Reifenpanne vermeiden Wie selbstreparierende und Runflat-Reifen funktionieren
Eine Reifenpanne kommt in aller Regel unverhofft. Sie kann aber auch gänzlich unbemerkt bleiben, wenn man auf Reifen fährt, die sich quasi selbst reparieren können. Wie selbstreparierende und Runflat-Reifen funktionieren.
Bei selbstreparierenden Reifen besteht die Innenseite aus hochelastischen Polymeren. Diese zähfließende Masse dichtet kleinere Durchstiche von bis zu fünf Millimeter gleich wieder ab, erläutert der Tüv Thüringen. Als Autofahrer bekommt man den Reifenschaden im Zweifel gar nicht mit, und die Hersteller versprechen unveränderte Fahreigenschaften.
Reifendruckkontrollsystem empfehlenswert
Ein Reifenwechsel ist also nicht erforderlich. Wer aber eingefahrene Fremdkörper feststellt, sollte diese natürlich trotzdem von einem Reifenspezialisten aus der Lauffläche entfernen lassen, rät die Prüforganisation. Für selbstreparierende Reifen ist ein Reifendruckkontrollsystem grundsätzlich empfehlenswert. Seit 2014 ist es für Neuwagen vorgeschrieben.
Alternative: Runflat-Reifen
Um einen anderen Typus handelt es sich bei Reifen mit Notlaufeigenschaften, den sogenannte Runflat-Reifen. Diese weisen verstärkte Reifenflanken auf, sodass eine Weiterfahrt selbst mit einem Plattfuß noch möglich ist – allerdings nur bis 80 Kilometer weit bei einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, erklärt der Tüv Thüringen. Bis zur nächsten Werkstatt kommt man so allemal aus eigener Kraft. Bei Runflat-Reifen ist ein Reifendruckkontrollsystem sogar Pflicht.
Auch praktisch bei beiden Reifentypen: Auf ein Ersatzrad oder ein Reparaturset kann komplett verzichtet werden. Das spart Gewicht wie Platz und vergrößert den nutzbaren Kofferraum. Allerdings sind selbstreparierende und Runflat-Reifen teurer als konventionelle Reifen und nicht in allen Dimensionen und mit allen Profilen verfügbar, so die Experten. Das Marktangebot ziele tendenziell auf Oberklassefahrzeuge.
- Nachrichtenagentur dpa