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Säulenobst schneiden: So gehen Sie Schritt für Schritt vor


Obstgehölze pflegen
Säulenobst schneiden: So gehen Sie vor

t-online, Jennifer Nagel

16.02.2024Lesedauer: 2 Min.
Gute Qualität eines Obstbaumes im Handel erkennt man unter anderem an der Anzahl der Seitentriebe.Vergrößern des BildesSo schneiden Sie schlanke Obstgehölze richtig. (Quelle: Ingo Wagner/dpa/dpa-tmn./dpa)

Schlanke Obstgehölze wie Apfel, Aprikose, Birne, Kirsche und Pflaume sind äußerst platzsparend und liefern dennoch viele leckere Früchte.

Auf Terrassen, Balkonen und in kleinen Gärten erweist sich Säulenobst als wahres Platzwunder. Die aufrecht wachsenden Gehölze gedeihen auf kleinem Raum, zeigen sich pflegeleicht und ertragreich. Indem Sie regelmäßig zur Gartenschere greifen, erreichen Sie einen schlanken Wuchs und erhalten eine reiche Ernte.

Säulenapfel schneiden

Apfelsäulen zeichnen sich als einziges Säulenobst durch einen strikt aufrechten Wuchs aus. Sie bilden kaum Seitentriebe und benötigen nur selten einen Rückschnitt.

Bei Bedarf schneiden Sie Ihren Säulenapfel wie folgt:

  • Wählen Sie einen frostfreien Tag im Februar mit milder Witterung.
  • Entfernen Sie Seitentriebe ohne Fruchtansatz direkt am Stamm.
  • Kürzen Sie Seitentriebe mit Fruchtansatz 1 Zentimeter über dem zukünftigen Apfel.
  • Lassen Sie beim Rückschnitt keine Stummel am Stamm stehen.
  • Schneiden Sie nicht bis in die Stammrinde.

Säulenaprikosen und Säulenbirnen

Aprikosen- und Birnenbäume schneiden Sie einmal im Jahr:

  • Greifen Sie zwischen Anfang Juni und Anfang Juli zur Gartenschere.
  • Kürzen Sie alle Seitentriebe auf zwei bis drei Augen ein.
  • Setzen Sie die Schere über einem nach innen oder außen gerichteten Auge an.
  • Entfernen Sie schwache, kranke und abgestorbene Äste.
  • Schneide Sie alle Triebe heraus, die in Konkurrenz zum Stamm wachsen.

Säulenkirschen und Säulenpflaumen

Pflaumen- und Kirschbäume bilden ihre Früchte an kurzen Seitentrieben, die vom kräftigen Mitteltrieb abgehen. Im Laufe der Zeit bilden die Gehölze zusätzlich Lang- und Steiltriebe aus, die den Ertrag reduzieren.

Mit einem jährlichen Erhaltungsschnitt fördern Sie ein ertragreiches Wachstum:

  • Nehmen Sie den Rückschnitt direkt nach der Ernte vor.
  • Wählen Sie einen bewölkten Tag mit trockener Witterung.
  • Kürzen Sie lange Seitentriebe auf eine Länge von 10 bis 15 Zentimetern.
  • Entfernen Sie Konkurrenztriebe zum Stamm.
  • Schneiden Sie kranke, abgestorbene und schwache Äste heraus.

Ableitungsschnitt zur Höhenregulation

Egal, ob Apfel, Birne, Pfirsich oder Pflaume: Säulenobst neigt dazu, ungebremst in die Höhe zu wachsen. Um die Höhe zu regulieren, scheint es sinnvoll, die Triebspitze zu kürzen. Ein solcher Rückschnitt hat jedoch einen sehr starken Seitenaustrieb zur Folge, der den Ertrag reduziert.

Statt die Stammspitze zu kappen, nehmen Sie einen sogenannten Ableitungsschnitt vor:

  • Nehmen Sie den Rückschnitt entweder Ende Februar oder Mitte Juni vor.
  • Wählen Sie einen gesunden, unverzweigten Seitentrieb, der direkt unterhalb der Stammspitze wächst.
  • Setzen Sie die Gartenschere genau an der Gabelung zwischen Seitentrieb und Säulenspitze an.
  • Schneiden Sie die Stammspitze ab und führen Sie den Schnitt 2 bis 3 Millimeter ins alte Holz.
  • Entfernen Sie alle Triebe, die in direkter Konkurrenz zur neuen Säulenspitze wachsen.

Säulenbirnen und Säulenkirschen zeigen sich als junge Gehölze besonders wuchsfreudig. Warten Sie bei diesen Sorten, bis sich das Wachstum selbstständig verlangsamt, und nehmen Sie erst dann den Ableitungsschnitt vor. So verhindern Sie, dass es zu einem massiven Seitenaustrieb kommt.

Verwendete Quellen
  • eigene Recherche
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