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Stromverbrauch: Wie viel kWh Strom pro Tag sind normal?


Stromspiegel
Wie viel Stromverbrauch ist noch normal?


Aktualisiert am 30.05.2024Lesedauer: 4 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Energiesparen: Durch Vergleiche mit anderen Haushalten kann man den eigenen Stromverbrauch besser einschätzen. (Quelle: Becker&Bredel/imago-images-bilder)

Wie viel Strom verbraucht ein Haushalt im Durchschnitt? Und verbrauchen Sie womöglich zu viel? Der Stromspiegel verrät mehr.

Im vergangenen Jahr sind die Strompreise stark gestiegen. Das hat viele Haushalte belastet. Zwar hat sich die Situation bis heute wieder entspannt, doch es lohnt immer, den eigenen Stromverbrauch im Auge zu behalten – und durch cleveres Verhalten wertvolle Euros zu sparen.

Wenn Sie wissen möchten, ob Sie bereits sparsam mit Strom umgehen oder noch Einsparpotenzial besteht, können Sie Ihren Verbrauch regelmäßig mit dem anderer Haushalte vergleichen. Möglich ist das mithilfe des Stromspiegels von der gemeinnützigen Beratungsgesellschaft co2online, der jährlich erscheint. Ihren Verbrauch finden Sie auf der Abrechnung Ihres Stromanbieters.

Stromverbrauch-Vergleich: So geht es

Den eigenen Stromverbrauch richtig einzuordnen ist ganz einfach. Suchen Sie dafür einfach Ihre letzte Stromrechnung heraus. Auf dieser ist Ihr jährlicher Stromverbrauch in Kilowattstunden (kWh) angegeben. Ihre Zahlen können Sie dann mit den unten stehenden vergleichen. Achten Sie darauf, dass die Angaben zur Größe des Haushalts und Art der Immobilie zusammenpassen.

Stromverbrauch im Singlehaushalt

Im Ein- oder Zweifamilienhaushalt

Personen, die alleine in einem Ein- oder Zweifamilienhaus wohnen und die über eine zentrale Warmwasserbereitung verfügen – das bedeutet, dass keine Stromkosten für warmes Wasser anfallen –, verbrauchen durchschnittlich zwischen 2.200 und 2.600 kWh pro Jahr. Ein geringer Stromverbrauch liegt bei bis zu 1.400 kWh/Jahr, ein sehr hoher bei 4.500 kWh und höher.

Mit einer elektrischen Warmwasserbereitung steigt der Stromverbrauch etwas an. So liegt ein geringer Stromverbrauch bei etwa 1.500 kWh/Jahr, ein durchschnittlicher zwischen 2.500 und 3.000 kWh/Jahr und ein sehr hoher bei 5.500 kWh/Jahr und höher.

Im Mehrfamilienhaus

Personen, die alleine in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses wohnen und über eine zentrale Warmwasserbereitung verfügen, verbrauchen durchschnittlich zwischen 1.300 und 1.500 kWh Strom im Jahr. Ein niedriger Stromverbrauch ist alles unter 800 kWh/Jahr. Liegt der Verbrauchswert bei 2.100 kWh/Jahr und darüber, ist er zu hoch.

Wird das Warmwasser elektrisch erhitzt, so ist ein geringer Stromverbrauch alles, was unter 1.100 kWh/Jahr ist, ein mittlerer liegt zwischen 1.600 und 1.900 kWh/Jahr, und ein hoher bei 2.800 kWh/Jahr und alles darüber.

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Strom sparen, Kosten senken

Ihren Stromverbrauch können Sie durch einige einfache Tricks senken: etwa, indem Sie sich einen energieeffizienten Kühl- und Gefrierschrank zulegen, die Eco-Programme bei der Wasch- und Spülmaschine verwenden, den Wäschetrockner nur in Ausnahmefällen nutzen sowie den Stand-by-Modus bei Elektrogeräten vermeiden.

Stromverbrauch im Zweipersonenhaushalt

Im Ein- oder Zweifamilienhaus

Personen, die zu zweit in einem Ein- und Zweifamilienhaus wohnen, verbrauchen laut Stromspiegel durchschnittlich zwischen 2.800 und 3.100 kWh/Jahr. Ein sparsamer Zweipersonenhaushalt kommt mit 2.400 kWh/Jahr und weniger aus. Ein Jahresverbrauch für zwei Personen von 6.000 kWh und darüber gilt als sehr hoher Stromverbrauch. Bei diesen Werten erfolgt die Warmwasserbereitung zentral.

Der Jahresverbrauch steigt, wenn die Warmwasserbereitung im Zweipersonenhaushalt elektrisch erfolgt. Dann liegt ein niedriger Stromverbrauch bei 2.400 kWh/Jahr und darunter, ein durchschnittlicher Stromverbrauch zwischen 3.300 und 3.800 kWh/Jahr und ein hoher Stromverbrauch bei 6.000 kWh/Jahr und darüber.

Im Mehrfamilienhaus

Personen, die zu zweit in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus wohnen, verbrauchen laut Stromspiegel durchschnittlich zwischen 2.000 und 2.300 kWh/Jahr. Ein sparsamer Zweipersonenhaushalt kommt mit bis zu 1.400 kWh/Jahr und weniger aus. Ein Jahresverbrauch für zwei Personen von 3.000 kWh und darüber gilt als sehr hoher Stromverbrauch. Bei diesen Werten erfolgt die Warmwasserbereitung zentral.

