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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Symptome, Ursachen, Therapie Rippenbruch – das sind die Anzeichen
Ein Rippenbruch kann äußerst schmerzhaft sein. Welche Symptome können auftreten, was verursacht ihn und wie lange es dauert, bis er heilt?
Ein Rippenbruch kommt durchaus häufig vor – er zählt mit zu den häufigsten Verletzungen des Brustkorbs und kann ein- oder beidseitig auftreten. Von einem Rippenbruch oder einer sogenannten Rippenfraktur sprechen Fachleute, wenn ein Rippenknochen teilweise oder gänzlich gebrochen ist.
Da die Rippen mit dem Alter weniger elastisch werden, kommen Rippenbrüche bei älteren Menschen häufiger vor als bei jungen.
- Rippenbruch durch Husten: Wann das möglich ist
- Gebrochene Rippen: Wie lange halten die Schmerzen an?
- Rippenbruch: Schmerzen werden schlimmer – warum?
Lesen Sie in den folgenden Kapiteln, wie es zu einem Rippenbruch kommt, woran man ihn erkennt und was bei der Behandlung wichtig ist.
Rippenbruch: Welche Symptome sind möglich?
Bei einem Rippenbruch können verschiedene Symptome auftreten. Typisch sind vor allem punktuelle Schmerzen beim Einatmen. Auch Lachen, Husten oder Niesen rufen oft stechende Schmerzen hervor.
Je nach Lage der Bruchstelle geht eine Rippenfraktur zudem mit plötzlichen Schmerzen bei bestimmten Bewegungen einher, etwa beim Vorbeugen oder Drehen des Oberkörpers. Auch Druck auf den betroffenen Bereich löst in der Regel Schmerzen aus, zum Beispiel beim Liegen, was das Schlafen erschweren kann.
Daneben sind bei einem Rippenbruch weitere Symptome direkt an der Bruchstelle möglich. So sind dort je nach Ursache des Bruchs unter Umständen Anzeichen einer Prellung zu erkennen, wie eine Schwellung oder Rötung. In manchen Fällen kann sich dort ein Bluterguss entwickeln.
Da das Atmen bei einem Rippenbruch häufig mit heftigen Schmerzen verbunden ist, atmen Betroffene oft automatisch flacher, um Schmerzen zu vermeiden. Ist die Atmung stark beeinträchtigt, kann sich das durch eine Blaufärbung der Haut (sogenannte Zyanose) bemerkbar machen.
Wichtig zu wissen
Zwar geht ein Rippenbruch häufig mit starken Schmerzen einher, das muss jedoch nicht immer der Fall sein. Je nachdem, wo genau die Bruchstelle liegt, stellen sich unter Umständen nur leichte Schmerzen ein oder bleiben sogar ganz aus.
Ein Rippenbruch bereitet im Durchschnitt etwa drei bis vier Wochen lang Schmerzen. Anfangs nehmen die Schmerzen dabei oft an Stärke zu, ehe sie nach etwa zehn Tagen allmählich besser werden.
Welche Ursachen hat ein Rippenbruch?
Zu Rippenbrüchen kommt es häufig nach plötzlicher, stumpfer Gewalteinwirkung auf den Brustkorb. Mögliche Ursachen sind beispielsweise:
- Unfälle, etwa mit dem Auto, Motorrad oder Fahrrad
- ein heftiger Sturz auf die Rippen, etwa auf einer Treppe oder den Rand einer Badewanne
- heftige Schläge oder Tritte bei Kontaktsportarten, etwa beim (Eis-)Hockey oder Kampfsport
Da die Knochen mit zunehmendem Alter an Elastizität verlieren, ziehen sich ältere Menschen einen Rippenbruch manchmal bereits nach einem scheinbar harmlosen Sturz aus geringer Höhe zu, etwa durch Stolpern oder einfach aus dem Stehen, Sitzen oder Liegen heraus.
Ist die Knochenfestigkeit durch Erkrankungen wie Osteoporose oder Krebs geschwächt, können bereits leichte Belastungen wie heftigeres Husten oder Niesen einen Rippenbruch herbeiführen.
Was ist eine Rippenserienfraktur?
Ein Rippenbruch betrifft meist nur eine einzelne Rippe. Dass mehrere Rippen brechen, kommt seltener vor.
