Active Noise Cancelling Kopfhörer, die bei Klang und Design überzeugen
Kopfhörer mit schallisolierenden Eigenschaften und Bluetooth-Verbindung sind zur Zeit der Renner in den Geschäften – und die Auswahl wächst. t-online.de präsentiert eine Auswahl mit Modellen, die in Design oder Klangeigenschaften hervorstechen.
Kopfhörer mit so genannter "Noise Cancelling"-Technik unterdrücken störende Außengeräusche. Das amerikanische Unternehmen Bose leistete einst Pionierarbeit auf diesem Gebiet. Auch heute noch sind dessen Produkte beliebt. Doch die Konkurrenz holt auf. Wer als Pendler, Vielreisender oder Mitarbeiter in einem Großraumbüro einen kabellosen und klangisolierenden Kopfhörer sucht, hat die Qual der Wahl. Vom Klangwunder bis zum Kopfhörer als Fashion-Statement: Wir haben verschiedene Kopfhörer ausprobiert – und sie miteinander verglichen.
Bose Quiet Comfort 35 II
Der Bose Quiet Comfort 35 II ist ein Over-Ear-Modell und das Aushängeschild der Noise-Cancelling-Technologie. In den schwarzen Etuis lässt sich der Kopfhörer – auch dank der faltbaren Bügel – gut verstauen. Mit an Bord sind die üblichen Kabel und Stecker: USB zum Aufladen, Mini-Klinke als Bluetooth-Ersatz und der Adapter fürs Flugzeug. Die Abschottung von der Außenwelt funktioniert sehr gut. Was den Klang betrifft, leistet sich der Bose keine Schwäche, der Bass ist druckvoll. Mit Hilfe von kleinen Knöpfchen an der rechten Muschel werden die Geräuschunterdrückung aktiviert, die Lautstärke eingestellt, Titel unterbrochen oder übersprungen und Telefonate angenommen.
Sennheiser PXC 550
Das Modell aus Deutschland fällt durch ein innovatives Bedienungskonzept auf. Allein schon, wie man den PXC 550 ein- und ausschaltet, ist pfiffig gemacht. Dreht man die Muscheln an ihrer Aufhängung um 90 Grad, meldet sich der Kopfhörer an und ab. Das Management der Musik und der Anrufe läuft über die Oberfläche der rechten Muschel, die berührungsempfindlich ist. So tippt und wischt man sich durch die Playlist. Über die Sennheiser-App ist sowohl lokal gespeicherte Musik, als auch der Streamingdienst Tidal verfügbar. Die Marke legt wie immer Wert auf korrekten und brillanten Klang.
Audio-Technica ATH-SR5BT
Der kleine Kopfhörer ATH-SR5BT von Audio-Technica ist gut verarbeitet und mit 185 Gramm nicht sonderlich schwer. Dank seiner gepolsterten Ohrmuscheln sitzt er bequem, aber auch etwas locker auf den Ohren. An der rechten Ohrmuschel ist der Schieberegler zur Einrichtung der Bluetooth-Verbindung. Links findet sich ein Kombi-Button für die Lautstärke, die Rufannahme und den Titelsprung sowie Play und Pause. Die größte Überraschung ist die Akkulaufzeit: Mit bis zu 38 Stunden gehört der Audio-Technica-Kopfhörer zu den Dauerläufern unter den Testkandidaten.
Beats Solo 3
Mit Kopfhörern in trendigen Farben und wummernden Bässen hat es vor allem die Marke Beats zu Weltruhm geschafft. Im Innern des Beats Solo 3 Wireless steckt Apples selbstentwickelter W1-Chip. Der ist besonders energiesparend und ermöglicht lange Akkulaufzeiten – je nach Lautstärke sind bis zu 40 Stunden Musikwiedergabe möglich. Zum anderen ist die Kopplung mit einem iPhone so einfach wie nie zuvor. Besitzer eines Android-Smartphones sind im Nachteil: Sie müssen die Kopfhörer wie bisher über das Bluetooth-Menü koppeln.
Bowers & Wilkins PX
Der Bowers & Wilkins PX gehört zu den am besten verarbeiteten Kopfhörern überhaupt, vom Metallbügel über die leicht laufenden Gelenke bis zu den anschmiegsamen Polstern fühlt er sich rundum gut an. Mit 336 Gramm ist er allerdings um ein Drittel schwerer als die Plastik-Konkurrenz. Der Klang ist sauber und in den Mitten recht präsent. Mit seiner Abschaltautomatik ist der Bluetooth-Kopfhörer sehr funktional, auch das per App regulierbare Noise Cancelling bewährt sich in der Praxis. Dank des neuen aptX-HD-Standards bietet der Bluetooth-Kopfhörer sehr gute Übertragungsqualität von allen Streaming-Quellen.
Sony MDR-1000X
Der Sony MDR-1000X gehört zu den besten Reise-Kopfhörern. Die schaltbare elektronische Lärm-Bremse ist derzeit die wohl wirksamste, auch weil die weichen Ohrpolster gut abdichten. Am Klang gab's kaum etwas auszusetzen: Warm und detailreich, mit sauberen Bässen, so dass er auch auf lange Strecken angenehm bleibt. Der neue Sony ist geschlossen und ohrumschließend, kommt mit passender App, hat einen 40-Millimeter-Treiber und hat fast die gleichen Funktionen wie der Sennheiser. Der Akku hielt im Test gut 18 Stunden – ein durchschnittlicher Wert.
Beyerdynamic Aventho Wireless
Beyerdynamic hat mit dem Bluetooth-Kopfhörer Aventho einen Schritt in die Zukunft des mobilen Musikhörens gemacht. Weg von halbherzigen Klangoptimierungen hin zu individualisierten Soundprofilen per Hörtest. Statt einer Einmessautomatik setzt der Heilbronner Hersteller auf die kostenlose MIY-App. Die erfasst mit einem Gehörtest innerhalb weniger Minuten das Hörvermögen des Nutzers und speichert das Ergebnis. Die daraus errechneten individuellen Korrekturen überträgt die App auf einen Chip im Kopfhörer, so dass die Korrektur anschließend auch ohne App an jeder Musikquelle klappt.
Teufel Real Blue NC
Das Flaggschiff der Teufel-Serie ist der Real Blue NC: Der Bluetooth-Kopfhörer punktet mit einem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis. Der Klang ist kräftig, aber etwas kühl. Die Akkulaufzeit von knapp unter 20 Stunden noch okay und auf dem Niveau der Noise-Cancelling-Konkurrenz. Teufel setzt hier auf Hybrid-Noise-Cancelling mittels vier Mikrofonen. Zusätzlich gibt es eine integrierte Freisprecheinrichtung für kabelloses Telefonieren, Skypen oder für Sprachsteuerung via Siri und OK Google.
Bang & Olufsen Beoplay H9
Ein Hingucker ist der schicke H9 des dänischen Herstellers Bang & Olufsen. Der Kopfhörer besteht aus Aluminium sowie Lammfell-Polster und umschließt komplett die Ohren. Der Klang ist ausgewogen, auch Bassliebhaber werden ihre Freude haben. Die Bedienung des Hörers findet über die Ohrmuscheln statt: Durch Berührung der Oberfläche aktiviert man die Rauschunterdrückung, ändert Songs, nimmt Anrufe an oder ändert die Lautstärke. Mit der Beoplay App kann man verschiedene Sound-Profile auswählen – zum Beispiel „Workout“ oder „Podcast“. Der austauschbare Lithium-Ion-Akku hält nur 14 Stunden durch, das ist gemessen an der Konkurrenz eher dürftig.
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