Rauchen Warum Rauchen für Frauen viel schlimmer ist
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Frauen, die rauchen, schaden ihrer Gesundheit viel mehr als rauchende Männer. Eine große US-Studie zeigt, dass das Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Krankheit zu erkranken, für rauchende Frauen 25 Prozent höher liegt als bei Männern. Auch die Wahrscheinlichkeit, an Lungenkrebs oder COPD zu erkranken, ist für Frauen deutlich höher.
Rauchende Frauen schaden ihrem Herz stärker
Die Forscher der John Hopkins University in Baltimore werteten in einer Metastudie die Daten von 2,4 Millionen Menschen - darunter Raucher und Nichtraucher sowie Herzkranke und Gesunde. Die Studie zeigte, dass Rauchen das Risiko für eine Herzkrankheit etwa verdoppelte. Allerdings gab es bei Männern und Frauen deutliche Unterschiede: Während das Risiko, herzkrank zu werden, für rauchende Männer gegenüber Nichtrauchern 1,8-mal so hoch war, lag es für rauchende Frauen etwa 2,3-mal so hoch.
Qualm schadet weiblichen Lungen mehr
Rauchende Frauen gefährden aber nicht nur ihr Herz, sondern auch ihre Lunge. So haben frühere Studien gezeigt, dass das Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken, für Raucherinnen doppelt so hoch ist wie für männliche Raucher. Auch an COPD, der chronisch obstruktiven Lungenerkrankung, erkranken Raucherinnen häufiger. Lungenärzte gehen davon aus, dass in Zukunft jede zweite Raucherin damit rechnen muss, an COPD zu erkranken. Unter den rauchenden Männern werden hingegen 30 bis maximal 50 Prozent betroffen sein.
Stoffwechsel funktioniert unterschiedlich
Warum der Qualm für Frauen schädlicher ist, können die Forscher bislang nicht erklären. Sie vermuten aber, dass Frauen mehr schädliche Stoffe aus dem Rauch aufnehmen als Männer. Offenbar funktioniert der Stoffwechsel von Frauen anders als der von Männern. Dies zeigt auch die so genannte Kora-Studie. Dabei untersuchten Münchener Wissenschaftler die Stoffwechselunterschiede bei Männern und Frauen.
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