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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Fotografie Die besten Digitalkameras im Vergleich
Die aktuelle Smartphone-Generation schießt tolle Fotos. Das beste Ergebnis erzielen Sie trotzdem immer noch mit einer echten Digitalkamera. Dass das aber nicht an der höheren Zahl der Megapixel liegt, wie gern behauptet wird, erklärt t-online.de und stellt die besten Digitalkameras im Vergleich vor.
Inhaltsverzeichnis
Welche Kamera genau zur Gattung der Digitalkameras gehört, lässt sich nicht sauber definieren. Eine Digitalkamera kann so ziemlich alles sein. Grundlegend unterscheidet man jedoch in Kompaktkameras und Systemkameras.
Bei den Kompaktkameras ist der Name Programm: Sie sind kompakt. Das Objektiv ist fest mit der Kamera verbaut. Im optimalen Fall fotografiert sie, egal ob Personen- oder Landschaftsaufnahme, immer gut. Der Anwender will sich nicht mit zu vielen Funktionen auseinandersetzen. Oft kommen solche Kompaktkameras mit großem digitalen Zoom daher.
Systemkameras sind hingegen was für Profis oder zumindest für die, die es einmal werden wollen. Sie zeichnen sich vor allem durch die wechselbaren Objektive aus. Sie können also die Objektive dazukaufen, die für Ihre Fotografiergewohnheiten am besten passen. Objektive mit fester Brennweite, also ohne "Zoom", sorgen dabei für besonders schöne Fotos.
Den Spagat schaffen sogenannte "Bridge-Kameras". Sie lassen sich mit überschaubarem Lernaufwand bedienen und holen aus jeder Situation beeindruckende Aufnahmen heraus.
Wie gut die Bilder am Ende wirklich sind, lässt sich nur schwer von bestimmten Kennzahlen ableiten. Selbst bei der Pixelanzahl gilt eben nicht "viel hilft viel".
Die Pixelanzahl ist die Anzahl der möglichen Bildpunkte, die der Bildsensor erfassen kann. Zu viele Megapixel auf einem kleinen Bildsensor sorgen für rauschende Bilder. Besonders wird dies bei schlecht belichteten Bildern deutlich. Die Pixelanzahl muss zur Größe des Bildsensors passen.
Beim Zoom sollten sie auf die optische Variante und nicht die digitale achten. Der digitale Zoom verändert nicht die Brennweite, sondern übernimmt nur den Ausschnitt des Fotos. Das können Sie allerdings auch noch später in der Nachbearbeitung selber tun.
Die Lichtstarke: Digitalkamera Nikon Z6
Die Nikon Z6 ist ein Paradebeispiel dafür, dass viele Megapixel nicht der einzige Kaufgrund sein sollten. Während andere Systemkameras gut und gerne bis zu 48 Megapixel haben, nimmt die Nikon-Kamera "nur" 24,5 Megapixel auf. Die Stiftung Warentest schreibt in ihrem Test trotzdem von "ausgesprochen guten Bilder, auch bei wenig Licht." Übernimmt der Fotograf selbst das Feintuning, sprechen die Tester von "sehr guten" Ergebnissen. Die Z6 soll zudem einfach bedienbar sein und auch der ausklappbare Monitor überzeugt.
Besonders hervorzuheben ist der sehr gute Bildstabilisator der Nikon Z6. Für die Stiftung Warentest ist sie die beste Digitalkamera und damit Testsieger. Einzig der hohe Preis hinterlässt einen faden Beigeschmack. Mit einem Objektiv im Lieferumfang kostet die Nikon Z6 über 2.500 Euro.
Für SLR-Einsteiger: Digitalkamera Canon EOS 4000D
Auch die Canon EOS 4000D überzeugte die Stiftung Warentest und bekam die Gesamtnote "gut." Aufnahmen bei Tageslicht seien sehr gut. Einzig bei schwächerem Licht waren die Bilder nur befriedigend. Die Spiegelreflexkamera von Canon verfügt über einen dreifachen optischen Zoom mit dem mitgelieferten Objektiv. Nachteil: Das etwas kleine LC-Display ist fest verbaut und lässt sich nicht verstellen. In manchen Situation kann dies das Fotografieren beeinträchtigen.
Der größte Pluspunkt der Kamera ist jedoch der günstige Preis. Mit unter 300 Euro bekommen Käufer eine einfach zu bedienende Kamera, mit der Fotos vom Urlaub oder der Familienfeier gleich noch schöner und edler aussehen. Aufgenommene Videos und Fotos können übrigens komplett kabellos per WLAN an den Computer oder das Smartphone übertragen werden.
