Sechs Modelle im Vergleich Die richtige Action-Cam für jedes Abenteuer
Eine Action-Cam macht aus einem sportlichen Erlebnis eine für immer anhaltende Erinnerung – ob beim Surfen, Klettern, Biken, Boarden, Motorradfahren und vielem mehr. Action Cams gibt es vom Einsteiger-Modell bis zur Profi-Kamera. Unser Vergleich gibt Ihnen einen Überblick, was die verschiedenen Actionkameras können.
Action-Cams haben grundsätzlich diverse Vorteile gegenüber herkömmlichen Kameras und Smartphones:
- Sie sind sehr leicht und sehr kompakt. So lassen sie sich bequem am Fahrrad, am Helm, an Kleidung oder verschiedenen Sportgeräten befestigen. Wasserdichte Modelle oder Unterwasserschutzgehäuse machen sogar beim Schwimmen und Tauchen tolle Videos.
- Sie haben weitwinklige Fischaugen-Objektive und dadurch einen Radius von 180°, einige Modelle schaffen sogar mehr als 200°. So kann die Kamera gleichzeitig das Geschehen direkt vor der Linse aufnehmen als auch das Panorama im Hintergrund. Beim Fahrradfahren bekommt man also beispielsweise den eigenen Lenker samt Händen sowie den ganzen Waldweg auf ein Bild.
Bei Actionkameras ist nicht nur die Auflösung wichtig, sondern vor allem auch die Bildwiederholungsrate, die in fps („frames per second“) angegeben wird. Mindestens 24 Bilder pro Sekunde sind für ein Video notwendig. Die Angabe „4K@25fps“ bedeutet also, dass die Kamera in 4K-Auslösung maximal 25 Bilder pro Sekunde aufnehmen kann. Das reicht zwar dem menschlichen Auge, aber sehr schnelle Bewegungen wirken in der Aufnahme doch oft ruckartig. Dann ist es besser, auf Full HD zu wechseln und beispielsweise mit 60fps zu filmen. Das reicht auch deshalb in der Regel aus, weil die wenigsten Bildschirme eine 4K-Auflösung darstellen können. Aufnahmen in 4K benötigen zudem viel Speicherplatz und mehr Akku.
Achten Sie beim Kauf einer passenden Speicherkarte darauf, welches Speicherkartenformat der Hersteller der Action-Cam angibt. Wollen Sie in 4K aufnehmen, brauchen Sie nicht nur viel Speicherplatz, sondern auch eine Karte mit entsprechender Datenübertragungsrate.
Der Hersteller-Name GoPro hat sich zu einem Synonym der Action-Cams entwickelt. Doch es gibt zahlreiche weitere Kameras, die mit der beliebten Marke mithalten können, preislich und technisch. Wir stellen sechs empfehlenswerte Modelle vor:
Rollei Action-Cam 525: 4K-Auflösung, 160 Grad Weitwinkel-Objektiv
Wer auf der Suche nach einer Action-Cam ist, wird schnell auf die Modelle von Rollei stoßen – von preisgünstigen Einsteigermodellen für 20 Euro bis hin zu teureren Kameras, die sogar mit den Modellen von GoPro verglichen werden.
Besonders für Einsteiger eignet sich die leichte Action-Cam 525 mit ihrem guten Preis-Leistungs-Verhältnis: Videos werden in 4K und 25 Frames per Second (fps) aufgenommen – in Full HD sind sogar 60 Bilder pro Sekunde möglich. Ebenso sind Videos in Zeitlupen-Modus möglich. Besonders praktisch ist die mitgelieferte Fernbedienung, um Aufnahmen aus bis zu zehn Metern Entfernung zu machen.
Überzeugend ist auch das mitgelieferte Zubehör: Unterwasserschutzgehäuse, das wahlweise mit einer Tauchrückwand bis 40 Meter oder einer Spritzschutzwand ausgestattet werden kann. Ebenso sind Klebepads enthalten, um die Cam auf allen möglichen Untergründen sicher zu befestigen.
Bfull 2.45 Zoll Touchscreen 4K Action-Cam: harte Schale, starker Kern
Besonders robust erscheint das Gehäuse der Action-Cam von Bfull. Bedienen lässt sich die Kamera über das 2,45 Zoll Touch-Display oder über eine App auf dem Smartphone. Die Touchfunktion und das große Display sind vorteilhaft, um Bilder direkt nach der Aufnahme anzusehen und gegebenenfalls zu löschen. Mit 20 Megapixeln ist die Auflösung der Fotos bestechend scharf. Insgesamt kann die Kamera nicht mit den ganz Großen mithalten – vor allem bei schnellen Aufnahmen kann es zu unscharfen und verwackelten Aufnahmen kommen. Hier können aber auch die verschiedenen Video-Modi mit passenden Einstellungen helfen. Mit umfassendem Zubehör (zweiter Akku, Unterwasserhülle, Befestigungen) ist sie bereits ab etwa 77 Euro bei Amazon erhältlich.
