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Das sollten Sie bei Autoreifen unbedingt beachten


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Richtig Gummi geben
Das sollten Sie bei Autoreifen unbedingt beachten

MHa, dpa-tmn

03.03.2017Lesedauer: 3 Min.
Das Frühjahr ist da. Für Sie als Autofahrer heißt das: Bereit machen zum ReifenwechselVergrößern des Bildes
Das Frühjahr ist da. Für Sie als Autofahrer heißt das: Bereit machen zum Reifenwechsel (Quelle: dreamnikon/Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Das Frühjahr ist da. Für Sie als Autofahrer heißt das: Bereit machen zum Reifenwechsel. Was gilt es beim Kauf der Reifen und dem Einsatz zu beachten? Und, sind Ganzjahresreifen sinnvoll oder nicht?

Wann sollten Sie Sommerreifen kaufen und warum?

"Wenn man die Reifen frühzeitig kauft, also bevor die Sommersaison losgeht, sind sie in vielen Fällen günstiger", sagt Christian Buric vom ADAC.

Die Winterreifen sollten zwar noch bis Ostern auf den Rädern bleiben, aber es gilt: je früher sich Autofahrer um einen Wechseltermin kümmern, desto entspannter wird es, rät der ADAC. Die Reifenhändler sowie Werkstätten haben vor Beginn der Sommersaison noch genug Kapazitäten.

Ein frühzeitiger Wechsel spart Spritkosten

Ein frühzeitiger Wechsel, sobald es die Temperaturen zulassen, wirkt sich positiv auf Ihren Geldbeutel aus, denn: Sommerreifen sparen wegen des feineren Profils Kraftstoff. Winterpneus mit grobem Profil und weicherer Gummimischung erhöhen den Verbrauch und verschleißen bei warmen Temperaturen schneller.

Achten Sie auf einen gleichwertigen Zustand der Reifen

"Grundsätzlich sollten an allen vier Rädern die gleichen Reifen in gleichwertigem Zustand montiert sein", sagt Gunnar Beer, Technikexperte vom Auto Club Europa (ACE). Nur so sei das vom Hersteller angestrebte, gute Fahrverhalten gewährleistet. Allerdings verschleißen die Reifen auf der Antriebsachse schneller.

Tipp vom Experten: Wechseln Sie die Reifen von vorne nach hinten. So lassen sich die Reifen später satzweise erneuern.

Eine alte Regel gilt nur noch eingeschränkt

Galt früher die Regel, dass neue Reifen für mehr Fahrstabilität auf die Hinterräder gezogen werden sollen, gilt das heute nur noch eingeschränkt. Bei Autos mit Stabilitätskontrolle ESP ist es sinnvoller, neuwertige Reifen eher an der Vorderachse zu montieren. "Davon profitieren Bremswege und Sicherheit bei Aquaplaning steigt", sagt Beer.

Keinesfalls sollte man gebrauchte Reifen beispielsweise bei Ebay erwerben. Stattdessen sollten nur neue Reifen,

  • beim Fachhändler;
  • bei der Vertragswerkstatt;
  • bei einem Online-Reifenhändler gekauft werden.

Das rät Paul Englert, Reifentester bei der Fachzeitschrift “Auto Zeitung“ und liefert auch den Grund dafür: Händler lagern die Reifen in der Regel korrekt. Zudem geben sie eine Garantie oder Gewährleistung.

Darauf sollten Sie beim Kauf unbedingt achten

Alle vier Reifen sollten möglichst aus der gleichen Produktionswoche stammen. Auch wenn zwei Pneus einer Marke und eines Typs vermeintlich identisch sind, können sie sich unterschiedlich fahren. Das liegt daran, dass Reifen weiterentwickelt und verbessert werden.

Der Käufer erkennt das meistens nicht. "Deshalb sollten Kunden einen möglichst neuen Reifen kaufen", rät Englert.

Das Produktionsdatum in Woche und Jahr steht seitlich auf der Flanke in Form der DOT-Nummer. So bedeutet etwa "0317": Der Reifen wurde in der 3. Kalenderwoche 2017 produziert.

Gute und sichere Reifen erkennen Laien mit dem bloßen Auge nicht. Zwar gibt ein Reifenlabel Auskunft über Effizienz, Bremsklasse und Abrollgeräusche, aber: die sind für die Kunden eher uninteressant. So sagt die Geräuschangabe wenig über die Art der Geräusche am jeweiligen Auto aus.

Welcher Reifen ist der richtige?

"Autofahrer sollten sich vor dem Reifenkauf fragen, was der Reifen können muss", sagt Englert. Ein grobstolliger Geländereifen auf einem sportlichen SUV passt genauso wenig wie ein sportlicher Reifen auf einem Diesel-Kombi, dessen Fahrer über 50.000 Kilometer pro Jahr fährt.

Ein vernünftiger Reifen sollte eine gute Haftung auf der Straße gewährleisten, sagt Beer. "Auch wenn Preis und Laufleistung für die meisten Käufer die wichtigste Rolle beim Kauf spielen, ist die Haftung, besonders auf nasser Straße, das wichtigste Kriterium", sagt er.

Wenn wegen schlechter Haftung der Bremsweg zwei Meter länger ausfällt und das Auto in ein anderes kracht, dann wird aus günstig schnell teuer.

Sind Ganzjahresreifen sinnvoll?

Die Experten von ADAC und ACE sehen einen Trend zu Ganzjahresreifen. Die dürfen dank M+S-Symbol (Matsch und Schnee) ganzjährig am Auto bleiben. Das spart:

  • den saisonalen Wechsel
  • Zeit
  • Geld

Allerdings sind sie ein Kompromiss. "Auf Schnee sind sie nicht so griffig wie Winterreifen, auf warmem Asphalt im Sommer haften sie deutlich schlechter als Sommerreifen", sagt Englert.

Er empfiehlt Ganzjahresreifen nur in Regionen mit gemäßigtem Klima und dort, wo nach dem Wintereinbruch schnell gestreut und geräumt wird - meist in Städten. "Wer in Gegenden wohnt, wo das Schneerisiko während der Wintermonate hoch ist, sollte auf jeden Fall einen echten Winterreifen fahren und sonst auf einen richtigen Sommerpneu setzen."

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