Die kleine Kompakte: Digitalkamera Canon Ixus 285 HS
Die beste Kompaktkamera kommt laut Stiftung Warentest ebenso von Canon. Die Ixus 285 HS ist mit 130 Gramm ein Leichtgewicht. Selbst bei schlechten Lichtverhältnissen soll die Kamera den Testern zufolge noch ordentliche Bilder machen. Dabei übernimmt die Kamera beim Fotografieren alle nötigen Feineinstellungen. Nur der Weißabgleich kann manuell verstellt werden. Das hat den Vorteil, dass Nutzer ohne große Vorkenntnisse direkt loslegen können. Ein fortgeschrittener Nutzer wird mit den wenigen Einstellmöglichkeiten jedoch keine Freude haben.
Eine tolle Zusatzfunktion ist das eingebaute Weitwinkelobjektiv. Im Vergleich zu herkömmlichen Objektiven kann somit noch mehr vom Motiv eingefangen werden. So passt je nach Blickwinkel am Ende sogar vielleicht die ganze Golden Gate Bridge aufs Bild.
Mit großem Zoom: Digitalkamera Sony DSC-WX350
Die Sony DSC-WX350 ist ein altbewährter Klassiker unter den Kompaktkameras. Sie ist nur wenige Gramm schwerer als das Konkurrenzprodukt von Canon. Dafür ist sie mit einem größeren Display ausgestattet. Außerdem verfügt die Sony DSC-WX350 über einen 20-fachen optischen Zoom. Bei der Kameragröße ist das definitiv ein Alleinstellungsmerkmal, findet auch das Fotomagazin "ColorFoto." Einzig die eher "unbefriedigende Bildqualität im Telebereich" störte die Tester.
Um Freunde und Familie so einfach wie möglich die Bilder vom letzten Urlaub zeigen zu können, kann auch diese Kamera die Daten einfach kabellos per WLAN übertragen. Nutzer können die Kamera auch per HDMI direkt an den Fernseher anschließen. Für unter 200 Euro ist die Sony-Kompaktkamera eine sehr gut ausgestattete Kamera mit toller Verarbeitung.
Mit GPS: Digitalkamera Nikon D5300
Genügen die beiden Kompaktkameras nicht den Ansprüchen, dann ist vielleicht folgendes Produkt einen Blick wert. Käufer der Nikon D5300 bekommen eine erstklassige Systemkamera und das zu einem absolut fairen Preis. Die verschiedenen Aufnahmemodi überzeugten im Test genauso wie Farbwiedergabe und Schärfe. Es sind Jpeg und Raw-Aufnahmen möglich.
Ähnlich wie das Premium-Modell Z6 hat auch die günstige Nikon D5300 einen ausklappbaren und frei schwenkbaren Monitor. Dadurch kann der Fotograf deutlich flexibler Fotos schießen. Selbst Selfies sind so kein Problem. Die Kamera verfügt über GPS und Wlan. Der Lieferumfang der Nikon D5300 umfasst ein AF-S DX 18-105mm VR Objektiv.
Kamerapflege - wie mache ich es richtig?
Alle Kameras sollten vor Staub und Sand geschützt werden. Werden sie nicht genutzt, sollten sie trocken und bei Zimmertemperatur gelagert werden. Bei längerer Nichtnutzung kann es sinnvoll sein, den Akku aus dem Gerät zu entfernen und separat zu lagern.
Für den Transport empfiehlt sich eine Kameratasche. So ist die Digitalkamera gut geschüzt und Zubehörteile wie Ersatz-SD-Karten oder Wechselobjektive.
Kameragehäuse können bei leichten Verschmutzungen entweder mit einem trockenen oder leicht angefeuchteten Tuch vorsichtig gereinigt werden.
Bei Objektiven, die nicht komplett einfahren oder Wechselobjektiven sollte der mitgelieferte Objektivdeckel immer genuzt werden, wenn nicht fotografiert wird. Hat sich Staub auf dem Objektiv gesammelt kann dieser vorischtig mit einem Blasebalgpinsel entfernt werden. Fettflecken kann mit einem Brillenputztuch zu Leibe gerückt werden.
Unser Fazit zum Digitalkamerakauf
Auch wenn Smartphones mittlerweile erstaunlich gute Fotos schießen, bieten viele Digitalkameras mehr Möglichkeiten und bessere Ergebnisse. Für Einsteiger eignen sich vor allem Bridge-Kameras und handliche Kompaktkameras. Wer richtig in die Fotografie einsteigen möchte, sollte sich eine Spiegelreflex- oder Systemkamera zulegen.
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