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"Jedermann-Grundrechte" – Gilt das Grundgesetz immer für Ausländer?


75 Jahre Grundgesetz
Gilt das Grundgesetz auch für Ausländer?

Von t-online
13.05.2024Lesedauer: 2 Min.
"Grundgesetz": Für wen gelten seine Bestimmungen?Vergrößern des BildesGrundgesetz: Für wen gelten seine Bestimmungen? (Quelle: Wirestock/imago-images-bilder)

Das Grundgesetz gilt für alle Deutschen. Aber wie verhält sich mit Menschen in Deutschland, die eine andere Staatsangehörigkeit haben?

Für deutsche Staatsbürger gilt das Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland als das fundamentalste Gesetz, welches die Demokratie und den Rechtsstaat schützt. Doch wie sieht es mit der Gültigkeit dieses Gesetzes für Ausländer aus, die sich in Deutschland aufhalten oder in Kontakt mit deutschen Behörden kommen?

Das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, die Meinungsfreiheit, die Glaubens- und Bekenntnisfreiheit, die Gleichheit vor dem Gesetz und andere grundlegende Rechte gelten für alle Menschen in Deutschland, unabhängig von ihrer Staatsangehörigkeit. Sie werden auch "Jedermann-Grundrechte" genannt. Diese Prinzipien sind ein essenzieller Bestandteil der deutschen Rechtsordnung und gelten für alle Menschen, die sich auf deutschem Boden befinden.

Einige Rechte im Grundgesetz gelten nur für Deutsche

Allerdings gibt es auch bestimmte rechtliche und praktische Unterschiede in der Anwendung des Grundgesetzes für Ausländer im Vergleich zu deutschen Staatsangehörigen. Einige Rechte können in bestimmten Situationen eingeschränkt sein, beispielsweise im Rahmen der Ausländergesetzgebung oder im Zusammenhang mit Sicherheitsvorkehrungen.

Ausländer, die sich in Deutschland aufhalten, unterliegen den Bestimmungen des deutschen Aufenthaltsrechts. Ihr Aufenthaltsstatus ist abhängig von dem Zweck ihres Aufenthalts, ihrer Staatsangehörigkeit und den geltenden Gesetzen. In einigen Fällen können ausländerrechtliche Regelungen dazu führen, dass bestimmte Rechte wie die Bewegungsfreiheit oder das Recht auf freie Wahl des Wohnsitzes eingeschränkt sind.

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Zugleich unterliegen Asylbewerber und Flüchtlinge spezifischen Regelungen im Rahmen der deutschen Asylgesetzgebung. Bestimmte Rechte wie das Wahlrecht oder der Zugang zu bestimmten Sozialleistungen können eingeschränkt werden, insbesondere während des Asylverfahrens.

Gerichte schützen die Rechte jedes Menschen

Auch bei terroristischen Bedrohungen oder anderen Sicherheitsrisiken können Ausnahmeregelungen erlassen werden, die auch die Rechte von Ausländern einschränken können. Das betrifft beispielsweise das Recht auf Privatsphäre, die Versammlungsfreiheit oder das Recht auf informationelle Selbstbestimmung.

Video | Die Erfolgsgeschichte des Grundgesetzes
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Quelle: t-online

Zudem gelten für Ausländer häufig besondere Regelungen im öffentlichen Dienst und in bestimmten Berufsfeldern, insbesondere in sicherheitsrelevanten Bereichen. Dies kann dazu führen, dass bestimmte Arbeitsplätze oder Positionen für Ausländer nicht zugänglich sind oder dass zusätzliche Sicherheitsüberprüfungen erforderlich sind.

Auch während rechtlicher Verfahren achten die Gerichte stets darauf, dass die grundlegenden Rechte jedes Menschen gewahrt bleiben. Die "Jedermann-Rechte" sind Voraussetzung für einen funktionierenden Rechtsstaat, in dem die Würde des Menschen gewahrt werden muss.

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