Neues Modell mit Vollhybrid Mit dem Symbioz bringt Renault einen Lückenfüller
Renault vergrößert sein Angebot im Kompaktsegment: Mit dem neuen Symbioz peilt der Hersteller Familien und Flottenkunden als Zielgruppe an.
Platz ist in der kleinsten Lücke: Zwischen Captur (4,23 Meter), Austral (4,51 Meter) und Arkana (4,57 Meter) schiebt Renault ab September 2024 den 4,41 Meter langen Symbioz. Der im aktuellen Markendesign fast wie ein verlängerter Captur gezeichnete Crossover setzt auf praktische Intelligenz: Er kombiniert ein gutes Platzangebot und eine familiengerechte Variabilität mit frischer Infotainment- und Sicherheitstechnik und einem ökonomischen Vollhybrid-Antrieb. Und er will sich damit auch Flottenbetreibern andienen, die das Kosten-Thema beim Unterhalt genau im Blick haben.
Das Design
Auf den ersten Blick scheint der moderate 1,58 Meter hohe Symbioz diesen Herausforderungen durchaus gewachsen. Er wirkt schick und modern, ohne zu übertreiben. Die lange, klar gegliederte Seitenlinie und der lange Überhang hinten weisen auf ein mehr als ordentliches Platzangebot hin.
An der Front haben die Designer das jüngst modernisierte Renault-Logo nicht nur zentral auf dem Kühlergrill platziert, sondern auch vertikal geteilt auch für die Lichtsignatur und ein dreidimensionales Muster auf dem Kühlergrill verwendet – ein Hingucker. Dazu gibt es je nach Ausstattungsversion (Techno, Esprit Alpine und Iconic) neue Räder im 18- oder 19-Zoll-Format und Rücklichter im "Eiswürfel-Design".
Innenraum: Flexibel mit verschiebbarer Rückbank
Der Innenraum bietet ebenso wie der Kofferraum ein etwas mehr als nur klassenübliches Platzangebot. Vorne sitzt man recht komfortabel, die Rücksitzbank ist um 16 Zentimeter längs verschiebbar – steht sie ganz vorne, sollten die Frontpassagiere ihre Sitze nicht allzu weit nach hinten verstellen, sonst wird es für die Knie in Reihe zwei ziemlich eng.
Das Kofferraumvolumen bei voller Besetzung gibt Renault mit Werten zwischen 492 und 624 Litern an, je nachdem, wie die hinteren Sitze angeordnet sind. Als Zweisitzer soll der Symbioz bis zu 1.582 Liter fassen. Zum Vergleich: In den kleineren Captur passen laut Hersteller 422 bis 1.275 Liter und in den längeren Austral 430 bis 1.455 Liter. Der Neuzugang kann sich hier also gut behaupten.
Technik: Google und bis zu 29 Assistenten an Bord
Das gilt auch für die aktuelle Version des schon im Mégane E-Tech Electric eingesetzten Multimedia-Systems OpenR Link. Das kann mit auf Android Automotive 12 basierenden Google-Funktionen aufwarten und ermöglicht die kabelgebundene und kabellose Smartphone-Integration per Android Auto und Apple CarPlay. Bedient wird das Ganze per Sprachsteuerung oder über den 10,4 Zoll großen Touchscreen, der durch ein 10,3-Zoll-Zentraldisplay hinterm Lenkrad ergänzt wird.
Bis zu 29 Fahrer-Assistenzsysteme hat der neue Symbioz zu bieten, vollständig sind sie in der höchsten Ausstattungsstufe Iconic versammelt. Renault sieht sich hier "auf Augenhöhe mit den besten Wettbewerbern" und weist speziell auf den Active Driver Assist für autonomes Fahren der Stufe zwei und den intelligenten adaptiven Tempopiloten hin. Geschmackssache ist der Safety Coach, der zu mehr Sicherheit und Effizienz beitragen soll, dazu den Fahrstil auf einer Skala von null bis 100 bewertet und im Zweifelsfall auf Verbesserungs-Potenzial hinweist.
Weniger pädagogisch als angenehm praktisch kommt My Safety Switch daher. Er hilft gegen das von vielen Autofahrenden als nervig eingestufte Bimmeln und Klingeln der Assistenzsysteme, indem er bis zu sechs davon nach dem Start auf Knopfdruck stumm schaltet.
Wer gerne freien Blick nach oben genießt, kann das Solarbay-Glasdach ordern, das auf Knopfdruck in mehreren Stufen zwischen durchsichtig und verschattet umschaltet.
Motor: Ein Hybrid zum Start
Für die Fortbewegung ist im Symbioz bei seinem Start im Herbst 2024 zunächst nur der bekannte Hybridantrieb E-Tech 145 mit ebenso vielen PS zuständig. Er besteht aus einem Elektromotor mit 36 kW/49 PS und einem Hochspannungs-Startergenerator (HSG), der weitere 18 kW/25 PS liefert. Die werden mit einem 69 kW/94 PS starken 1,6-Liter-Vierzylinder-Benziner und einem kupplungslosen Multi-Modegetriebe kombiniert. Dazu kommt noch eine 1,2-kWh-Batterie, dank der der Symbioz laut Renault in Innenstädten bis zu 80 Prozent der Strecken elektrisch zurücklegen kann. Deswegen und wegen des Basisgewichts von unter 1,5 Tonnen versprechen die Franzosen Reichweiten von bis zu 1.000 Kilometern.
Preise: Renault hält sich noch bedeckt
Den Bestellstart für den Symbioz hat Renault für den Juni avisiert, zu den Preisen äußert man sich noch nicht. Man muss aber kein Mathe-Genie zu sein, um auf eine Einstufung zwischen Captur und Austral zu tippen – also auf um die 35.000 Euro.
- Nachrichtenagentur SP-X