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1. FC Köln: Timo Schultz, Florian Kainz und Marvin Schwäbe zum Heimsieg


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1. FC Köln
"Habe gedacht, das Stadion fliegt auseinander"


11.05.2024Lesedauer: 3 Min.
imago images 1045018261Vergrößern des Bildes
Ein Dank an den "Fußballgott": Dominique Heintz bejubelt das 2:2. (Quelle: IMAGO/Dennis Ewert/RHR-FOTO/imago)

Der 1. FC Köln hat das Stadion am Samstagnachmittag in ein Tollhaus verwandelt. Die Spieler wussten nach der wahnsinnigen Aufholjagd gegen Union Berlin nicht wohin mit ihren Gefühlen.

Wer nach den 97 Minuten am Samstagnachmittag auf Kölner Seite noch stehen konnte, warf sich seinem Mitspieler oder Nebenmann in die Arme. Der 1. FC Köln hatte wenige Augenblicke zuvor zum zweiten Mal in dieser Saison einen 0:2-Rückstand kurz vor Schluss noch in einen 3:2-Sieg gedreht, mit dem sich die Kölner in letzter Sekunde noch ein weiteres Endspiel um den Klassenerhalt am 34. Spieltag erkämpft haben.

Während die Spieler völlig ausgepumpt in sich zusammenfielen, kannte der Jubel auf den Tribünen keine Grenzen mehr. Timo Schultz hatte kurzerhand sogar Sorge um das Kölner Stadiondach. "Es war so laut, dass es auch hätte abheben können", sagte der Trainer nach den emotionalen Schlussminuten und stellte fest: "So etwas ist nicht in vielen Stadion möglich." Beim FC passierte es nach dem 2:1-Last-Minute-Sieg über Bochum nun schon zum zweiten Mal.

Der FC und der letzte Strohhalm

Entsprechend wussten die Spieler hinterher auch nicht wirklich wohin mit ihren Gefühlen. Nach dem zwischenzeitlichen 0:2 "waren wir weg, waren wir tot", gab Dominique Heintz zu, nur um kurz danach zu sagen: "Ich hatte so Gänsehaut und Tränen in den Augen beim 3:2. Ich habe noch keine Worte dafür."

Auch Marvin Schwäbe wusste zunächst nicht, wie er seine Gefühle ausdrücken sollte. Für den Torhüter war der Moment des 3:2 in seiner dritten Saison jedoch einer der besonderen Augenblicke beim FC. "Es gab, seit ich hier bin, einige unglaubliche Moment im Stadion, das war definitiv einer davon."

Am kommenden Wochenende bekommen die Kölner nun am letzten Spieltag gegen den 1. FC Heidenheim noch einmal die Chance auf den Klassenerhalt – oder zumindest auf die Teilnahme an der Relegation. Dafür müsste gleichzeitig Union Berlin gegen den SC Freiburg verlieren. "Der Fußballgott hatte noch einen Strohhalm für uns, an den haben wir heute uns ganz festgeklammert", sagte Heintz und versprach: "Wir werden am letzten Spieltag nochmal alles geben!"

Die Stimmen zum Spiel

Dominique Heintz: "Ich habe noch gar keine Worte dafür. Ich hatte so Gänsehaut und Tränen in den Augen beim 3:2. Alles ist mir durch den Kopf gegangen. Eigentlich waren wir weg, tot. Und auf einmal lebst du wieder. Ich habe gedacht das Stadion fliegt auseinander. Ich muss meine Gefühle jetzt erstmal ordnen. Wir müssen jetzt einen kühlen Kopf bewahren, weil wir noch nichts erreicht haben. Wir können am letzten Spieltag nochmal alles geben und dann werden wir sehen, für was der Sieg heute gut war."

Marvin Schwäbe: "Es war ein kleines Déjà-vu mit Bochum. Es ist unfassbar und kaum in Worte zu fassen, wie geil sich das in dem Moment anfühlt und wie laut das Stadion war. Wir haben an uns geglaubt und das ist das Ergebnis. Beim 0:2 denkst du, dass du gebrochen bist. Du nimmst dir was vor und dann wird dein Matchplan über den Haufen geschmissen. Wir haben das Momentum aber nochmal auf unsere Seite bekommen."

Florian Kainz: "Wahnsinn. Wie soll ich anfangen? Das Spiel war kein Leckerbissen. Es gab viele lange Bälle, viel Kampf. Ich habe auch nach dem 0:2 immer daran geglaubt. Spielerisch war es keine Glanzleistung, das war in dieser Situation aber auch nicht zu erwarten. Rein taktisch kann man nicht viel aus dem Spiel ziehen. Aber wir nehmen das Mentale mit. Wir haben gegen Bochum und heute das Spiel gedreht. Wir haben einen guten Charakter und stecken nie auf. Es geht so schnell im Fußball – vor allem in einem Spiel."

Timo Schultz: „Man hat heute ein sehr spannendes Spiel gesehen, fußballerisch war es aber überschaubar. Das war aber zu erwarten. Ich bin unfassbar stolz, dass wir immer daran geglaubt haben, bei allem, was heute auch nicht geklappt hat. Das Publikum hat jeden Funken angezündet, den wir gegeben haben. So etwas wie heute ist nicht in vielen Stadien möglich. Man kann froh sein, dass das Dach noch drauf ist. Ich kann meiner Mannschaft nur ein Lob aussprechen. Wir haben uns noch ein Endspiel erarbeitet."

Verwendete Quellen
  • Geissblog
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