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Laktoseintoleranz: Darf ich Medikamente mit Laktose einnehmen?


Milchzucker-Unverträglichkeit
Intoleranz: Darf ich Medikamente mit Laktose einnehmen?

Von dpa, lz

Aktualisiert am 18.09.2023Lesedauer: 1 Min.
Hände einer älteren Person; in der linken Hand Tabletten, in der rechten ein Glas WasserVergrößern des BildesArzneimittel: Viele Tabletten enthalten Milchzucker als Füllstoff. (Quelle: AsiaVision/getty-images-bilder)

Nicht nur Milchprodukte enthalten den Milchzucker Laktose, sondern auch manche Arzneimittel. Was bedeutet das für Menschen mit einer Laktoseintoleranz?

Wer nach dem Verzehr kuhmilchhaltiger Speisen und Getränke Bauchschmerzen oder Blähungen bekommt, leidet möglicherweise an einer Laktoseintoleranz – also einer Unverträglichkeit von Milchzucker. In Deutschland sind etwa 15 bis 20 Prozent der Menschen von einer Laktoseintoleranz betroffen.

Von Natur aus kommt Laktose also in vielen Produkten vor, die aus Kuhmilch hergestellt werden, wie Quark, Joghurt oder Sahne. Darüber hinaus enthalten auch viele Produkte Laktose, die auf den ersten Blick nichts mit Kuhmilch zu tun haben. So enthalten auch zahlreiche Medikamente Milchzucker. Menschen mit einer Unverträglichkeit gegen den Milchzucker fragen sich daher zu Recht, ob sie die Arzneimittel einnehmen können.

Laktose in pharmazeutischen Produkten

Laktose wird in pharmazeutischen Produkten wie Tabletten, Dragees, Hartgelatinekapseln und auch Pulvern als Bindemittel oder als Füllstoff eingesetzt. Diese Mittel sind jedoch für nahezu alle Patienten unproblematisch, so Ursula Sellerberg von der Bundesapothekerkammer. In den Medikamenten seien nur geringe Laktose-Mengen im Milligramm-Bereich zu finden. Trotzdem gebe es oftmals auch laktosefreie Alternativen.

Laktase-Tablette meist nicht nötig

Daher gilt: Patientinnen und Patienten müssen nicht unbedingt vorsorglich eine Laktase-Tablette nehmen. Dies hänge von den individuellen Beschwerden ab. Sollten die Medikamente die einzige Laktose-Zufuhr darstellen, sei dies in den meisten Fällen nicht nötig.

Auch der Allergiehinweis "kann Spuren von Milch enthalten" oder "kann Spuren von Laktose enthalten" führt nicht dazu, dass Menschen mit einer Laktoseintoleranz diese Produkte strikt meiden müssen. Hierbei handelt es sich meist um eine rein rechtliche Absicherung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • gesundheit.gv.at: "Laktoseintoleranz". (Stand: November 2022)
  • fet-ev.eu: "Laktose – Ernährungstherapeutische Aspekte". (Stand: Dezember 2021)
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