Gute Sicht im Dunkeln Diese Nachtsichtgeräte machen die Nacht zum Tag
Statten Sie sich für das Outdoor-Erlebnis wie im Actionfilm aus: Nachtsichtgeräte zeigen Tiere und Gegenstände auch im Dunkeln. Wir geben Tipps zum Kauf.
Mit einem Nachtsichtgerät nehmen Sie auch bei Dunkelheit die Umgebung wahr. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig: Neben der Jagd können sie zur Tierbeobachtung, zur Überwachung oder für Outdoor-Sportarten wie Angeln oder Segeln verwendet werden. Bei einem Nachtsichtgerät handelt es sich um eine Art Brille. Daher werden diese Geräte auch oft als Nachtsichtbrille bezeichnet.
Wir haben uns sowohl binokulare als auch monokulare Nachtsichtgeräte angeschaut und erklären Ihnen die Unterschiede zwischen den Modellen. Das sind unsere Favoriten:
Das Leichtgewicht: Bresser Nachtsichtgerät Digital NV
Mit dem digitalen Nachtsichtgerät von Bresser können Sie Ihre Entdeckungen dank Aufnahmefunktion als Video abspeichern. Dieses Gerät ist ein sogenanntes binokulares Nachtsichtgerät: Das heißt, Sie können wie bei einem Fernglas mit beiden Augen auf einmal durchschauen. Diese Eigenschaft sowie der große Bildschirm bieten einen hohen Beobachtungskomfort.
Die integrierten Infrarotstrahler ermöglichen ein problemloses Beobachten der Umgebung auch bei völliger Dunkelheit. Dabei liegt die Erfassungsreichweite bei rund 130 Metern. Sind die Restlichtverhältnisse gut, kann diese Reichweite sogar noch übertroffen werden.
Die digitale Ausführung reduziert das Risiko von Überstrahlung. Betrieben wird das Nachtsichtgerät mit einfachen AA-Batterien. Zwei Batterien reichen für eine Benutzungsdauer von rund fünf Stunden aus.
Im Lieferumfang enthalten sind ein Nachtsichtgerät, eine Tragetasche, ein Gurt, sowie eine detaillierte Bedienungsanleitung. Mit einem Gewicht von nur 429 Gramm ist dieses Gerät das leichteste von den vorgestellten Modellen.
Der Allrounder: Digitales Nachtsichtgerät von Coolife
Das digitale Nachtsichtgerät von Coolife ist ausgestattet mit einem infrarotempfindlichen CMOS-Sensor, welcher auch bei völliger Dunkelheit eine gute Sicht ermöglicht. Der Infrarotstrahler erreicht laut Hersteller eine Reichweite von bis zu 300 Metern.
Dank dreifacher Vergrößerung, vierfachem Digitalzoom und 25-mm-Objektivblende bietet das binokulare Nachtsichtgerät eine sehr gute Ausstattung und lässt Sie auch entfernte Objekte beobachten.
Ein weiterer Vorteil: Das Gerät kann sowohl am Tag als auch in der Nacht verwendet werden. Durch die Aufnahmefunktion und die Verwendung einer Micro-SD-Karte mit 32 GB machen Sie schöne farbige Aufnahmen am Tag und Schwarz-Weiß-Bilder in der Nacht. Die eingebaute 3W-Infrarot-LED-Leuchte wurde mit sieben Infrarotpegeln entwickelt, die je nach Helligkeitsgrad eingestellt werden können.
Im Lieferumfang enthalten sind das digitale Nachtsichtgerät, ein Benutzerhandbuch, ein Reinigungstuch, eine Aufbewahrungstasche inklusive Halsriemen, eine SD-Karte sowie ein USB-Kabel. Bilder und Videos können so problemlos auf den Computer oder den Fernseher übertragen werden. Die sechs benötigten 1,5 V AA-Batterien müssen separat erworben werden.
Der Preis-Leistungs-Sieger: Relassy
Das binokulare Nachtsichtgerät von Relassy ermöglicht das Aufnehmen von scharfen Fotos und sogar Videos bis in 4K-Auflösung. Außerdem verfügt das Gerät über einen fünffachen Digitalzoom.
Der eingebaute Bildschirm der Nachtsichtbrille hat einen Durchmesser von 3 Zoll (ca. 8 Zentimeter). Das Gerät ist zudem mit einem IR-Aufheller ausgestattet. Mit sieben verschiedenen Infrarotmodi kann die Sichtbarkeit vor der Kamera an die entsprechenden Lichtverhältnisse angepasst werden. Schalten Sie den verbauten Infrarotaufheller ein, dann können Sie auch bei totaler Finsternis weite Entfernungen gut erkennen.
Für Hobby-Entdecker bietet dieses Modell ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Im Lieferumfang sind neben dem Nachtsichtgerät ein Umhängeband und eine 32 GB SD-Karte. Dank des integrierten Akkus brauchen Sie keine Batterien. Mit eingeschaltetem Infrarot soll das Modell bis zu fünf Stunden mit einer Ladung durchhalten.
Für Nachtsichtvideos: Bestguarder 6x50
Das Bestguarder-Nachtsichtgerät 6x50 ist besonders für Nutzer geeignet, die ihre Entdeckungen teilen möchten. Sie können sowohl fotografieren als auch filmen. Fotos werden in Full-HD aufgenommen, Videos in HD-Auflösung (1280 x 720 Pixel). Das Nachtsichtgerät bietet eine sehr gute Sichtweite, und das für gemäßigte Anschaffungskosten.
