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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest 3-D-Drucker im Test: Gute Druckqualität liefern schon die günstigsten Modelle
3-D-Drucker sind inzwischen nicht mehr nur in großen Industriebetrieben oder Unternehmen zu finden. Auch in privaten Haushalten werden die Geräte zunehmend gekauft. Die Stiftung Warentest hat acht Modelle getestet. Welche überzeugt haben und worauf es beim Kauf ankommt, erklären wir hier.
Inhaltsverzeichnis
- Stiftung Warentest: Das sind die besten 3-D-Drucker
- Preis-Leistungs-Sieger: XYZprinting da Vinci mini w+
- Viel Raum für Kreativität: Creality CR-10 V2
- Für Spaß und Spiel: Flashforge Adventurer 3
- Für Einsteiger: Anycubic Mega-S
- Fazit zum 3-D-Drucker-Test: Gute Druckqualität gibt es schon zum kleinen Preis
- Fragen und Antworten rund um das Thema 3-D-Drucker
3-D-Drucker wurden schon in der 80ern in der Automobil- und Flugzeugbranche eingesetzt, um passgenaue Bauteile aus Filament herzustellen. Inzwischen erstellen sie auch Gegenstände wie Spielzeug, Figuren oder alltägliche Haushaltsgegenstände aus Kunststoff – und das ganz nach Ihren persönlichen Wünschen und Vorstellungen. Die Stiftung Warentest hat in ihrer aktuellen Ausgabe acht 3-D-Drucker getestet. Das Ergebnis: Obwohl das teuerste Modell zum Testsieger ernannt wurde, überzeugen auch schon die günstigsten Geräte mit einer guten Druckqualität.
3-D-Drucker für den Heimgebrauch: So wurde getestet
Gute Druckqualität liefern schon die Einsteigermodelle für unter 300 Euro. Zu diesem Fazit kommt die Stiftung Warentest in ihrer Untersuchung von acht verschiedenen 3-D-Druckern für den privaten Gebrauch zu Hause. Zwei Geräte erreichen das Qualitätsurteil "Gut", fünf schneiden mit der Note "Befriedigend" ab und ein Modell erhält im Ergebnis nur ein "Ausreichend". Getestet haben Experten den Druck inklusive Druckpräzision und -dauer, die Handhabung, den Geräuschpegel, den Stromverbrauch und den Schadstoffgehalt in den Filamenten.
Stiftung Warentest: Das sind die besten 3-D-Drucker
Klarer Testsieger ist der Prusa i3 MK3S mit dem test-Qualitätsurteil "Gut (1,8)", was zeigt, dass gute Qualität doch ihren Preis hat. Das Modell ist mit etwa 1.000 Euro der teuerste Drucker im Test und überzeugt mit Vielseitigkeit, leichter Bedienbarkeit und Druckgenauigkeit.
Auf den zweiten Platz schafft es der 3-D-Drucker RF100 XL V2 von Renkforce mit der Note "Gut (2,5)". Dieser ist leider nicht mehr im Handel erhältlich, sondern nur gebraucht über Ebay zu haben.
Die günstigsten Modelle für weniger als 300 Euro erreichen immerhin das Qualitätsurteil "Befriedigend": Der XYZprinting da Vinci mini w+ und der Anycubic Mega-S erhalten für ihre Druckqualität und Druckdauer sogar die Note 2,1 beziehungsweise 2,2. Mit einem ähnlichen Ergebnis können auch der Creality CR-10 V2 und der Flashforge Adventurer 3 aus dem mittleren Preissegment mithalten.
Preis-Leistungs-Sieger: XYZprinting da Vinci mini w+
Der da Vinci mini w+ erreicht das Testurteil "Befriedigend (2,6)". Er druckt schnell und erfordert wenig Aufwand für Nacharbeiten. Im Vergleich ist er das preisgünstigste Modell im Test. Auch gibt es Pluspunkte für seinen geringen Stromverbrauch: Hier überzeugt er die Experten sogar mit der Note "Sehr gut (1,3)".
Nachteile ergeben sich hauptsächlich in seiner Handhabung. Das Druckergehäuse ist relativ klein und nur halboffen, sodass die Reinigung erschwert wird. Außerdem können Sie keine Filamente aus dem Kunststoff ABS drucken, weil ein beheizbares Druckbrett fehlt. Der Stoff ist robuster und hitzebeständiger als das übliche PLA-Filament aus Polymilchsäure.
Mit seiner Gerätelautstärke bei Betrieb fällt der Drucker von XYZprinting auf den vorletzten Platz, überzeugt aber dennoch mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis und einem besonders leichten Gewicht im Vergleich zu den anderen sieben Modellen.
Viel Raum für Kreativität: Creality CR-10 V2
Der 3-D-Drucker CR-10 V2 punktet mit seiner Größe und Vielseitigkeit. Durch die große Druckfläche ist er leicht zu bedienen, sodass Sie Filament-Reste einfach und unkompliziert entfernen können. In seinem Aufbau hebt er sich von den anderen getesteten Modellen insofern ab, als Steuergerät und Netzteil unabhängig vom Drucker in einem separaten Gehäuse liegen, welches gleichzeitig die Filament-Rollen hält.
