Kompakter C-HR Toyotas schräger Crossover wird erwachsen
Neuauflage für Toyotas schräges SUV: Im Herbst startet der neue C-HR. Der auffällige Hybrid bringt clevere Lösungen mit.
Als Toyota vor knapp sieben Jahren den C-HR vorstellte, konnten viele nicht glauben, was sie sahen: ein ziemlich schräg gestyltes Crossover der Kompaktklasse. Zunächst warf das SUV-Coupé Fragen danach auf, wer das denn kaufen soll. Der sonst für sein eher biederes Design bekannte Hersteller hatte mit dem C-HR – die Abkürzung steht für Compact High Rider – jedoch den richtigen Riecher.
Das Gefährt kam bei der Kundschaft extrem gut an. Insgesamt liefen seit dem Debüt über 800.000 Einheiten vom Band – viele nannten das eigenwillige Design als einen der Haupt-Kaufgründe. Nun kommt die zweite Generation auf den Markt.
Smarte Lösungen im Innenraum
4,36 Meter lang und komplett in Europa entwickelt, ist der neue C-HR beim Außendesign nicht minder mutig als der erste. Innen zeigt er sich modern, aber klar strukturiert. Hinterm Lenkrad befindet sich eine volldigitales, 12,3 Zoll großes Kombiinstrument. Ein gleich großes thront in der Armaturenbrettmitte.
Neben der üblichen Vernetzung mit Smartphone-Einbindung und cloudbasiertem Navigationssystem ist vor allem das Farbenspiel der Ambientebeleuchtung in Verbindung mit Sicherheits- und Komfortfunktionen bemerkenswert: Die Einfahrt in eine Umweltzone beispielsweise wird grün angezeigt. Basis dafür sind die Standortdaten des Autos. Stellt man die Klimaanlage ein paar Grad kälter, wechselt die Beleuchtung so lange auf Blau, bis die Wunschtemperatur erreicht ist. Und wer unkonzentriert die Tür öffnet, wird mit Rotlicht gewarnt, falls sich jemand von hinten nähert.
Erhältlich sind auch Sitzpolster, deren Bezug aus PET-Flaschen gewonnen wurde. In den Teppichen stecken alte Fischernetze.
Erstmals auch als Plug-in-Hybrid
Das Antriebsangebot umfasst einen 1,8-Hybrid mit 140 PS und einen Zweiliter-Hybrid mit 198 PS, deutlich mehr also als bei der Vorgängergeneration. Beim Zweiliter-Hybrid besteht zudem die Option, einen Allradantrieb zu wählen, bei dem dann zusätzlich ein Elektromotor mit 30 kW/41 PS an der Hinterachse sitzt.
Um wenigstens für 66 Kilometer das Gefühl zu haben, ein Elektroauto zu fahren, bietet der C-HR auf Wunsch auch einen Plug-in-Hybridantrieb. Er kommt hier erstmals zum Einsatz und ist im Segment in dieser Ausprägung einzigartig. Die Technik stammt weitestgehend aus dem neuen Prius. Kombiniert werden ein Zweiliter-Vierzylinder mit 112 kW/152 PS und ein Elektromotor mit 120 kW/163 PS. Im Verbund erreichen sie eine Systemleistung von 164 kW/223 PS, was den C-HR zu einem äußerst agilen Sportcoupé werden lassen dürfte. 7,3 Sekunden von null auf 100 km/h bescheinigt Toyota seinem Neuling.
Aber es geht auch umweltfreundlich: Geht es in eine für Verbrennungsmotoren gesperrte Umweltzone, schaltet der Plug-in-Hybrid automatisch in den reinen Elektrobetrieb. Erkannt wird dies wie bei der Ambientebeleuchtung durch die sogenannte Geofencing-Funktion, die ihre Daten über die Navigation erhält.
Marktstart und Preis
Noch Ende 2023 soll der neue C-HR seinen Marktstart haben. Zur Einführung plant Toyota zwei sogenannte Premiere Editions. Die erste heißt GR Sport und ist entsprechend auf Sportlichkeit getrimmt. Zur Ausstattung gehören unter anderem eine 360-Grad-Kamera und ein Head-up-Display. Die zweite Edition nennt sich Lounge und verfügt über Sitzpolster aus veganem Leder, Panoramadach und Premium-Soundsystem.
Einen Preis will Toyota erst später nennen. Er dürfte aber mit ziemlicher Sicherheit über dem jetzigen liegen, der bei 33.000 Euro beginnt.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen SP-X und dpa