Von einer Rippenserienfraktur sprechen Fachleute, wenn auf einer Brustkorbseite drei oder mehr Rippen gebrochen sind. Oft kommt es dabei zu sogenannten Stückbrüchen, also mehrfachen Brüchen einer einzelnen Rippe.
Eine Rippenserienfraktur kann in seltenen Fällen dazu führen, dass der Brustkorb auf der betroffenen Seite an Stabilität verliert und sich in der Folge beim Einatmen einzieht und beim Ausatmen vorwölbt. Fachleute sprechen hierbei von paradoxer Atmung.
Für eine Rippenserienfraktur benötigt es meist eine heftigere Gewalteinwirkung, etwa einen Autounfall. Oft liegen gleichzeitig weitere schwere Verletzungen vor.
Welche Rippen sind häufiger von Brüchen betroffen?
Von einem Rippenbruch ist meist die vierte bis neunte Rippe betroffen. Am seltensten kommt es an der zwölften, also untersten Rippe zu einem Bruch.
Der Brustkorb des Menschen besteht aus insgesamt zwölf Rippenpaaren (insgesamt 24 einzelnen Rippen), die von oben nach unten durchgezählt werden. Die Rippen eins bis sieben werden als "echte Rippen" bezeichnet. Sie sind vorne im Brustkorb über elastische Rippenknorpel mit dem Brustbein verbunden.
Von den restlichen "unechten Rippen" sind nur die Rippen acht bis zehn indirekt mit dem Brustbein verwachsen – bei ihnen ist der Rippenknorpel jeweils mit dem darüberliegenden Knorpel verbunden. Die Rippen elf und zwölf enden frei.
Wie gefährlich ist ein Rippenbruch?
Ein Rippenbruch kann zwar schmerzhaft sein, gefährlich ist er normalerweise jedoch nicht. In den meisten Fällen heilt ein Rippenbruch problemlos aus.
Nur sehr selten geht ein Rippenbruch mit Komplikationen einher, die gefährlichere Ausmaße annehmen. Das kann etwa der Fall sein, wenn die gebrochene Rippe Organe (wie die Lunge seltener Leber, Nieren, Milz) oder Blutgefäße verletzt.
Wie lässt sich ein Rippenbruch behandeln?
Ein Rippenbruch wird heute anders behandelt als noch vor einigen Jahren. Früher war es üblich, einen Rippenbruch fest zu bandagieren, damit sich die gebrochenen Rippen so wenig wie möglich bewegen.
Mittlerweile weiß man jedoch, dass ein eng anliegender (Tape-)Verband bei einem Rippenbruch eher von Nachteil ist. Denn so kann sich die Lunge beim Atmen nicht ausreichend ausdehnen und Atemprobleme bis hin zur Lungenentzündung nach sich ziehen.
In der Regel heilt ein Rippenbruch auch ohne Hilfsmittel wie Verbände problemlos von allein. Ein Krankenhausaufenthalt oder eine Operation sind nur selten nötig.
Die Behandlung beschränkt sich bei einem Rippenbruch in den meisten Fällen darauf, die Schmerzen einige Tage lang mit Schmerzmitteln zu lindern und eventuellen Husten mit Hustenstillern zu unterdrücken.
Das ist wichtig, da Einatmen oder Husten bei einem Rippenbruch häufig mit Schmerzen verbunden sind. Ohne entsprechende Behandlung verfallen Betroffene schnell in eine flache Schonatmung, um die Schmerzen gering zu halten. Kann sich die Lunge jedoch nicht normal mit Luft füllen, steigt das Risiko für Infektionen wie eine Lungenentzündung.
Betroffene sollten deshalb aktiv darauf achten, nicht flach zu atmen und stattdessen bewusst tief einatmen. Wer raucht, sollte bis zur Genesung möglichst auf das Rauchen verzichten.
Rippenbruch: Wie lange dauert die Heilung?
In den meisten Fällen heilt Rippenbrüche ohne Probleme aus. Bis die Bruchstelle(n) wieder zusammenwachsen, dauert es im Schnitt etwa vier bis sechs Wochen. Bei komplizierten Brüchen kann die Heilung etwas länger dauern.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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