Finale gegen Feyenoord Rotterdam Mourinho weint vor Freude: AS Rom spielt um Conference-League-Titel
Das erste Endspiel der neuen Conference League steht fest: Union-Berlin-Bezwinger Feyenoord Rotterdam trifft auf den italienischen Hauptstadtklub AS Rom. Dessen Trainer brach noch vor Abpfiff in Tränen aus.
Die AS Rom und Feyenoord Rotterdam haben das Finale im neuen Europapokal-Wettbewerb Conference League erreicht. Startrainer Jose Mourinho gewann mit Rom gegen Englands Ex-Meister Leicester City 1:0 (1:0), im Hinspiel hatte es ein 1:1 gegeben. Union Berlins Gruppenbezwinger Feyenoord reichte im Halbfinal-Rückspiel bei Olympique Marseille ein 0:0, das erste Duell hatten die Niederländer mit 3:2 für sich entschieden. Das Finale findet am 25. Mai in der albanischen Hauptstadt Tirana statt.
Mourinho vor historischem Erfolg
In Rom sorgte Tammy Abraham (11.) mit seinem neunten Conference-League-Treffer für das Tor des Tages – und sorgte bei seinem Trainer damit für einen ungewohnten Gefühlsausbruch. Der sich ansonsten so kühl und unnahbare Mourinho brach kurz vor dem Abpfiff im Stadio Olimpico in Tränen aus und fiel kurz darauf seinen Assistenztrainern in die Arme.
"Warum ich in Tränen ausgebrochen bin? Weil ich fühle, was sie alle fühlen. Es ist ein großer Club ohne die Trophäensammlung für die soziale Bedeutung des Vereins", sagte Mourinho weit nach Abpfiff.
"Über die Jahre bin ich weniger egozentrisch und mehr wie ein Vater geworden. Es ist ein Sieg für die Familie", ergänzte Mourinho, der früher auch mal mit Arroganzanfällen für Schlagzeilen sorgte. "Es geht nicht nur um die Familie auf dem Platz und der Bank, sondern im gesamten Stadion. Das ist unser größter Verdienst: Diese Empathie und das Gefühl von Familie, das wir mit den Fans geschaffen haben."
Der Portugiese kann nach seinen Triumphen in der Champions League (2004 mit dem FC Porto und 2010 mit Inter Mailand) und in der Europa League (2003 mit Porto und 2017 mit Manchester United) nun auch den dritten Uefa-Europapokal-Wettbewerb gewinnen.
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Die Rotterdamer, die in der Gruppenphase gegen Union beide Begegnungen gewonnen hatten (3:1 und 2:1), erkämpften sich mit viel Leidenschaft das wertvolle Remis. Feyenoord hofft auf den ersten Europapokal-Titel seit dem Uefa-Cup-Triumph vor genau 20 Jahren gegen Borussia Dortmund.
Die Conference League hat in der laufenden Saison ihre Premiere als dritter Europacup-Wettbewerb hinter der Champions League und der Europa League. Union Berlin hatte den einzigen Platz für die Bundesliga eingenommen. Die Köpenicker schieden jedoch nach erfolgreicher Qualifikation für die Gruppenphase vor den K.o.-Runden als Tabellendritter der Gruppe E hinter Rotterdam und Slavia Prag aus.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen SID und dpa
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