Gefahr bei Unfällen Großer Rückruf für den Ford Puma
Das Kompakt-SUV von Ford hat Probleme mit der Kommunikation zwischen Sensoren und Software. Wie viele Autos betroffen sind und was Halter tun müssen.
Schon beim Gedanken an einen eventuellen Unfall will man als Autobesitzer sicher sein, dass die Sicherheitssysteme an Bord reibungslos ihre Arbeit verrichten. Beim Ford Puma kann dies in einigen Fällen nicht so sein – deshalb ruft der Hersteller weltweit 51.139 Exemplare des kompakten SUV zurück. In Deutschland sind 7.246 Autos betroffen. Laut Kraftfahrtbundesamt handelt es sich um Fahrzeuge aus dem Modelljahr 2023.
Software-Update nötig
Der Grund für den Rückruf ist abstrakt: Für das eingebaute Rückhaltesystem, also die Steuerung von Airbags und Gurtstraffern, muss ein Software-Update eingespielt werden. Falls nachträglich die Crash-Sensoren des Puma ausgetauscht werden müssen und dabei versehentlich das falsche Teil verwendet wird, könnte das Steuergerät den Falscheinbau nicht erkennen. Es würde also keinerlei Fehlermeldung geben, der falsche Sensor aber womöglich nicht funktionieren. Das Auto würde in diesem Fall einen Aufprall nicht erkennen; Airbags könnten nicht auslösen, die Gurte nicht automatisch straffgezogen werden.
Wichtig zu wissen
Wenn Sie einen Puma mit originalen Crashsensoren haben, besteht keine akute Gefahr; diese funktionieren mit der Softwareversion. Dennoch sollten Sie das Update machen lassen, um beispielsweise späteren Käufern Probleme zu ersparen oder bei einem Sensortausch wirklich sicher zu sein, dass alles funktioniert.
Da es sich um einen vom Kraftfahrtbundesamt (KBA) überwachten Rückruf handelt, werden alle Halter betroffener Modelle angeschrieben und müssen dann einen Termin mit ihrer Werkstatt ausmachen. Klassische Reparaturarbeiten werden nicht vorgenommen; lediglich ein Softwareupdate wird aufgespielt. Das soll etwa eine Stunde dauern.
- Kraftfahrtbundesamt: Rückrufdatenbank
- auto-motor-und-ssport.de: "Neue Software für Crash-Sensorik"