Fünf Empfehlungen Diese Alarmanlagen schützen Ihr Haus effektiv vor Einbrüchen
Alarmanlagen sorgen für ein sicheres Gefühl in Ihrem Zuhause und sollen Einbrecher fernhalten. Eine günstige Alternative zum teuren Einbau vom Fachmann sind Geräte zum Selbsteinbau. Wir zeigen gute Modelle wie den Testsieger der Stiftung Warentest.
Über 54.200 Einbruchsdelikte in Wohnungen zählte das Bundeskriminalamt im Jahr 2021. Eine Alarmanlage im Haus bietet Schutz und sorgt für ein sicheres Gefühl. Mit Bewegungsmeldern und Sirenen soll sie Einbrecher abschrecken. Profigeräte gehen allerdings schnell ins Geld und können mehrere Tausend Euro kosten.
Aber auch mit günstigeren Alarmanlagen zum Selbsteinbau überwachen Sie das Haus und den Außenbereich und sind stets informiert. Smarte Systeme steuern beispielsweise das Licht, den TV oder Rollläden und täuschen vor, dass Sie zu Hause sind. Das sind unsere Empfehlungen, darunter auch der Testsieger der Stiftung Warentest:
Was können Alarmanlagen zum Selbsteinbau?
Eine Zentrale, eine Sirene, Kameras, Bewegungsmelder und Sensoren für Fenster und Türen gehören zu einer umfangreichen Alarmanlage fürs Haus. Innerhalb weniger Stunden sind die Systeme nachgerüstet und einsatzbereit. Bei der Installation helfen meist die eigenen Smartphone-Apps der Hersteller.
Je nach Ausstattung kontrollieren Sie die Sensoren bequem über das Handy. So sehen Sie auch von unterwegs, ob zu Hause alles in Ordnung ist. Die Fenster- und Türkontakte lösen einen Alarm aus, sobald Erschütterungen festgestellt werden, wenn also etwa die Scheibe eingeschlagen oder eine Brechstange genutzt wird.
Bei einem Alarm werden Sie auf dem Smartphone informiert. Einige Modelle senden zudem eine Nachricht an Notfallkontakte. Die Alarmierung der Polizei oder eines Wachdienstes funktioniert jedoch nicht automatisch. Diese Funktion ist teuren Profigeräten vorbehalten – auch um Fehlalarme zu vermeiden.
Testsieger der Stiftung Warentest: Alarmanlage von Abus
Die Stiftung Warentest hat zuletzt im Jahr 2017 Alarmanlagen geprüft. Nur ein System überzeugte in der "test"-Ausgabe 11/2017. Das Abus Smartvest erhielt die Note "befriedigend (3,1)". Der Testsieger wird in verschiedenen Sets angeboten. Im Basis-Set sind die Zentrale, ein Funk-Bewegungsmelder, eine Fernbedienung und ein Öffnungsmelder für Fenster und Türen enthalten.
Über die zugehörige App werden Sie im Falle eines Alarms benachrichtigt. Die App hilft zudem bei der Einrichtung der Alarmanlage. Bei Bedarf können Sie das System etwa mit zusätzlichen Kameras erweitern. Weitere Sensoren und Bewegungsmelder sind einzeln erhältlich und können ebenfalls in das System integriert werden. Insgesamt sind bis zu 32 Komponenten und vier Kameras möglich.
Alle Geräte senden das Signal per Funk an die Zentrale. Mit der eingebauten Batterie ist sie auch bei einem Stromausfall weiterhin aktiv. Der Bewegungsmelder hat eine Reichweite von bis zu zwölf Metern. Der Tür- und Fensterkontakt warnt bei offenen Fenstern und Türen. Über die Fernbedienung stellen Sie die Alarmanlage per Knopfdruck scharf.
Die Smarte: Alarmanlage von Ring
Das Set von Ring integriert zusätzlich zu einer App Amazons Sprachassistentin Alexa. Das Starter-Kit besteht aus fünf Geräten: der Zentrale, einem Keypad zum Scharfstellen und Entschärfen des Systems, einem Tür- und Fensterkontakt, einem Bewegungsmelder sowie einem Signalverstärker.
Bei der Alarmanlage gibt es eine große Auswahl an Zubehör. Fensterbruchsensoren (nur über die Seite des Herstellers erhältlich), Kameras, Sirenen und Außensensoren sind mit dem Basisset kompatibel. So erweitern Sie das System je nach Größe des Hauses. Wenn Sie bereits Produkte der Marke Ring besitzen, können Sie diese ebenfalls in die Alarmanlage einbinden. Dann schalten Sie beispielsweise auch die Kamera in der Türklingel ein und speichern die Aufnahmen.
Die Zentrale besitzt einen Reserve-Akku. So funktioniert die Alarmanlage auch bei einem Stromausfall. Weitere Funktionen stehen über ein Abo-Modell zur Verfügung: Für 10 Euro pro Monat meldet sich die Alarmanlage bei festgelegten Notfallkontakten, auch wenn das Internet zu Hause ausfällt. Den Service können Sie sich jedoch meist sparen. Die Benachrichtigung auf dem Handy in der App funktioniert auch ohne Abo.
Datenschutz-Tipp: Alarmanlage von Homematic IP
Die Alarmanlage von Homematic IP wird mit einer Basisstation, einem Bewegungsmelder, einem Fensterkontakt und einer Sirene geliefert. Wie bei allen vorgestellten Systemen funktioniert die Montage ohne komplizierte Verkabelung. Die Zentrale wird per LAN mit dem heimischen Router verbunden, die weiteren Geräte kommunizieren per Funk. Per App kontrollieren Sie den aktuellen Status und erhalten eine Benachrichtigung bei Alarm.
