Modrigen Geruch beseitigen Waschmaschine stinkt: Das hilft schnell gegen den Mief
Frisch gewaschene Wäsche sollte auch genau so riechen: frisch. Tut sie das nicht oder müffelt gar, braucht womöglich die Waschmaschine eine Reinigung. Sechs Tipps, wie Sie den störenden Geruch aus der Waschmaschine loswerden.
Inhaltsverzeichnis
- Was kann ich tun, wenn es aus der Waschmaschine stinkt?
- Warum riecht die Waschmaschine muffig?
- 1. Waschgang bei hohen Temperaturen
- 2. Türgummi der Waschmaschine reinigen
- 3. Flusensieb der Waschmaschine reinigen
- 4. Einspülkammer der Waschmaschine reinigen
- 5. Waschmaschine regelmäßig entkalken
- Waschmaschine mit Hausmitteln reinigen
- Kein Erfolg durch Reinigung: Weitere Ursachen
- Fazit
Damit die Wäsche nach dem Waschgang nicht nur strahlend sauber aussieht, sondern auch so riecht, fügen die Waschmittelhersteller ihren Produkten reichlich Duftstoffe hinzu. Doch in Zeiten von Sparprogrammen und Niedrigtemperaturwäschen kommt es immer häufiger vor, dass die Waschmaschine stinkt.
Was kann ich tun, wenn es aus der Waschmaschine stinkt?
Unangenehme Gerüche aus der Waschmaschine können Sie durch eine intensive Reinigung des Gerätes entfernen. Dabei helfen einfache, kostengünstige Maßnahmen wie
- Waschen bei Temperaturen über 60 Grad Celsius
- Entkalken der Maschine
- Putzen der Dichtungen und des Türgummis
- Säuberung des Flusensiebs
- Reinigung des Waschmittelfachs
Für die Entkalkung und die Säuberung können Sie Hausmittel wie Essig oder Natron beziehungsweise Backpulver verwenden. Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie dabei vorgehen sollten.
Warum riecht die Waschmaschine muffig?
Wenn Sie Ihre Wäsche ausschließlich im niedrigen Temperaturbereich bei 20, 30 oder 40 Grad waschen, kann sich im Innenraum der Maschine ein Biofilm aus verschiedenen Substanzen, die an den Textilfasern haften, bilden. Sie bestehen aus Lebensmitteln, menschlichen oder tierischen Ausscheidungen, Haut und Haaren der Haut sowie anderem natürlichen Schmutz wie Erde, Pflanzen und lagern sich vorzugsweise in den Gummidichtungen oder schwer erreichbaren Ecken der Maschine ab. Das Problem ist nicht nur, dass der Biofilm schwer entfernt werden kann. Er bietet zudem den idealen Nährboden für geruchsbildende Bakterien, Viren und Schimmelpilze. Dieser muffige Gestank kann sich dann auf die frisch gewaschene Wäsche übertragen.
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Aber: Im Normalfall entwickelt sich hier laut Forum Waschen keine gesundheitsgefährdende Keimbelastung.
1. Waschgang bei hohen Temperaturen
Zur Vorbeugung von Gerüchen sollten Sie Ihre Wäsche ein- bis zweimal im Monat bei mindestens 60 Grad Celsius (nicht im Eco-Waschprogramm) und mit Vollwaschmittel reinigen. Das Waschmittel – idealerweise als Pulver – enthält Bleiche und sorgt gemeinsam mit den höheren Waschtemperaturen in Pulver- oder Granulatform oder als Tab dafür, dass sich der Biofilm in der Waschmaschine löst. Das Eco-Waschprogramm sollten Sie bei der Reinigung nicht verwenden, da laut "Öko-Test" hierbei selten Wassertemperaturen von 60 Grad Celsius oder höher erreicht werden.
Außerdem können zusätzliche Waschgänge wie Vorwäsche und ein weiterer Spülgang sinnvoll sein. Alternativ reicht es, wenn Sie eh einen Fleckenentferner mit Bleichmitteln verwenden müssen, ihn gemeinsam mit flüssigem Waschmittel oder Gelkapseln zu verwenden.
Tipp: Bei höheren Temperaturen bis zu 90 Grad sollten Sie Ihre Wäsche waschen, wenn Sie oder eine Person in Ihrem Haushalt an einer ansteckenden oder meldepflichtigen Krankheit leiden.
2. Türgummi der Waschmaschine reinigen
Als weitere Maßnahme gegen Gestank aus der Waschmaschine können Sie das Bullaugengummi hin und wieder säubern und abtrocknen – am besten nach jedem Waschgang. In der Falte des Türgummis sammeln sich bei jeder Wäsche Feuchtigkeit und Waschrückstände, die Keimen und Bakterien einen idealen Nährboden bieten. Wenn Sie die Falte im Gummi zurückschieben und einen schmierigen Belag bemerken, sollten Sie ihn mit einem Lappen entfernen.
