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Toyota in Japan: IT-Panne führt in Fabriken zu Komplettausfall


Ganzes Land betroffen
IT-Panne führt in Toyota-Fabriken zu Komplettausfall

Von afp, dpa
Aktualisiert am 29.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Toyota-Fabrik (Archivbild): Zunächst waren zwölf der 14 Werke betroffen, schließlich fuhr Toyota auch in den verbleibenden zwei den Betrieb herunter.Vergrößern des BildesToyota-Fabrik (Archivbild): Zunächst waren zwölf der 14 Werke betroffen, schließlich fuhr Toyota auch in den verbleibenden zwei den Betrieb herunter. (Quelle: Yoshio Tsunoda/imago images)

Eine IT-Panne hat die komplette Produktion von Toyota in Japan lahmgelegt. Es ist nicht das erste Mal, dass derartige Probleme den Betrieb stören.

Der japanische Autohersteller Toyota hat am Dienstag wegen einer IT-Panne die gesamte Produktion im Heimatland Japan stoppen müssen. Der technische Fehler trat am Morgen (Ortszeit) auf – zwölf der 14 Werke konnten keine Bestellungen für Teile mehr verwalten. Am Nachmittag stoppte Toyota auch die Produktion in den restlichen zwei Fabriken. Damit sind alle 28 Fahrzeugmontagelinien in Japan betroffen.

Eine Cyberattacke schloss der Konzern aus. Am Mittwoch sollen die Bänder wieder laufen.

Toyota ist bekannt für seine Just-in-time-Produktion: Benötigte Teile werden erst kurz vor der geplanten Verarbeitung angeliefert. Das ist sehr kosteneffizient, birgt aber auch Risiken, wie die Panne am Dienstag zeigte.

Cyberangriffe legten mehrfach Produktion lahm

Der Autohersteller hatte erst im März vergangenen Jahres alle seine Werke schließen müssen, nachdem sein inländischer Zulieferer Kojima Industries einen durch einen Cyberangriff verursachten Systemausfall erlitten hatte. Auch damals waren alle 28 Produktionslinien von Toyota in den 14 Fabriken betroffen gewesen, was die Produktion von etwa 13.000 Fahrzeugen beeinträchtigte.

Der Konzern war außerdem gezwungen, im Juli einen Teil seines Betriebs vorübergehend einzustellen, nachdem ein Cyberangriff auf ein Computersystem im Hafen von Nagoya, einem Drehkreuz von Toyota, die Hafendienste zwei Tage unterbrochen hatte.

Zusammenhang mit chinesischen Protestanrufen?

Seit einigen Tagen sind japanische Unternehmen Ziel einer Flut von Protestanrufen aus China, nachdem die Regierung in Tokio vergangenen Donnerstag mit der umstrittenen Einleitung aufbereiteten Kühlwassers aus der Atomruine Fukushima ins Meer begonnen hat. Die Zahl der Anrufe ist so hoch, dass der Betrieb der betroffenen Unternehmen stark beeinträchtigt ist.

Im vergangenen Jahr verzeichnete Japan eine Rekordzahl von mehr als 12.000 polizeilich aufgedeckten Fällen von Cyberkriminalität, 160 mehr als im Vorjahr. Allein die Zahl der Ransomware-Angriffe stieg um 58 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Toyota verzeichnet Rekordgewinn

Toyota hatte im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres einen Rekordgewinn eingefahren. Der Nettogewinn stieg in den drei Monaten von April bis Juni um 78 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal auf rund 1,3 Billionen Yen (rund 8,3 Milliarden Euro). Toyota profitierte dabei vom schwachen Yen. Hinzu kam eine starke Nachfrage.

Der VW-Rivale hielt bei der Bekanntgabe der Zahlen an seiner Prognose für das gesamte Geschäftsjahr unverändert fest. Unter dem Strich wird ein Gewinn von 2,58 Billionen Yen erwartet, ein Plus von 5,2 Prozent.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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