Praktischer Universalkleber Fünf starke Heißklebepistolen zum Basteln und Reparieren
Für schnelle Klebearbeiten eignet sich eine Heißklebepistole. Wir erklären, worauf es beim Kauf ankommt, vergleichen Geräte und geben Tipps zum sicheren Einsatz.
Inhaltsverzeichnis
- Der Testsieger: Heißklebepistole von LUX
- Das Markenprodukt: Heißklebepistole von Pattex
- Beste Klebeleistung: Heißklebepistole von Steinel
- Der Bestseller: Heißklebepistole von Crenova
- Empfehlung mit Akku: Heißklebepistole von Einhell
- Unser Fazit: Die besten Heißklebepistolen im Vergleich
- Wichtige Fragen rund um Heißklebepistolen
In vielen Haushalten spielen sich kleine Dramen ab, wenn ein Stück des geliebten Kinderspielzeugs abbricht oder die Schublade des Badschränkchens aus dem Leim geht. Kleben ist dann in vielen Fällen eine gute Option, doch der Erfolg steht und fällt dabei mit dem passenden Klebstoff.
Heißklebepistolen sind dafür tolle und auch günstige Allroundgeräte. Die Universalkleber eignen sich gut zum Basteln und für kleine Heimwerkerprojekte. Doch perfekt sind die Geräte auch nicht: Großflächige Klebearbeiten schaffen sie nicht, weil der Klebstoff zu schnell trocknet. Manchmal ziehen sich beim Kleben unschöne Fäden oder es tropft aus der Pistole. Aber es gibt auch gute Heißklebepistolen zum überschaubaren Preis. Wer etwas mehr investiert, kann sogar ohne Kabel arbeiten.
Der Testsieger: Heißklebepistole von LUX
Ganz vorne im Test bei "Öko-Test" (Ausgabe 2/2018) landet das Lux Tools Heißklebe-Set HKP-100/12. Das Modell beweist, dass Sie kein teures Markengerät brauchen, sondern auch gute Heißklebepistolen zu erschwinglichen Preisen im Baumarkt finden können. Das Gerät ist aus schlagfestem Kunststoff gearbeitet, die Spitze mit eingebautem Tropfstopp lässt sich abschrauben. Kleinflächige und punktuelle Verbindungen lassen sich damit problemlos kleben, der komfortable Griff sorgt für eine leichte Kraftübertragung.
Für großflächige Verbindungen ist aber auch der Testsieger, der zusammen mit zwei anderen Heißklebepistolen im Test die Gesamtnote "gut" erreicht hat, aber nicht geeignet. Dafür bescheinigen die Tester eine überdurchschnittliche Klebefestigkeit. Die Bedienung ist sehr einfach gehalten, einzig die beiliegende Gebrauchsanleitung ist sehr klein gedruckt. Im Bereich "Handhabung und Verarbeitung" gibt es eine sehr gute Bewertung.
Die nötigen Klebesticks sind im Vergleich mit anderen Geräten günstig. Zwei transparente Klebepatronen mit elf Millimeter Durchmesser liegen bei. Bedenkliche Inhaltsstoffe muss man beim Testsieger nicht befürchten, in der Praxis könnte er aber etwas weniger Klebefäden ziehen. Nachtropfen müssen Nutzer aber nicht befürchten.
Das Markenprodukt: Heißklebepistole von Pattex
Die Pattex Hotmelt Supermatic Pistol hat nicht nur einen klangvollen Namen, sondern kriegt ebenfalls eine gute Gesamtbewertung von "Öko-Test". Auch für das Markenprodukt werden rund 20 Euro fällig, etwas teurer sind aber die Klebestifte. Wer viel klebt, muss also tiefer in die Tasche greifen.
Auch die Pattex-Pistole ist nicht für großflächige Klebearbeiten gedacht, kleinflächig und punktuell arbeitet sie aber problemlos. Jedoch könnte die Klebefestigkeit besser sein und die Spitze wird trotz Wärmeisolierung recht heiß. Handhabung und Verarbeitung sind dagegen sehr gut gelungen, bedenkliche Inhaltsstoffe gibt es im Kleber nicht.
Eine eigene Gummiführung soll für besonders sicheren Patronensitz sorgen. Der breite Standbügel ist praktisch, wenn man die Heißklebepistole kurz aus der Hand geben muss. Leider zieht auch das Markenprodukt in der Praxis Fäden, nervige Klebertropfen gibt es aber nicht.