Die Alarmsirene tönt mit 90 Dezibel sehr laut. Auch bei Zerstörung der Zentrale oder bei fehlender Internetverbindung löst die Sirene aus. Das System kann mit weiteren Komponenten des Herstellers erweitert werden. So können Sie zum Beispiel auch die Heizung oder Rollläden steuern.
Schrauben, Klebeflächen sowie Kabel und Batterien sind im Lieferumfang enthalten. So können Sie gleich loslegen. Ein weiterer Vorteil: Homematic IP will bei der Einrichtung keine persönlichen Daten. Sie müssen anders als bei vielen Konkurrenzmodellen keinen Account anlegen.
Günstig ausbauen: Alarmsystem von Eufy
Bei der Alarmanlage von Eufy ist die Zentrale gleichzeitig die Sirene. Wie bei den weiteren Systemen im Vergleich kommunizieren die Sensoren per Funk. Das macht die Einrichtung einfach. Vorteile des Systems von Eufy sind die relativ geringen Kosten für weitere Sensoren und Bewegungsmelder. So bauen Sie ein kostengünstiges Alarmsystem auf.
Im Set sind die HomeBase-Station, ein Tastenfeld, ein Bewegungssensor und zwei Eingangssensoren enthalten. Diese sind für Fenster und Türen geeignet. Über Geofencing erkennt die Alarmanlage, wenn Sie mit Ihrem Smartphone das Haus verlassen, und stellt die Alarmanlage automatisch scharf. Ein Abo-Modell für weitere Funktionen ist beim Eufy-Gerät nicht vorhanden. So entstehen keine Folgekosten.
Noch ein Spartipp: Wenn Sie bereits eine Überwachungskamera von Eufy besitzen, dann haben Sie die HomeBase bereits und brauchen das Starterset gar nicht. Sie können dann direkt neue Komponenten wie Bewegungsmelder kaufen und in das System einbinden.
Unser Fazit zu Alarmanlagen fürs Haus: Zur Einrichtung ist nicht mal eine Bohrmaschine nötig
Alarmanlagen können Hausbesitzer auch selbst einbauen. Mittlerweile sind fast alle Modelle smart und benachrichtigen Sie bei einem Alarm auf dem Handy. Unsere Favoriten sind der Testsieger der Stiftung Warentest von Abus und das Ring-System. Für beide Modelle gibt es viele weitere Sensoren und als Backup ist eine Batterie enthalten, falls der Strom ausfällt.
Ein sehr gutes Preis-Leistung-Verhältnis hat zudem das Alarmsystem von Eufy, das für einen Preis von unter 200 Euro am meisten Sensoren im Set integriert.
Wissenswertes zu Alarmanlagen
Wie schützen Sie das Haus vor Einbrechern?
Neben einer guten Alarmanlage kommt es vor allem auf eine Absicherung von Fenstern und Türen an. Das ist das erste Mittel gegen Einbrecher. Denn die ersten Minuten sind bei einem Einbruchsversuch entscheidend. Hat der Dieb in dieser Zeit keinen Erfolg, sucht er sich ein leichteres Objekt. Daher ist die Installation zusätzlicher Sperren für Fenster und Türen sinnvoll.
Für die Fenster empfehlen sich spezielle Fenstersicherungen: Sie sind sowohl auf der Griff- als auch auf der Scharnierseite notwendig, da Einbrecher sonst an der ungeschützten Seite ansetzen. Auf jeder Seite sollte pro Meter Höhe eine Sperre montiert werden.
Für die Haustür und Terrassentüren gibt es vertikale Stangen oder waagerechte Querriegel, die unter dem eigentlichen Türschloss angebracht werden. Diese Varianten des Einbruchschutzes benötigen Halterungen neben der Tür. Die Stabilität und Verankerung dieser Halterungen sind für den Schutz wichtig.
Jedoch können auch kleine Maßnahmen bereits helfen, beispielsweise eine helle Außenbeleuchtung, Bewegungsmelder und Rollläden.
Wann ist eine Alarmanlage sinnvoll?
Zusätzlich zu den Sicherungen an Fenstern und Türen kann eine Alarmanlage vor allem ein gutes Gefühl geben. Sie wissen, dass Sie im Notfall eine Benachrichtigung erhalten und mit einer lauten Sirene den Einbrecher möglicherweise bereits in die Flucht schlagen.
Einen Einbruch verhindern die Systeme nur in den seltensten Fällen. Allerdings bieten sie je nach Ausstattung zusätzlichen Schutz und informieren auch über weitere Gefahren wie Rauch, Gas oder Wasser.
Auf welche Funktionen sollten Sie beim Kauf einer Alarmanlage achten?
Beim Kauf ist vor allem das mitgelieferte Zubehör wichtig. Je größer das Haus, desto mehr Sensoren benötigen Sie. Bei der Ausstattung kommt es auf einen Schutz vor Stromausfällen an. Achten Sie daher darauf, dass die Alarmanlage eine Batterie für den Notfall besitzt. Überlegen Sie auch, ob Sie eine Sirene einbinden möchten.
Wenn Sie eine Benachrichtigung auf dem Handy erhalten möchten, ist eine Alarmanlage mit Smarthome-Funktion sinnvoll. Wenn Sie auch ohne WLAN und Internet jederzeit informiert sein möchten, gibt es Alarmanlagen mit einem Mobilfunkchip (GSM). Das Alarmsystem kann darüber einen Anruf absetzen und SMS-Nachrichten versenden.
- Unsere Redaktion wählt Produkte unabhängig aus und erhält ggf. eine Provision bei Käufen über verlinkte Online-Shops.
- Eigene Recherche