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Zum journalistischen Leitbild von t-online.So sieht man sie selten Womit Sandra Hüller bei den Oscars alle überraschte
Sie war die deutsche Hoffnung bei den diesjährigen Oscars. Obwohl sie selbst leer ausging, sorgte Sandra Hüller während der Verleihung für einen emotionalen Moment.
Sandra Hüller hat in diesem Jahr Oscar-Geschichte geschrieben: Sie ist die erste Deutsche seit den Dreißigerjahren, die als "Beste Hauptdarstellerin" nominiert wurde. Die Trophäe in der Kategorie konnte sie zwar nicht mit nach Hause nehmen – trotzdem sorgte die Schauspielerin aus Thüringen für einen unerwarteten Moment während der Verleihung.
Sandra Hüller gilt als kühl, sachlich, kontrolliert – vor allem in Interviews. Der Presse gegenüber ist sie oft kurz angebunden, will ihre Person nicht in den Vordergrund stellen. Die Kunst sei das, worum es gehe, betont sie stets. Deshalb sei sie auch nicht aufgeregt, sagte sie kurz vor der Oscar-Verleihung zu t-online. Umso überraschender kam eine Szene im Dolby Theatre in Los Angeles.
Sandra Hüller weint bei den Oscars
Als "The Zone of Interest" als bester internationaler Film ausgezeichnet wird, wird die 45-Jährige von ihren Emotionen überwältigt. Plötzlich laufen der sonst so beherrschten Sandra Hüller die Tränen über die Wangen. Sie applaudiert euphorisch, ringt sichtlich um Fassung.
Hinter den Kulissen der Verleihung, wo t-online vor Ort ist, löst das Erstaunen aus. Denn so emotional erlebt man Sandra Hüller selten. Der Film, in dem sie die Ehefrau eines ehemaligen KZ-Kommandanten spielt und in direkter Nachbarschaft zum Konzentrationslager Auschwitz in trügerischer Familienidylle lebt, liegt ihr am Herzen.
Mit einem Gewinn als Hauptdarstellerin in "Anatomie eines Falls" hatte sie eh nie gerechnet. "Ich habe keine Hoffnung", sagte Sandra Hüller kurz vor der Verleihung zu den Journalisten. Preise sind der 45-Jährigen nicht wichtig. Die Wertschätzung ihrer Arbeit ist es, die sie bei den Oscars dann auch zu diesem seltenen Gefühlsausbruch bewegte.
- Eigene Beobachtungen
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