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Toter Winkel bei Lkw, Pkw und Bus – diesen Fehler macht fast jeder Fahrer


Wie Sie die Gefahr umgehen
Achtung, toter Winkel – diesen Fehler macht fast jeder

Von t-online, mab

Aktualisiert am 20.05.2024Lesedauer: 3 Min.
Auto im Rückspiegel: Es nähert sich dem toten Winkel, ist dann für den Autofahrer nicht mehr erkennbar.Vergrößern des BildesAuto im Rückspiegel: Es nähert sich dem toten Winkel, ist dann für den Autofahrer nicht mehr erkennbar. (Quelle: shansekala/getty-images-bilder)

Der tote Winkel: Tag für Tag ist er Ursache schwerer Verkehrsunfälle. Wie kann man die Gefahr vermeiden? Und welchen Fehler macht fast jeder Autofahrer?

Überholen, Abbiegen, Wenden – typische Szenen, in denen der tote Winkel eine Hauptrolle spielt. Eine Rolle, von der potenziell große Gefahr ausgeht. Denn jeden Tag ist der tote Winkel die Ursache schwerer Verkehrsunfälle.

Oder ist er am Ende nur eine Ausrede?

"Den berühmten toten Winkel gibt es nicht, auch nicht in einem Lkw", sagt Verkehrsexperte Heinrich Strößenreuther. "Es gibt nur zu wenig Umsicht." Denn Fahrer und Technik haben ausreichend Mittel, um andere Verkehrsteilnehmer nicht zu übersehen. Sie müssen die Möglichkeiten nur nutzen – und einen sehr häufigen Fehler umgehen.

Was ist der tote Winkel?

Der tote Winkel ist ein Bereich, der gar nicht oder unvollständig einsehbar ist. Vor allem sehr große Fahrzeuge, also etwa Lkw oder Busse, haben mehrere dieser Bereiche. Aber auch am Pkw gibt es diese Bereiche. Aufgrund von Design und Konstruktion moderner Autos werden sie auch hier immer größer. Kleine Fensterflächen und immer breitere Dachsäulen etwa machen Autos zunehmend unübersichtlich.

Wo ist der tote Winkel?

An jedem Fahrzeug gibt es mehrere Bereiche, die nicht ohne Weiteres einsehbar sind. Bei einem Lkw sind diese Bereiche sehr groß, an einem Kompaktwagen hingegen recht klein. Generell können tote Winkel in vier Bereichen auftreten:

  • Direkt vor dem Fahrzeug,
  • direkt dahinter,
  • rechts und links vom Fahrzeug leicht im Rücken des Fahrers.

Andere Verkehrsteilnehmer sind dort für den Fahrer unsichtbar – da hilft auch kein Blick in den Spiegel. Deshalb kommt es beim Abbiegen oder Spurwechseln immer wieder zu schweren Unfällen. Am gefährlichsten ist der tote Winkel, wenn Lkw oder Busse im Stadtverkehr rechts abbiegen.

Wie reduziert man die Gefahr?

Als Autofahrer

Bei jedem Spurwechsel gilt: Blinker setzen und Schulterblick. Beides kann nicht nur Leben retten, sondern ist auch vorgeschrieben. Allein auf die Spiegel darf man sich nie verlassen. Agieren Sie berechenbar und vermeiden Sie hektische Spurwechsel. Asphärische Außenspiegel, die teilweise leicht gewölbt sind, machen einen großen Teil des toten Winkels sichtbar. Viele moderne Autos haben außerdem einen Sensor. Er warnt, wenn sich ein Fahrzeug im toten Winkel befindet. Auch der Sensor ersetzt nicht die Aufmerksamkeit und den Schulterblick des Fahrers.

Meiden Sie den toten Winkel anderer Fahrzeuge: Fahren Sie möglichst an dem Auto vorbei oder lassen Sie sich etwas nach hinten fallen, sodass Sie besser vom anderen Fahrer gesehen werden können. Wenn ein Auto vor Ihnen scheinbar grundlos langsamer wird, möchte der Fahrer vielleicht abbiegen. Man sollte deshalb nicht sofort überholen.

Als Fußgänger und Radfahrer

Bedenken Sie vor allem eine einfache Regel: Wenn Sie die Person am Steuer eines Fahrzeugs nicht sehen können, dürfte es umgekehrt genauso sein. An Kreuzungen bleiben Sie hinter dem Lkw, sobald er anfährt. Im Zweifelsfall verzichten Sie auf Ihren Vorrang. Vermeiden Sie es, direkt vor einem Lkw zu stehen – wegen der Höhe des Fahrerhauses sind Sie dort für den Fahrer unsichtbar. Halten Sie auch ausreichend Abstand zu parkenden Autos.

Alle Verkehrsteilnehmer

Mit Voraussicht lassen sich kritische Situationen schnell erfassen und oftmals umgehen. Bemühen Sie sich, für jeden Autofahrer gut sichtbar zu sein. Rechnen Sie auch immer damit, dass ein anderer Verkehrsteilnehmer einen Fehler macht.

Der größte Fehler von Autofahrern

Ihre Außenspiegel sind so eingestellt, dass sie noch eine gute Ecke vom eigenen Heckbereich zeigen? Dann haben auch Sie einen häufigen Fehler gemacht. Denn das eigene Auto muss der Außenspiegel natürlich nicht zeigen. Und was sich direkt hinter Ihnen abspielt, zeigt der Rückspiegel, der in Ihrem Auto angebracht ist.

So stellen Sie die Außenspiegel ein

Nehmen Sie auf dem Fahrersitz Platz. Lehnen Sie sich so weit wie möglich an die linke Seitenscheibe. Stellen Sie nun den linken Außenspiegel so ein, dass er gerade noch einen kleinen Teil Ihres Hecks zeigt.

Um den rechten Außenspiegel einzustellen, lehnen Sie sich etwas über die Mittelkonsole. Auch der rechte Außenspiegel sollte nun nur noch einen sehr kleinen Teil vom Heck zeigen. In Ihrer normalen Fahrposition werden Sie nun merken, dass beide Außenspiegel deutlich mehr vom Verkehrsgeschehen zeigen als bisher. Den inneren Rückspiegel stellen Sie so ein, dass er das Heckfenster in seiner Mitte zeigt.

Dadurch haben Sie den toten Winkel optimal minimiert. Aber: Das ist kein Ersatz für den Schulterblick.

Verwendete Quellen
  • ADAC
  • Polizei Berlin
  • Eigene Recherche
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