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Immobilienpreise: Deshalb werden Häuser bald billiger


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Sinken bald die Immobilienpreise? Diese Punkte sprechen dafür


14.02.2023Lesedauer: 2 Min.
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Einfamilienhaus (Symbolbild): Der Bauvermittler Interhyp erwartet, dass die Immobilienpreise weiter zurückgehen.Vergrößern des Bildes
Einfamilienhaus (Symbolbild): Der Bauvermittler Interhyp erwartet, dass die Immobilienpreise weiter zurückgehen. (Quelle: Jan Woitas/dpa)

Am Immobilienmarkt herrscht ein Patt: Käufer können sich die hohen Preise nicht leisten, Verkäufer rücken nicht von ihnen ab. Das dürfte sich bald ändern.

Jörg Utecht gibt sich an diesem Dienstagmorgen zuversichtlich. "Der Wunsch nach einem eigenen Zuhause ist ungebrochen groß", sagt der Vorstandschef des Baukreditvermittlers Interhyp im Jahrespressegespräch. Und es gebe durchaus Chancen, diesen trotz der weiterhin hohen Bauzinsen zu verwirklichen.

Zwar befinde sich der Immobilienmarkt aktuell in einer Pattsituation, in der die Preisvorstellungen von Käufern und Verkäufern noch nicht zusammenpassten – das werde sich aber bald ändern. "Der Markt ist auf dem Weg in ein neues Gleichgewicht", so Utecht.

Immobilienpreise dürften weiter sinken

Bau- und Kaufinteressenten könnten in den kommenden Monaten mit weiter sinkenden Preisen für Häuser und Wohnungen rechnen. Als einen Grund nennt der Manager das gestiegene Angebot an Immobilien auf den einschlägigen Portalen. "In den vergangenen Jahren haben wir einen Verkäufermarkt erlebt. Es gab wenige Objekte, auf die meist sehr viele Interessentinnen und Interessenten kamen. Das wandelt sich nun."

Käufer hätten inzwischen wieder deutlich mehr Verhandlungsspielraum und seien zunehmend erfolgreich darin, Preisnachlässe durchzusetzen. Vor allem bei Immobilien, die schon vergleichsweise lange inseriert sind, sei die Chance auf Rabatt groß. Und auch bei den Zinsen könne man Glück haben.

Käufer sollten Zinsschwankungen nutzen

"Wir rechnen damit, dass sich die Zinsen für zehnjährige Darlehen in den kommenden Monaten in einem Korridor von drei bis vier Prozent bewegen", sagt Utecht. Eine Trendwende sei also nicht in Sicht; trotzdem könnten Käufer die Schwankungen für sich nutzen.

"Wir empfehlen, immer in engem Austausch mit den Beratern zu bleiben, um Zinsdellen mitzunehmen." So habe man in jüngerer Vergangenheit etwa Zinsunterschiede von 0,7 Prozentpunkten gesehen.

Vor allem in Großstädten gingen die Kosten für Immobilien in der zweiten Jahreshälfte 2022 Interhyp-Daten zufolge bereits kräftig zurück. Demnach waren Häuser und Wohnungen in Hamburg, München und Frankfurt gegen Jahresende um acht Prozent billiger als im zweiten Quartal. In Berlin oder Leipzig sanken die Durchschnittspreise um vier Prozent.

Interhyp strich 100 Stellen

Unter den Turbulenzen litt im vergangenen Jahr auch die Interhyp selbst. Das Volumen der vermittelten Kredite sank um 15 Prozent auf 29,2 Milliarden Euro. Das Vorsteuerergebnis schrumpfte um 43 Prozent auf 61 Millionen Euro. Den Nettogewinn nannte die Interhyp nicht. Auch der Marktanteil bei den Baufinanzierungen ging von 11,8 auf 10,9 Prozent zurück.

Eigentlich wollte das der niederländischen Bank ING gehörende Unternehmen wachsen. Ziel sind 20 Prozent Marktanteil bis 2028. Finanzchef Hillbrand geht davon aus, dass dies nach wie vor erreichbar ist. "Der Immobilienmarkt wird zurückkommen", sagte Vorstandschef Utecht. Zunächst aber hat die Interhyp rund 100 Stellen abgebaut. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen gut 1.600 Menschen.

Verwendete Quellen
  • Digitales Jahrespressegespräch von Interhyp am 14. Februar 2023
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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