Dieses Modell funktioniert ausschließlich mit Infrarot. Restlicht wird nicht verstärkt. Das hat den Vorteil, dass Sie das Nachtsichtgerät selbst am Tag als digitales Fernrohr in Farbe nutzen können. In der Nacht bleibt alles jenseits des Infrarotlichtes jedoch dunkel.
Da die Infrarotlampe permanent eingeschaltet sein muss, geht auch die Batterie schnell zur Neige. Das Nachtsichtgerät lässt sich jedoch auch unterwegs bequem per Micro-USB über einen externen Akku, beispielsweise eine Powerbank, oder vier AA-Batterien aufladen.
Unser Fazit
Unser Preis-Leistungs-Sieger ist das Nachtsichtgerät von Relassy. Die Nachtsichtbrille bietet eine ausreichende Leistung zu einem günstigen Preis. Wer ein Nachtsichtgerät für den gelegentlichen Gebrauch kaufen möchte, liegt mit diesem Modell genau richtig.
Wenn Sie mehr Funktionen und eine größere Reichweite brauchen, empfehlen wir das digitale Nachtsichtgerät von Bestguarder mit bis zu 350 Metern Sichtweite.
Häufig gestellte Fragen rund um Nachtsichtgeräte
Was sollte beim Kauf eines Nachtsichtgeräts beachtet werden?
Möchten Sie ein Nachtsichtgerät kaufen, sollten Sie auf mehrere Eigenschaften achten. Neben der potenziellen Sichtweite bei totaler Dunkelheit ist auch die Vergrößerung entscheidend. Zu hohe Vergrößerungsraten machen das Bild eher unscharf. Je größer dann der Objektivdurchmesser ist, desto mehr Licht wird eingefangen und das Bild wird schärfer. Geräte, die auf dem Kopf getragen werden, sollten überhaupt nicht vergrößern.
Lassen Sie auch das Gewicht nicht aus den Augen. Ist das Nachtsichtgerät zu schwer, wird eine mehrstündige nächtliche Entdeckungstour schnell unangenehm. Die Herstellerangaben der Sichtweite sind meist zu hoch angesetzt. Beachten Sie, dass schon kleinste Wetterveränderungen erheblichen Einfluss auf die Sichtweite haben.
Wie funktioniert ein Nachtsichtgerät?
Die Funktionsweise des Nachtsichtgeräts hängt von der Technologie des jeweiligen Modells ab. In den unteren Preisklassen sind Nachtsichtgeräte mit Restlichtverstärker der Standard. Diese verstärken das noch vorhandene Restlicht, indem die Lichtstrahlen auf einer Fotokathode gebündelt werden.
Diese Kathode wandelt das Licht in Elektronen um. Zur Beschleunigung werden die Elektronen im Anschluss durch ein elektrisches Feld gelenkt. Der verstärkende Effekt entsteht beim Auftreffen der Elektronen auf eine Mikrokanalplatte. Dabei werden weitere Elektronen freigesetzt. Das Ergebnis ist ein grünliches Bild.
Andere Modelle funktionieren wiederum mit Infrarotstrahlung. Die Geräte mit Infrarotsensor sind empfindlicher für Strahlen im nahen Infrarotbereich, die der Mensch nicht sehen kann, aber noch nahe genug am sichtbaren Bereich liegen. Über einen Infrarot-LED werden diese IR-Strahlen sichtbar gemacht. Er fungiert als Scheinwerfer.
Wie lassen sich Nachtsichtgeräte unterscheiden?
Nachtsichtgeräte werden in die Generationen 0 bis 4 gegliedert, die unter anderem die Höhe der Lichtverstärkung angeben. Generation 0 ist veraltet und Generation 4 nicht im Handel erhältlich, denn sie ist Polizei und Militär vorbehalten. Eine weitere Unterscheidung ist die zwischen passiven Nachtsichtgeräten, die das vorhandene Restlicht verstärken, und aktiven Geräten, die mit Infrarot "Licht" ins Dunkle bringen.
Je nach Technologie lassen sich die Nachtsichtgeräte zwischen Modellen mit IR-Strahlern und Restlichtlichtverstärkern unterscheiden. Die einen benötigen ein zusätzliches Licht und die anderen nicht.
Außerdem wird in monokulare und binokulare Nachtsichtgeräte unterteilt: Durch monokulare Geräte kann nur mit einem Auge geblickt werden. Hingegen ermöglichen binokulare Modelle den Blick mit beiden Augen wie bei einem Fernglas.
Warum erzeugt das Nachtsichtgerät ein grünes Bild?
Bei einem Nachtsichtgerät wird der Blauanteil in das grüne Spektrum verschoben und der rote Anteil in den infraroten Bereich. Das Ergebnis ist ein grünliches Bild.
Nachtsichtgerät oder Wärmebildkamera: Wo liegen die Unterschiede?
Besonders für Jäger sind ein Wärmebildgerät oder ein Nachtsichtgerät zur Beobachtung von Wild interessant. Die Unterschiede liegen dabei in der Funktionsweise. Wärmebildkameras erkennen Temperaturunterschiede und machen sie im Gerät sichtbar. Dadurch sind sie unempfindlich gegenüber Restlicht und können auch am Tag und sogar bei Nebel verwendet werden. Jäger erkennen Wildtiere mit einem Wärmebildgerät schneller und auf weitere Distanzen als mit einem Nachtsichtgerät. Wenn Sie allerdings bei Nacht auch Details sehen wollen, die keine Wärme abgeben, ist eine Nachtsichtkamera die bessere Wahl. Nachtsichtkameras sind auch meist deutlich günstiger.
- Unsere Redaktion wählt Produkte unabhängig aus und erhält ggf. eine Provision bei Käufen über verlinkte Online-Shops.