Olympus TG-Tracker: viele Extras für anspruchsvolle Sportler
Die Action-Cam von Olympus liegt verhältnismäßig groß und schwer in der Hand, ist im Gegenzug aber sehr belastbar (wasserdicht bis 30 Meter, frostsicher bis -10 Grad, fallsicher bis 2,10 Meter Höhe und bruchsicher bis Belastung von 100 Kilogramm). Die Kamera ist mit Kompass, Temperatursensor, Barometer und Accelerometer gut ausgestattet. Mit einem Winkel von 204 Grad hat sie eines der größten Weitwinkelobjektive unter den Action-Cams. Überzeugend ist auch die 5-Achsen-Bildstabilisation. Nach einem Test von Computer Bild verwackeln die Videos aber leider bei schnellen Bewegungen. Der Bildschirm ist ausklappbar und bei nächtlichen Abenteuern ermöglicht eine kleine LED eine gute Beleuchtung. Trotz der zahlreichen Features liegt die Action-Cam von Olympus immer noch in der preislichen Mittelklasse.
Sony FER-X3000R: individuell, genau wie Sie
Wer etwas tiefer in die Tasche greifen möchte und/oder nicht überzeugt ist vom typischen Action-Cam-Format, für den könnte diese Kamera von Sony interessant sein. Die Form erinnert mehr an die altbekannten Camcorder, aber das Modell ist nicht zu unterschätzen. Es landete nicht nur bei Stiftung Warentest auf dem ersten Platz (Note 2,4), sondern bekommt auch von anderen Fachmagazinen durchweg gute bis sehr gute Bewertungen. Die Sony FER-X3000R ist ausgestattet mit WLAN, Bluetooth, GPS und NFC. Das Display ist ausklappbar, allerdings so klein, dass es etwas Übung erfordert. Ein Stereo-Mikrofon ist integriert.
Weitere Besonderheiten sind der Bildstabilisator, der ruhige Videoaufnahmen garantiert, und die Live-Streaming-Funktion, mit der Sie Ihre Erlebnisse direkt und hautnah mit Freunden teilen können. Der Motion-Shot erstellt aus mehreren Aufnahmen ein Bild, sodass Sie beispielsweise Sprünge besonders interessant darstellen können. Über die Fernbedienung mit Touch-Display können Sie die Cam von Ihrem Armband aus steuern. Ein ruckelfreies Video wird sowohl bei 60 Frames per Second als auch bei 240 Frames per Second erreicht. Das hochwertige Objektiv kommt vom Hersteller Carl Zeiss Tessar.
GoPro HERO7 – nicht nur unser Favorit
Wer an Action-Cams denkt assoziiert sofort die GoPro. Für Profis ist diese Kamera nach wie vor oft die erste Wahl, doch auch hier gibt es Unterschiede in Preis und Ausstattung. Das neueste Modell stellen wir in zwei verschiedenen Versionen vor. Beide Modelle sind mit der GoPro-App kompatibel.
GoPro HERO7 Black
Die GoPro HERO7 Black überzeugt mit vielen Features: Die integrierte Anti-Verwacklungs-Software HyperSmooth sorgt für eine Video-Stabilisierung. Ebenso ist eine Rauschunterdrückung integriert und HDR-Aufnahmen sind möglich. Wie üblich bei Action-Cams in dieser Preisklasse hat auch die GoPro HERO7 Black ein integriertes GPS, Bluetooth und WLAN und verfügt über eine Sprachsteuerungs-Funktion. Mit der Livestreaming-Funktion und der GoPro-App können die Erlebnisse sofort mit Freunden geteilt werden.
Im SloMo-Modus werden Videos um das Achtfache verlangsamt, während die stabilisierte TimeWarp-Funktion Videos um das 30-fache beschleunigt. Im Gegensatz zur HERO7 White verfügt die HERO7 Black über ein zweites, briefmarkengroßes Display auf der Vorderseite.
GoPro HERO7 White
Wer auf den Kauf einer GoPro besteht, jedoch nicht ganz so viel Geld ausgeben möchte, der findet in der GoPro HERO7 White eine Alternative. Im Vergleich zur HERO7 Black müssen hier Abstriche beim GPS, Livestreaming und bei der TimeWarp-Funktion gemacht werden. Die zentralen Funktionen bleiben jedoch erhalten und auch die Bildqualität von zehn Megapixeln ist ebenfalls überzeugend.
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