Tipp: Das Äußere der Maschine lässt sich mit einem Allzweckreiniger und einem weichen Tuch reinigen, auch die Tür der Einfüllöffnung wird so von außen und von innen gesäubert. Staub und Waschmittel aus den Rillen der Bedienblende entfernen Zahnstocher oder Schaschlikspieße.
Damit der Belag erst gar nicht entsteht, ist es wichtig, die Tür nach dem Waschen immer offen stehenzulassen. Dann kann die Restfeuchte aus dem gesamten Innenraum entweichen. Den Keimen wird damit die feuchte Umgebung entzogen, in der sie sich am wohlsten fühlen.
Tipp: Kontrollieren Sie zudem nach jedem Waschgang, ob sich in der Gummidichtung rund um die Einfüllöffnung Papiertaschentücher, Kleingeld oder Büroklammern aus den Hosentaschen angesammelt haben. Solche Gegenstände können das Gummi beschädigen und müssen daher nach jeder Wäsche entfernt werden.
Darüber hinaus sollten Sie nach dem Waschgang den Dichtungsring an der Öffnung mit einem fusselfreien Lappen trocken wischen. Auch aus den Rillen und Zwischenräumen sollte das Wasser, wenn möglich, mit dem Lappen entfernt werden. An diesen schwer zugänglichen Orten kann sich aufgrund der anhaltenden Feuchtigkeit und organischen Ablagerungen leicht ein Bakterienfilm bilden. Bei Bedarf können Sie die Dichtungen auch mit einer Mischung aus Haushaltsessig und Wasser (1:1) nebelfeucht abwischen. Der Essig wirkt nicht nur geruchshemmend, sondern auch antibakteriell und desinfizierend.
3. Flusensieb der Waschmaschine reinigen
Als weitere mögliche Quelle für den unangenehmen Duft kommt das Flusensieb in Betracht. Es versteckt sich in der Regel hinter einer kleinen Tür in der rechten oder linken unteren Ecke der Waschmaschine und fängt die Textilfasern auf, die sich beim Waschen von der Kleidung lösen. Wird es nicht regelmäßig gereinigt, kann sich auf den nassen Fusseln Schimmel bilden. Der davon ausgehende modrige Geruch bleibt auch in der Wäsche hängen.
Zum Reinigen lässt sich die Fremdkörperfalle – das ist der offizielle Name für das Flusensieb – herausnehmen. Allerdings müssen Sie auf das Restwasser achten, das noch in der Maschine ist. Einige Geräte verfügen über einen Schlauch, über den Sie das Wasser ablassen können. Bei anderen Modellen fließt das Wasser einfach heraus, wenn Sie das Flusensieb öffnen. In der Regel reicht es, wenn Sie die Kleinfalle etwa zweimal im Jahr oder bei Bedarf säubern – wenn es nicht anders in der Bedienungsanleitung steht.
Tipp: Manchmal werden aber auch Kleinteile wie Kleingeld von der Fremdkörperfalle aus dem Wasser herausgefischt. Wenn sich hier viele Knöpfe und Münzen ansammeln, kann das Sieb verstopfen. Die Maschine pumpt dann das Wasser schlechter oder langsamer ab. Dieses stehende Wasser kann ebenfalls die Geruchsquelle sein. Da es ebenfalls der ideale Nährboden für Bakterien und Schimmelpilze ist.
4. Einspülkammer der Waschmaschine reinigen
Auch in der Einspülkammer können sich mit der Zeit Pilze oder Bakterien ausbreiten und nach einiger Zeit schleimige oder schwarze Schichten bilden. Deshalb sollten Sie das Waschmittelfach ebenfalls regelmäßig reinigen. Zudem sollten Sie das Fach nach dem Waschgang entnehmen, vollständig leeren und idealerweise trocken wischen. Auch die Einspülkammer – insbesondere am oberen Bereich – sollten Sie mit einem Tuch ab und zu abwischen. Darüber hinaus ist es ratsam, nach dem Waschen das Waschmittelfach einen Spalt offenzulassen, damit die Restfeuchte entweichen kann.
Für die Reinigung lösen Sie zuerst die Verriegelung und ziehen dann das ganze Fach heraus. Die Verriegelung ist meist nicht schwer zu finden – oft drücken Sie einfach nur auf eine bestimmte, dafür gekennzeichnete Stelle. Im Zweifel sollten Sie in der Bedienungsanleitung nachsehen.
Reinigen können Sie die Waschmittelschublade unter fließendem Wasser oder – noch besser – Sie weichen die Verkrustungen erst im Waschbecken ein und schrubben die Beläge dann mit einer alten Zahnbürste ab. Aber auch ein Durchgang im Geschirrspüler sorgt für ein sauberes Einschubfach.
