Kräuterlexikon Gänsefingerkraut: Hilfe gegen Krämpfe
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Gänsefingerkraut wirkt unter anderem gegen Krämpfe aller Art und entzündungshemmend. Als Wildgemüse machen die Blätter und Wurzeln der Pflanze eine gute Figur in der Küche. Mehr im Kräuterlexikon.
Pflanze
Das Gänsefingerkraut (Argentina anserina) gehört zur Familie der Rosengewächse und findet sich in den gemäßigten Gebieten der Nordhalbkugel. Die kriechende, ausdauernde Pflanze wird zwischen zehn und zwanzig Zentimeter hoch und wächst vor allem auf nährstoffreichen, verdichteten Böden. Kein Wunder also, dass sie vor allem auf Gänseangern weit verbreitet ist: Die Ausscheidungen der Vögel düngen den Boden und ihre breiten Paddel treten den Untergrund fest.
An Wegrändern, an Feldern und auf grasigen Waldplätzen fühlt sich die Pflanze wohl. Sieben bis über zwanzig Blätterlappen mit gesägten Rändern wachsen beim Gänsefingerkraut rosettenartig aus dem Boden. Aus deren Mitte wachsen bis zu ein Meter lange Ausläufer, die an Knotenpunkten neue Blätter und Wurzeln entstehen lassen. Ergebnis ist in vielen Fällen ein dichter Teppich aus dieser Pflanze, deren Blüten gelb gefärbt sind und fünf Blätter haben.
Verwendete Pflanzenteile
Vom Gänsefingerkraut werden Blätter, Kraut und Wurzeln verwendet.
Inhaltsstoffe
- Bitterstoff
- Gerbstoffe
- Gerbsäure
- Flavone
- Harzbitterstoffe
- Glykoside
- Krampflösender Stoff
Wirkung
Gänsefingerkraut wird hauptsächlich als Tee- oder Milch-Aufguss eingesetzt und wirkt vor allem krampflösend. Das gilt insbesondere im Bereich glatter, unwillkürlich arbeitender Muskulatur wie zum Beispiel Verdauungsorganen oder Gebärmutter.
Neben Darm- oder Periodenkrämpfen können aber auch Wadenkrämpfe oder krampfartige Hustenzustände mit der Heilpflanze behandelt werden. Auch gegen Angina Pectoris kann das Kraut wirksam sein, da es verkrampfte Blutgefäße entspannen lässt.
Das Gänsefingerkraut gilt zudem als entzündungshemmend und schmerzstillend. Deshalb kann es etwa bei Hals- und Magenschleimhautentzündungen Wirkung entfalten. Die Pflanze wird in Teeform auch für Waschungen, Umschläge oder Teilbäder eingesetzt, damit können entzündete Wunden Furunkel und Sonnenbrand behandelt werden. Als Sitzbad verwendet wirkt Gänsefingerkraut auch gegen Ausfluss bei Frauen.
Nebenwirkungen
Bei bestehenden Reizmagen-Beschwerden sollte kein Gänsefingerkraut eingesetzt werden, da sie verstärkt werden können. Auch Schwangere und Stillende sowie Kinder unter zwölf Jahren sollten auf Gänsefingerkraut verzichten, da bislang keine Studien zur Unbedenklichkeit existieren.
Interessantes
Gänsefingerkraut als Heilpflanze hat auch in der Tierheilkunde seinen festen Platz. Es wirkt gegen Koliken und bei Schwierigkeiten mit dem Wiederkäuen. Darüber hinaus soll das Kraut die Fruchtbarkeit von Stieren positiv beeinflussen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.