Einen Biss vermeiden Mit diesen fünf Tipps schützen Sie sich vor Zecken
Zeckenzeit! Immer droht dann auch die Gefahr, an der Infektionskrankheit Lyme-Borreliose zu erkranken. Das Tückische: Den Stich oder Biss selbst bemerkt nur ein Drittel der Betroffenen.
Inhaltsverzeichnis
Sie lauern auf Wiesen und in Wäldern – und das in noch größerer Anzahl als in den vergangenen Sommern. 2024 könnte ein Zeckenrekordjahr werden. Wer viel draußen unterwegs ist, sollte daher wissen, wie man sich schützt und was im Ernstfall zu tun ist. Die wichtigsten Tipps des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Überblick:
Schützen
Lange Hosen und Oberteile, dazu geschlossene Schuhe – das ist die beste Zecken-Abwehr. Sprays und Co. können ebenfalls helfen, müssen aber regelmäßig erneuert werden. Ihre Wirkung verfliegt den Angaben nach schon nach ein bis zwei Stunden.
Abtasten
Nach einer Wandertour oder anderen Aufenthalten im Freien ist ein Zecken-Check Pflicht. Vor allem Hautfalten, Achselhöhlen, Kniekehlen, der Bauchnabel und behaarte Körperstellen verdienen Aufmerksamkeit: Hier saugen sich Zecken besonders häufig fest.
Entfernen
Bestes Hilfsmittel sind Zeckenkarte oder Zeckenzange aus der Apotheke. Damit das Tier möglichst nah am menschlichen Körper anpacken, dann langsam und senkrecht herausziehen. Wichtig: Die Zecke nicht quetschen und nicht drehen. Keinen Nagellack oder andere angebliche Hausmittel verwenden – damit steigt das Krankheitsrisiko.
Beobachten
Nach einem Zeckenbiss sollte man die Haut im Auge behalten. Bildet sich rund um den Biss ein roter Kreis, die Wanderröte, geht man am besten zum Arzt. Gleiches gilt, wenn Symptome wie
- Kopfschmerzen,
- Gelenkschmerzen,
- Fieber oder
- Schwellungen der Lymphknoten
auftreten: Das kann ein Hinweis auf durch Zecken übertragene Krankheiten wie Borreliose (Lyme-Borreliose) oder FSME sein.
Vorbeugen
Borreliose lässt sich mit Medikamenten heilen, FSME nicht – dagegen gibt es aber eine Schutzimpfung. Zumindest wer in Risikogebieten lebt oder dort Wanderurlaub macht, sollte darüber nachdenken. Die meisten Krankenkassen übernehmen laut DRK die Kosten.
Als Risikogebiete für Zecken und die durch sie übertragene Krankheit FSME gelten
- Bayern
- Baden-Württemberg
- Teile von Hessen
- Thüringen
- Sachsen
- Saarland (einzelne Gebiete)
- Rheinland-Pfalz (einzelne Gebiete)
- das niedersächsische Emsland.
Touristen müssen zum Beispiel in Österreich, der Schweiz oder Skandinavien aufpassen.
Neben der regulären einheimischen Zecke könnte sich in diesem Jahr in Deutschland die tropische Hyalomma-Zecke stärker ausbreiten als bisher: Nach Ansicht von Experten hat sie zum ersten Mal hier überwintert, bisher wurde sie nur von Zugvögeln eingeschleppt. Sie ist deutlich größer als hiesige Arten – ihr Biss bleibt daher vermutlich seltener unbemerkt.
- Gefürchtete Blutsauger: Was Sie unbedingt über Zecken wissen sollten
- Klimawandel: Mücken bringen Tropenkrankheiten nach Deutschland
Die Tipps gegen dieses exotische Insekt sind laut DRK aber dieselben, wie bei den einheimischen Arten: Vorsichtig herausziehen, auf Symptome achten und im Zweifel zum Arzt gehen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Nachrichtenagentur dpa