Australische Giftnatter Das ist die giftigste Schlange der Welt
Schlangen haben seit jeher eine Faszination auf den Menschen ausgeübt. Doch sie können auch sehr gefährlich für uns Menschen werden.
Jedes Jahr werden weltweit um die fünf Millionen Menschen von Schlangen gebissen. Für rund 125.000 von ihnen endet ein solcher Schlangenbiss tödlich. Doch wozu dient das Gift der Giftschlange? Und welche Schlange ist die giftigste?
Die giftigste Schlange der Welt
Als die giftigste Schlange der Welt gilt der Inlandtaipan (Oxyuranus microlepidotus). Das Schlangengift, welches sie verspritzt, ist 50 Mal giftiger als das der schwarzen Mamba. Einem ausgewachsenen Menschen würde ein bis zwei Milligramm des Inlandtaipan-Giftes genügen, um ihn zu töten. Theoretisch könnte ein Biss bis zu 250 Menschen töten.
Der Inlandtaipan lebt in den unbewohnten und wüsten Regionen Australiens, weswegen er normalerweise keine Gefahr für Menschen darstellt. Jedoch kommt es zuweilen vor, dass er sich in der Regenzeit in Siedlungen und Häuser verirrt.
Wozu das Schlangengift dient
Schlangen verwenden ihr Gift, um Beutetiere zu paralysieren. Insbesondere kleinere Schlangenarten erlegen ihre Beute meist durch Gift. Außerdem dient das Schlangengift dazu, die Verdauung anzutreiben.
Als Verteidigungswaffe verwenden Schlangen ihr Gift dagegen äußerst selten. Kommt es zu einem Schlangenbiss bei einem Menschen, wird die Schlange aus Todesangst zugebissen haben.
Was passiert bei einem Schlangenbiss im Körper?
Die Gifte der Giftschlangen unterscheiden sich in ihrer chemischen Zusammensetzung und Wirkung auf den menschlichen Körper. Im Allgemeinen verursachen die Giftstoffe eines Bisses lokale Reaktionen wie Schmerz, Rötung oder Veränderung des Kreislaufs, aber auch Symptome wie Atemnot, Muskelschwäche und Bewusstlosigkeit.
Erste Hilfe beim Schlangenbiss
Entgegen der Darstellung in vielen Filmen kommt es nach einem Schlangenbiss nicht sofort zum qualvollen Tod. Normalerweise hat man ausreichend Zeit, sich im Falle des Falles um ein Gegengift zu bemühen. So sollte man Ruhe bewahren, einengende Kleidung lockern, falls es zu Schwellungen der Bissstelle kommt und ein Krankenhaus oder einen Arzt aufsuchen.
Gegengift und Gift
Glücklicherweise gibt es mittlerweile in Australien und anderen Ländern Gegengifte gegen Schlangengift. Es handelt sich meist um speziell hergestellte Antisera- oder Hyperimmunglobulin-Präparate, die den Effekt des Gifts neutralisieren und so das Leben retten können. Diese Gegengifte stehen jedoch nur zu einem sehr teuren Preis zur Verfügung.
Trotz der großen Gefahr werden Inlandtaipane auch gejagt, denn aus ihrem Gift werden heutzutage Medikamente hergestellt.
Giftige Schlangen in Deutschland
Glücklicherweise ist keine stark giftige Schlange in Deutschland heimisch. Es gibt aber trotzdem einige Giftschlangenarten, die man hierzulande antreffen kann. Zu diesen Arten gehören unter anderem die Kreuzotter, die Aspisviper oder auch die Europäische Wiesenviper.
Deren Gift ist zwar für Menschen nicht tödlich, kann aber trotzdem sehr schmerzhafte Folgen haben. Daher sollte man sich bei Begegnungen mit Schlangen immer vorsichtig verhalten.
- blog.wwf.de: " Schlangen: 15 Fakten über Kreuzotter, Kobra & Co." (Stand: 15.07.2021)
- bionity.com: "Lexikon: Schlangengift" (Stand: 19.04.2023)
- deutschewildtierstiftung.de: "Heimische Schlangenarten: Schlangen in Deutschland" (Stand: 19.04.2023)
- who.int: "Snakebite envenoming" (Stand: 19.04.2023)
- deximed.de: "Kreuzotterbiss" (Stand: 12.09.2022)