Wird das Warmwasser elektrisch erhitzt, so steigt der Stromverbrauch entsprechend. Ein sparsamer Zweipersonenhaushalt verbraucht maximal 1.900 kWh/Jahr, ein durchschnittlicher zwischen 3.000 und 3.500 kWh/Jahr und ein verschwenderischer 4.000 kWh/Jahr und mehr.

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Kosten reduzieren

Der Stromverbrauch kann mit folgenden Sparmaßnahmen gesenkt werden:
- effiziente Kühl- und Gefrierschränke verwenden,
- Nutzung der Eco-Programme bei der Wasch- und Spülmaschine
- Verwendung des Wäschetrockners nur in Ausnahmefällen,
- Vermeidung von Stand-by-Modus
- Ladekabel und Netzstecker aus der Steckdose ziehen, wenn sie nicht verwendet werden
- Austausch elektrischer Altgeräte durch moderne, energieeffiziente Geräte
- Reduzierung der Wassertemperatur bei Nutzung der elektrischen Warmwasserbereitung.

Stromverbrauch im Vierpersonenhaushalt

Im Ein- oder Zweifamilienhaus

Personen, die zu viert in einem Ein- oder Zweifamilienhaus wohnen, verbrauchen jährlich zwischen 3.900 und 4.300 kWh Strom. Sparsame Haushalte verbrauchen lediglich 2.800 kWh und weniger Strom im Jahr. Liegt der Stromverbrauch bei 6.000 kWh/Jahr und darüber, ist er zu hoch und sollte reduziert werden. Bei diesen Verbrauchszahlen erfolgt die Warmwasserbereitung zentral, also nicht elektrisch.

Wird das Wasser jedoch elektrisch erwärmt, steigt der Verbrauch in einem Vierpersonenhaushalt deutlich an. So ist ein sparsamer Stromverbrauch bei allem, was unter 3.500 kWh/Jahr liegt. Ein Stromverbrauch zwischen 5.000 und 5.700 kWh/Jahr gilt als durchschnittlich. Ein hoher Stromverbrauch ist alles ab 8.900 kWh/Jahr und darüber.

Im Mehrfamilienhaus

Personen, die zu viert in einer Wohnung in einem Mehrfamilienhaus wohnen und deren Warmwasserbereitung zentral erfolgt, verbrauchen durchschnittlich zwischen 2.600 und 3.000 kWh/Jahr. Ein niedriger Verbrauch liegt bei unter 1.800 kWh/Jahr, ein zu hoher bei über 4.400 kWh/Jahr.

Erfolgt die Warmwasserbereitung elektrisch, steigt der jährliche Stromverbrauch noch einmal deutlich an: Ein sparsamer Vierpersonenhaushalt verbraucht jährlich bis zu 2.500 kWh, ein durchschnittlicher zwischen 4.000 und 4.500 kWh und ein verschwenderischer 6.400 kWh und mehr.

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Kosten reduzieren

Der Stromverbrauch kann mit folgenden Sparmaßnahmen gesenkt werden:
- effiziente Kühl- und Gefrierschränke verwenden,
- Nutzung der Eco-Programme bei der Wasch- und Spülmaschine
- Verwendung des Wäschetrockners nur in Ausnahmefällen,
- Vermeidung von Stand-by-Modus
- Ladekabel und Netzstecker aus der Steckdose ziehen, wenn sie nicht verwendet werden
- Weitere Stromspar-Tricks gibt es in diesem Artikel hier.

Stromverbrauch im Alltag: Was kosten Kaffee, Pizza und Co.?

t-online hat ausgerechnet, was wie viel Strom im Haushalt verbraucht und wie Sie bei einfachen Dingen wie beim Eier-, Kaffee- oder Kartoffelkochen Strom und somit Geld sparen können. Denn manchmal ist das Aufbacken von Brötchen oder Tiefkühlpizza im Backofen teurer als in der Mikrowelle – und auch beim morgendlichen Kaffee lässt sich Geld sparen.

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Daten aus dem Stromspiegel richtig nutzen

Der Stromspiegel erscheint jährlich. Er soll deutschen Privathaushalten Vergleichswerte für ihren Stromverbrauch bieten. Die Daten für die Berechnungen ergeben sich aus Verbrauchsdaten von über 360.000 Haushalten, die anonymisiert gesammelt, ausgewertet und im Stromspiegel zusammengefasst wurden. Hinter dem Stromspiegel stehen unter anderem der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e. V. (BDEW), die co2online gemeinnützige GmbH und der Deutsche Mieterbund e.V. (DMB).

Wer einen zu hohen Stromverbrauch hat, sollte erst einmal die Stromfresser in seinem Haushalt ausfindig machen. Dabei kann die folgende Grafik helfen:

Info

Der Stromverbrauch verdoppelt sich nicht, wenn eine anstatt zwei oder zwei anstatt vier Personen in einem Haushalt wohnen. Der Grund: Meist fällt nur geringfügig mehr an Hausarbeit (Wäsche waschen, Geschirr spülen, Staub saugen) an, als bei einer Person.

Anschließend kann mit einem Strommessgerät kontrolliert werden, ob der Stromverbrauch der Geräte wirklich zu hoch ist. Gegebenenfalls sollten die Geräte dann ausgetauscht werden. Zusätzlich kann auch ein Energieberater der Verbraucherzentralen dabei helfen, unbekannte Stromfresser im Haushalt ausfindig zu machen und diese auszutauschen.

Verwendete Quellen
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