Tipp
In Gebieten mit kalkhaltigem Wasser ist es sinnvoll, auch die Einspritzdüsen zu säubern. Durch sie läuft das Wasser in die Einspülkammer. Wenn diese verkalken, kann das Waschmittel beim Waschen nicht mehr vollständig aus der Kammer herausgelöst werden.
5. Waschmaschine regelmäßig entkalken
Auch auf Kalkablagerungen lassen sich Keime und Bakterien gerne nieder. Deshalb ist es wichtig, die Waschmaschine regelmäßig zu entkalken, beispielsweise mit Hausmitteln wie Natron oder Backpulver. Wie Sie die Maschine am besten entkalken, lesen Sie hier. Sie können aber auch einen Maschinenentkalker verwenden.
Um Verkalkung vorzubeugen, sollte das Waschmittel immer exakt nach Packungsangabe dosiert werden.
Das Entkalken ist schon aus Kostengründen zu empfehlen. Eine verkalkte Maschine erhöht den Energieverbrauch erheblich. Nach Berechnungen des Bundes für Umwelt und Naturschutz sorgen bereits Kalkbeläge von fünf Millimetern auf Heizstäben dafür, dass ein Gerät 30 Prozent mehr Energie benötigt. Zusätzlich leidet die Wäsche: Weiße Stoffe werden mit der Zeit grau, bei bunten Textilien verlieren die Farben ihre Strahlkraft.
Tipp: Damit frische Wäsche nicht müffelt, hängen Sie Ihre Wäsche am besten immer direkt auf und lassen Sie sie nicht länger in der Waschmaschine liegen. Wählen Sie zudem die passende Menge Waschmittel: Die Dosierung hängt von der Wäschemenge, dem Verschmutzungsgrad und der lokalen Wasserhärte ab.
Waschmaschine mit Hausmitteln reinigen
Auch mit einigen günstigen Hausmitteln lässt sich die Waschmaschine reinigen. Doch nicht jedes Mittel ist auch wirklich für die Maschine geeignet.
- Zitronensäure: Sie kann zum Entkalken und Reinigen der Waschmaschine verwendet werden. Sie benötigen 100 Gramm der Säure, die Sie in zwei Liter Wasser auflösen. Geben Sie die Lösung in das Waschmittelfach und lassen Sie die leere Maschine bei 60 oder 90 Grad laufen. Danach duftet die Waschmaschine frisch nach Zitrone.
- Essig: Neben Zitronensäure wird auch Essigessenz häufig zum Entkalken von Waschmaschinen vorgeschlagen. Keine gute Idee: Essig und Essigessenz können in der Waschmaschine auf Dauer Kunststoffschläuche und andere Kleinteile schädigen. Mehr dazu in diesem Artikel hier.
- Natron: Das Pulver ist ein gutes Hausmittel, um die Waschmaschine zu reinigen, denn es entfernt schlechte Gerüche. Lassen Sie die leere Waschmaschine einfach mit 50 Gramm Natron im Waschmittelfach bei mindestens 60 Grad laufen.
- Spülmaschinentabs: Sie helfen zwar beim Reinigen der Waschmaschine, sind aber nur bedingt gegen Verkalkungen zu empfehlen. Geben Sie die Spülmaschinentabs zur Reinigung einfach in die leere Trommel und nutzen Sie einen Waschgang bei 60 oder 90 Grad.
Kein Erfolg durch Reinigung: Weitere Ursachen
Sollte sich nach diesen Reinigungsmaßnahmen kein Erfolg einstellen, könnte auch eine defekte Ablaufpumpe die Ursache für den Geruch sein. Ein kleines Leck genügt schon, um im Inneren der Maschine eine Pfütze zu bilden, die mit der Zeit zu riechen beginnt. In diesem Fall hilft nur eine Reparatur oder der Austausch der Pumpe. Und zwar durch einen Fachbetrieb.
Es kann auch sein, dass sich Moder oder ein Bakterienfilm in dem Zu- oder Ablaufschlauch gebildet hat. Beispielsweise, weil die Waschmaschine für eine längere Zeit nicht benutzt wurde. In diesem Fall hilft es nur, diese auszutauschen.
Fazit
Bakterien und Schimmelpilze führen dazu, dass die Waschmaschine stinkt. Reinigen Sie das Gerät regelmäßig, nutzen Sie ab und zu das 90-Grad-Waschprogramm und entfernen Sie Kalkablagerungen mit Natron oder Essig. Dadurch verhindern Sie die Geruchsbildung und Verkalkung der Waschmaschine.
- Nachrichtenagentur dpa
- Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel
- oekotest.de "Die Waschmaschine stinkt? So schaffen Sie Abhilfe"
- br,de "Einfache Tricks gegen eine müffelnde Waschmaschine"
- aeg.de "unangenehmer Geruch in der Waschmaschine"
- bosch-home.com "Waschmaschine stinkt"