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Augengrippe: Symptome erkennen und richtig behandeln


Hohe Ansteckungsgefahr
An diesen Symptomen zeigt sich eine Augengrippe


Aktualisiert am 15.03.2024Lesedauer: 2 Min.
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Gerötete, tränende Augen: Eine sogenannte Augengrippe wird durch Viren hervorgerufen.Vergrößern des Bildes
Gerötete, tränende Augen: Eine sogenannte Augengrippe wird durch Viren hervorgerufen. (Quelle: Madrolly/getty-images-bilder)

Die Grippe ist eigentlich eine Atemwegserkrankung. Doch der Volksmund kennt noch eine andere Grippe – die an den Augen. Woran Sie sie erkennen und was dagegen hilft.

Das Auge ist rot, es tränt und juckt. Eine klassische Bindehautentzündung? Nicht unbedingt. Hinter den Beschwerden kann auch eine Augengrippe stecken – eine hochansteckende Infektion, ausgelöst durch Adenoviren.

Diese enorm widerstandsfähigen Erreger übertragen sich über eine Schmierinfektion etwa beim Händeschütteln. Sie finden sich auch auf Türklinken, Treppengeländern oder an Haltegriffen. Wer dort zugreift und sich danach am Auge reibt, kann sich infizieren.

Wichtig

Nur ein Arzt kann feststellen, ob eine Bindehautentzündung oder eine Augengrippe vorliegt. Die Symptome beider Erkrankungen ähneln sich sehr stark. Die Augengrippe dauert jedoch meist länger und verläuft schmerzhafter.

Ein Auge nach dem anderen

Eine Augengrippe beginnt meist einseitig. Betroffene zeigen häufig folgende Symptome:

  • rote, brennende, geschwollene Augen,
  • Juckreiz,
  • starker Tränenfluss und
  • gelegentlich geschwollene Lymphknoten am Ohr.

Nachdem die Viren ein Auge der betroffenen Person attackiert haben, greifen sie in der Regel auch das zweite Auge an. Das Sehvermögen vieler Betroffener ist durch die Augengrippe für längere Zeit beeinträchtigt. Denn neben der Bindehaut entzündet sich dabei auch die Hornhaut und trübt das Sehen.

Augengrippe ist meldepflichtig

Die Diagnose Augengrippe (Keratoconjunctivitis epidemic) muss dem zuständigen Gesundheitsamt gemeldet werden.

Um festzustellen, ob sich Adenoviren im Augensekret befinden, macht der Arzt zunächst einen Augenabstrich mit einem Wattetupfer. Anschließend werden die Zellen des Augensekrets im Labor analysiert. Handelt es sich um Viren, liegt die Diagnose Augengrippe nahe. Werden Bakterien nachgewiesen, ist eine Bindehautentzündung wahrscheinlicher.

Augengrippe ist hochansteckend

Die Inkubationszeit beträgt etwa zwei Wochen. So lange können sich andere bei einem Erkrankten anstecken. Adenoviren können sich zum Beispiel auf Tischen, Armaturen, PC-Tastaturen oder anderen Gegenständen tummeln. Die wichtigste Regel zur Vorbeugung lautet daher: regelmäßig und gründlich die Hände waschen.

Augentropfen können die Beschwerden lindern

Eine zugelassene Therapie, die Adenoviren als Auslöser der Augengrippe bekämpft, gibt es nicht. Antibiotika helfen dem Patienten nicht weiter. Deshalb geht es bei der Behandlung vor allem darum, die Symptome zu lindern.

Zum Einsatz kommen etwa entzündungshemmende Medikamente wie Augentropfen mit dem Wirkstoff Cyclosporin. Sind die Augen ausgetrocknet, können andere Augentropfen oder Augensalben mit feuchtigkeitsspendenden Substanzen wie Hyaluronsäure oder Dexpanthenol einen ausreichenden Flüssigkeitsfilm bewirken.

Wichtig ist, dass sich Betroffene auskurieren. In der Regel heilt die Augengrippe nach etwa zwei bis drei Wochen vollständig von selbst aus. Zur Arbeit beziehungsweise in die Schule oder in den Kindergarten sollten Erkrankte erst nach Rücksprache mit dem Arzt gehen – bis es so weit ist, dauert es in der Regel zwei Wochen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
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