Durch seine Vorteile wie den großen Druckraum und eine gute Druckqualität schneidet der CR-10 V2 insgesamt mit der Testnote "Befriedigend (2,8)" ab. Einen Punkt Abzug gibt es nur für die fehlende Gebrauchsanweisung in deutscher Sprache und für die Lautstärke der Netzteilbelüftung.
Für Spaß und Spiel: Flashforge Adventurer 3
Auch diesem 3-D-Drucker von Flashforge gibt die Stiftung Warentest die Note "Befriedigend (2,8)". Seine kleine Bauform hat den Vorteil, dass er nicht viel Strom verbraucht. Da der Druckraum geschlossen ist, wird so außerdem eine schnelle Abkühlung verhindert. Lob sammelt er in der Handhabung: Er ist leicht zu installieren und zu bedienen und schnell im Druck.
Für Ausdrucke von ernsthaften Konstruktionen ist das Modell weniger geeignet. Der kleine Druckraum lässt keinen großen Spielraum zu und in der Druckqualität erreicht das Gerät nur ein "Befriedigend (3,5)". In das kleine Gehäuse passen nur 500-Gramm-Spulen, eine externe Halterung für größere Rollen können Sie allerdings nachkaufen.
Für Einsteiger: Anycubic Mega-S
Der Drucker Mega-S der Marke Anycubic ist leicht zu bedienen und punktet mit einer hohen Präzision im Druck. Durch sein offenes Gehäuse macht er die Bedienung und das Abnehmen der Druckkonstruktion sehr leicht. Auch in der Wartung bietet er durch seine Bauform einen großen Vorteil, verbraucht dadurch aber auch deutlich mehr Strom als die kleineren und geschlossenen Modelle im Test.
Insgesamt erhält der Drucker von Anycubic das Qualitätsurteil "Befriedigend (2,9)". Trotz seines geringen Preises ist er sehr vielseitig und damit ein gutes Modell für Einsteiger.
Fazit zum 3-D-Drucker-Test: Gute Druckqualität gibt es schon zum kleinen Preis
Für die Nutzung zu Hause fällt unsere Wahl auf den vergleichsweise günstigen 3-D-Drucker da Vinci mini w+ von XYZprinting. Er überzeugt mit seiner guten Druckqualität und einer kurzen Druckdauer und hat einen geringen Stromverbrauch. Wenn Sie auf großen Drucker mit viel Spielraum setzen, der sich leicht reinigen lässt, empfehlen wir das Modell Creality CR-10 V2.
Fragen und Antworten rund um das Thema 3-D-Drucker
Wie funktionieren 3-D-Drucker?
Es gibt viele verschiedene Druckverfahren, die Objekte mit unterschiedlichen Materialien wie etwa Kunststoff, Metall, Keramik oder Papier fertigen. Für 3-D-Drucker im privaten Haushalt wird häufig geschmolzener Kunststoff zur Konstruktion benutzt. Dabei wird der Kunststoff, also das Filament, erhitzt und im geschmolzenen Zustand durch eine Düse schichtweise auf das Druckbett aufgetragen. So entsteht dann ein dreidimensionales Objekt.
Wie viel kostet ein 3-D-Drucker?
Die Preise für 3-D-Drucker unterscheiden sich sehr. Von günstigen Einsteigermodellen unter 300 Euro bis zu modernen und vielseitigen Geräten über 3.000 Euro ist alles dabei. Entscheidende Faktoren sind hier unter anderem, wie präzise der Druck ist und wie lange er dauert. Auch die Größe des Druckraums und technischen Gegebenheiten spielen eine Rolle.
Wenn Sie den Drucker im Beruf nutzen möchten, empfiehlt es sich auf jeden Fall, in ein Gerät aus dem höheren Preissegment zu investieren.
Nicht zu vergessen sind die Nebenkosten, die beim Gebrauch anfallen: Neben Stromkosten müssen Sie vor Benutzung natürlich auch das passende Material nachkaufen.
Welche Vorteile hat ein 3-D-Druck mit geschmolzenem Kunststoff?
Die Herstellung von Kunststoffmodellen funktioniert schnell, unkompliziert und ist dazu auch noch kostengünstig. Die Filamente kommen auf Spulen mit 500 Gramm oder größer und können in dieser Drahtform einfach und schnell in den Drucker gegeben werden. Im Extruder wird der Kunststoff dann erhitzt und durch Düsen auf die Druckplatte gespritzt.
Am weitesten verbreitet ist der Kunststoff PLA aus Polymilchsäure. Danach folgen das stabilere ABS sowie PETG, Nylon, Flex und mehr. Das Filament kann bei allen 3-D-Druckern ausgetauscht werden und ist in der Regel auch mit Produkten von anderen Herstellern kompatibel. Für die Verwendung bestimmter Kunststoffe wie etwa ABS ist ein beheizbares Druckbett Voraussetzung, worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Sind in dem Kunststoff Schadstoffe enthalten?
Alle getesteten Geräte von Stiftung Warentest wurden einem Schadstofftest unterzogen. Das Ergebnis ist erfreulich, denn in allen untersuchten PLA- und ABS-Filamenten konnten auch nach starker Erhitzung keine auffälligen Schadstoffe gefunden werden. Trotzdem empfiehlt die Stiftung Warentest, die Angaben der Hersteller zu berücksichtigen und insbesondere bei Filamenten, die mit Lebensmitteln in Kontakt kommen, auf den Hinweis "lebensmittelecht" zu achten.
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