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Galeria Karstadt Kaufhof: Diese Filialen sollen schließen | Insolvenz


Neue Investoren
Diese Galeria-Filialen sollen schließen

Von t-online, cck

Aktualisiert am 27.04.2024Lesedauer: 2 Min.
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Verdi ruft zu Protesten auf: Galeria Karstadt Kaufhof streicht 1.400 Stellen. (Quelle: reuters)
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Drei Insolvenzen in dreieinhalb Jahren: Nun wird bekannt, welche Galeria-Karstadt-Kaufhof-Filialen als nächstes schließen werden.

Die angeschlagene Handelskette Galeria Karstadt Kaufhof gibt 16 seiner noch verbliebenen 92 Warenhäuser auf. 1.400 der 12.800 Arbeitsstellen sollen gestrichen werden, wie die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Unternehmenskreisen erfuhr.

Nun steht fest, welche Filialen zum 31. August dieses Jahres geschlossen werden sollen. Das gab Insolvenzverwalter Stefan Denkhaus am Samstag bekannt. Laut der "Bild" können Vermieter der betroffenen Filialen allerdings nochmal auf Galeria zukommen, um gegebenenfalls niedrigere Mieten auszuhandeln. Ein Überblick:

  • Augsburg
  • Berlin Tempelhof
  • Berlin Ringcenter
  • Berlin Spandau
  • Chemnitz
  • Essen
  • Köln Breite Straße
  • Leonberg
  • Mainz
  • Mannheim
  • Oldenburg
  • Potsdam
  • Regensburg
  • Trier Fleischstraße
  • Würzburg
  • Wesel
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Der Bezirksbürgermeister des Berliner Stadtteils Lichtenberg, Martin Schaefer (CDU), zeigt sich schockiert. "Ich bin entsetzt über die Pläne zur Schließung der Lichtenberger Filiale und kann die Entscheidung dazu nicht nachvollziehen", sagt er. Mehr dazu lesen Sie hier. Potsdams Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD) will in der kommenden Woche unter anderem mit den Innenstadthändlern und dem Handelsverband über die Folgen beraten und nach Lösungen suchen. "Einen Leerstand im größten Haus der Straße darf es nicht geben", sagte er laut einer Mitteilung.

Experte: Große Herausforderungen nicht gelöst

Nach Angaben von Galeria wurden mit dem Gesamtbetriebsrat am Freitag ein Interessenausgleich und Sozialplan geschlossen. "Wir werden alles tun, um unser Geschäft in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Dazu sehen wir nicht zuletzt durch unsere Umsatzentwicklung im laufenden Geschäftsjahr gute Voraussetzungen", sagte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche. Der Sitz des Unternehmens soll von Essen in die Filiale Düsseldorf Shadowstraße umziehen.

Experte Johannes Berentzen von der Handelsberatungsfirma BBE zeigte sich am Freitag skeptisch, dass die geplanten Schließungen ausreichen. Mit der Schließung der 16 Häuser seien die großen Herausforderungen der verbleibenden Häuser und des Galeria-Geschäftsmodells nicht gelöst, sagte er der dpa. Es gehe um mehr Unternehmertum vor Ort, Investitionen in die Fläche, in Personal und in die Verknüpfung von Online- und Offlinewelt. Zusätzlich müssen Strukturen und Prozesse in den Zentralfunktionen angepasst werden. "Ich bin sehr skeptisch, dass Zeit und Geld ausreichen für diese Mammutaufgabe", sagte der BBE-Geschäftsführer.

Dritte Insolvenz in dreieinhalb Jahren

Der Warenhauskonzern hatte Anfang Januar einen Insolvenzantrag gestellt. Es ist die dritte Insolvenz innerhalb von dreieinhalb Jahren. Als Grund für die schwierige Lage nannte Galeria-Chef Olivier Van den Bossche damals unter anderem die Insolvenzen der Signa-Gruppe des bisherigen Eigentümers René Benko. Deren Schieflage hatte unmittelbare Auswirkungen: Finanzmittel für die Sanierung der Warenhauskette, die im Zuge der vorherigen Insolvenz von Benko zugesagt worden waren, flossen nicht mehr.

Anfang April wurde bekannt, dass ein Konsortium aus der US-Investmentgesellschaft NRDC unter Richard Baker (mehr über ihn lesen Sie hier) und der Gesellschaft BB Kapital SA des Unternehmers Bernd Beetz (mehr über ihn lesen Sie hier) die Kaufhauskette übernehmen will.

Die zwischen Investoren und Galeria geschlossene Vereinbarung kommt nur zustande, wenn die Gläubiger zustimmen. Insolvenzverwalter Denkhaus will bis Ende April den Insolvenzplan für den Eigentümerwechsel vorlegen. Rechtskräftig ist der Plan erst, wenn die Gläubigerversammlung ihn am 28. Mai annimmt und dieser anschließend vom Gericht erneut bestätigt wird. Bis Ende Juli will Denkhaus das Unternehmen an die neuen Eigner übergeben.

Verwendete Quellen
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