Insektenvielfalt Schwarze Holzbienen: Sind sie harmlos oder giftig?
Die schwarze Holzbiene wirkt aufgrund ihrer Größe für manchen furchteinflößend. Aber ist ihr Stich auch wirklich gefährlicher als der anderer Bienen?
Holzbienen sind größer als alle anderen Bienen in Mitteleuropa. Bis zu 28 Millimeter können sie erreichen – andere Arten lediglich die Hälfte. Fliegt eine Holzbiene an Ihrem Ohr vorbei, ist sie nicht zu überhören. Oft werden sie daher auch mit Hummeln verwechselt.
Die Holzbiene verdankt ihren Namen nicht etwa der Tatsache, dass sie Holz frisst. Tatsächlich bohrt sie Löcher in Holz, um darin ihre Eier abzulegen. Sie bestäuben viele Pflanzen und gelten damit als Nützlinge. Ursprünglich waren die Bienen im Süden Europas beheimatet. Durch die milden Winter und warmen Sommer der letzten Jahrzehnte haben sie sich jedoch über die Alpen hinweg ausgebreitet. Inzwischen ist sie daher auch in Deutschland heimisch.
Wie Sie Holzbienen von Hummeln unterscheiden
Durch ihre Größe und den dicht behaarten Körper könnte man die Holzbiene auch für eine Hummel halten. Und auch das laute Brummen macht sie verwechselbar. Aber: Die Flügel der Holzbiene sind blauschwarz, die der Hummeln eher durchsichtig.
Im Gegensatz zu anderen Bienen lebt die schwarze Holzbiene solitär. Das bedeutet, dass sie keine Staaten bildet, sondern allein ihr Leben verbringt. Aufgrund ihrer Größe werden sie von ungeübten Augen auch manchmal mit Hornissen verwechselt, die jedoch eine andere Gestalt besitzen.
Ist die Holzbiene gefährlich?
Die Schwarze Holzbiene zählt in Deutschland zu den Raritäten; Furcht vor ihr müssen Sie aber keine haben. Denn diese mächtige Biene sticht nur, wenn sie sich bedroht fühlt. Und: Ihr Gift ist nicht schlimmer als das ihrer kleineren Artgenossen.
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Im Gegenteil sollten Sie sich freuen, wenn sich diese beeindruckende Bienenart in Ihrem Garten ansiedelt – denn sie stellt eine große Bereicherung für die Insektenvielfalt dar.
Holzbienen ein Zuhause geben
Die Holzbienen bevorzugen eine große Blütenvielfalt. Dazu gehören zum Beispiel Blauregen, Flockenblumen, Natternkopf und Wiesensalbei. Als mediterrane Insekten ziehen sie die Sonne dem Schatten vor. Und: Sie brauchen Totholz zur Aufzucht ihres Nachwuchses. Möchten Sie der Holzbiene also etwas Gutes tun, lassen Sie im Garten einen morschen Baum, abgefallene Äste oder anderes Totholz stehen. Insektenhotels können ebenso eine Zuflucht bieten – und nicht nur die Holzbienen werden es Ihnen danken.
Allerdings kann ihre Anwesenheit auch Probleme bringen: Falls die Holzbiene sich anschickt, in altem Fachwerk oder anderem wertvollen Holz ihre Jungen großzuziehen, können ihre kräftigen Kauwerkzeuge großen Schaden anrichten. Aber: Mit Ölen, Lasuren oder Lacken schützen Sie Ihr Holz ganz einfach.
- nabu.de: "Schillernde Schönheit mit einer Vorliebe für Holz: Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea)" (Stand: 20.06.2023)
- eigene Recherche