Benedikt Doll macht Schluss Deutscher Biathlon-Weltmeister beendet Karriere
27 Jahre war Benedikt Doll im Biathlon aktiv. Nun beendet er seine Karriere. Das gab er am Freitag bekannt.
Ex-Weltmeister Benedikt Doll wird seine Biathlon-Karriere nach der Saison beenden. Dies verkündete der 33-Jährige wenige Tage nach dem Ende der Weltmeisterschaft in Nove Mesto via Instagram. Bei seinem letzten Großereignis gewann er in Tschechien mit Bronze seine zweite Einzelmedaille nach dem Sprint-Titel 2017.
"Ich habe noch mal alles investiert, mein Bestes für mich und das Team gegeben, um in dieser Saison und bei den Weltmeisterschaften in Nove Mesto das Maximale rauszuholen", sagte Doll. Er merke nun, "dass ich meine Energie jetzt in neue Projekte stecken möchte und mehr Zeit mit meiner Familie verbringen will. Ich blicke auf eine erlebnisreiche Zeit zurück, die ich niemals missen möchte."
"Absoluter Ausnahmeathlet"
Doll war im Sommer 2022 Vater eines Sohnes geworden. Der Deutsche Skiverband (DSV) verliert damit ein Jahr nach Denise Herrmann-Wick die nächste Führungsfigur.
"Mit Benni Doll verlässt ein absoluter Ausnahmeathlet die Biathlon-Bühne. Über viele Jahre war Benni eine verlässliche und große Stütze und gegen Ende seiner Karriere auch der 'Capitano' des gesamten Teams", sagte DSV-Sportdirektor Felix Bitterling: "Neben seinen herausragenden sportlichen Fähigkeiten war er stets auch Meinungsbildner und Leitfigur im gesamten Weltcup-Geschehen."
Doll hatte 2012 in Chanty Mansijsk im Alter von 21 Jahren im Weltcup debütiert und dann gemeinsam mit Größen wie Arnd Peiffer, Erik Lesser oder Simon Schempp eine Ära im deutschen Biathlon geprägt. Der Hobbykoch aus dem Schwarzwald gewann sechs Weltcuprennen, stand insgesamt 20-mal auf dem Podest. Höhepunkte waren neben den WM-Erfolgen die Olympia-Bronzemedaillen von Pyeongchang in Verfolgung und Staffel. Insgesamt holte er bei Großereignissen acht Medaillen.
Auf seiner Abschiedstournee bestreitet Doll noch die Weltcups am Holmenkollen (29. Februar bis 3. März), in Soldier Hollow in den USA (8. bis 10. März) sowie im kanadischen Canmore (14. bis 17. März).
- Nachrichtenagentur SID