergangenen 800.000 Jahre der Erdgeschichte enthalten.
"Polarstern" bleibt vier Wochen in Bremerhaven
Eine ebenso bedeutende wie beunruhigende Erkenntnis haben die Forscher schon gewonnen: "Wir konnten bestätigen, dass bereits heute warmes Wasser den Denman-Gletscher erreicht und ihn von unten schmelzen lässt, was zu einem Anstieg des globalen Meeresspiegels führt", sagte Dr. Oliver Esper, Mariner Geologe am AWI sowie Co-Fahrtleiter der Expedition.
Die Sedimentkerne und weitere Fracht werden ab Montag von der "Polarstern" in Bremerhaven entladen. Der Eisbrecher wird die kommenden vier Wochen für routinemäßige Wartungs- und Reparaturarbeiten in der Lloyd-Werft bleiben, bevor er Anfang Juni Richtung Arktis auslaufen soll.
- awi.de: Rückkehr aus der Ostantarktis