Beste Klebeleistung: Heißklebepistole von Steinel
Die Steinel-Heißklebepistole Gluematic 3002 ist nicht nur insgesamt "gut", sondern überzeugt vor allem in der wichtigsten Disziplin auch bei "Öko-Test", beim Kleben. Hier überflügelt das Gerät die Konkurrenz von Obi und Pattex. Die Klebefestigkeit ist stark, der Klebstoff wird auch ordentlich schnell gefördert. Doch auch hier gilt, für kleine Flächen und punktuelle Arbeiten ja, großflächiges Kleben klappt aber nicht.
Leider erwähnt der Hersteller in der Gebrauchsanleitung nicht, dass man Styropor nicht kleben kann, der schmilzt unter der Hitze des Klebers. Insgesamt wird auch das Gehäuse der Steinel recht heiß, besonders die Spitze. Nach einem Falltest stellten die Tester außerdem ein loses Teil im Inneren fest. Bei Handhabung und Verarbeitung gibt es deswegen Punktabzug.
Die für diese Heißklebepistole benötigten Klebestifte sind vergleichsweise teuer. Bedenkliche Inhaltsstoffe müssen Nutzer aber nicht befürchten. Die Gluematic 3002 ist handlich und heizt schnell auf, zieht aber auch Fäden. Der Tropfschutz funktioniert allerdings gut.
Der Bestseller: Heißklebepistole von Crenova
Die Crenova Heißklebepistole kommt mit üppigen 60 Klebesticks für rund zehn Euro, ist also ein tolles Preis-Leistungs-Angebot, das entsprechend gut von Käufern angenommen wird. Der Bestseller bei Amazon ist vor allem für kleine Basteleien eine günstige Alternative.
Handwerker sollten beachten, dass die Pistole allerdings relativ klein ist. Einerseits ist sie zwar sehr handlich, für große Hände kann sie aber auch zu fein gefertigt sein. Mit 20 Watt bringt sie weniger Leistung als vergleichbare Modelle, will aber trotzdem in drei bis fünf Minuten einsatzbereit sein. Empfehlenswert ist dieses Heißklebepistolenmodell für Gelegenheitsnutzer und kleinere Bastelarbeiten.
Empfehlung mit Akku: Heißklebepistole von Einhell
Die gängigen Heißklebepistolen kommen mit Kabel. Das hat den Vorteil, dass sie überall sofort einsatzfähig sind, wo eine Steckdose in der Nähe ist. Den Nachteil kennt man aber auch von anderen Geräten mit Stromkabel: Nutzer sind in der Bewegungsfreiheit eingeschränkt.
Die Einhell TE-CG 18 Li Solo verzichtet auf ein Stromkabel, lässt sich die zusätzliche Freiheit aber auch bezahlen und kostet im Durchschnitt deutlich mehr mit fünf Klebesticks. Vorsicht, der Akku ist noch nicht dabei und muss extra gekauft werden. Hier erhalten Sie das Modell direkt gleich im Set inklusive Akku und Ladegerät.
Nur zwei Minuten beträgt die Aufheizzeit, danach kann fleißig geklebt werden. Doch das setzt natürlich genügend Akkupower voraus. Es gibt eine praktische LED zur Heizzustandsanzeige. Der Softgrip liegt gut in der Hand, ein Überhitzungsschutz schaltet das Gerät bei Nichtnutzung automatisch ab. Zusätzlich wird eine Flachklebedüse mitgeliefert. Das ist praktisch für die Arbeit in schmalen Zwischenräumen, etwa bei dünnen Bruchstellen.
Unser Fazit: Die besten Heißklebepistolen im Vergleich
Heißklebepistolen sind nützliche Helfer beim Basteln und Reparieren kleiner Dinge. Um die beste Heißklebepistole für zu Hause zu finden, lohnt sich ein Blick in den letzten Heißklebepistolen-Test von "Öko-Test" . Hier erhielten einige Modelle positive Testnoten, darunter auch unser Favorit, die Heißklebepistole von Pattex.
Falls Sie das Kabel an der Heißklebepistole beim Kleben stört, lohnt sich der Kauf der akkubetriebenen Heißklebepistole von Einhell. Beachten Sie hierbei jedoch, dass Sie das Akkugerät gegebenenfalls zusätzlich kaufen müssen.
Wichtige Fragen rund um Heißklebepistolen
Worauf kommt es bei einer Heißklebepistole an?
In erster Linie müssen die Geräte gut kleben, schließlich ist das ihr Hauptzweck. Wie sich gezeigt hat, funktionert das punktuell und kleinflächig gut, größere Flächen überfordern Heißklebepistolen jedoch. Wichtig ist auch die Klebekraft, sprich die geklebten Teile sollen möglichst fest aneinander haften.
Zusätzlich ist auch die Handhabung wichtig. Wer längere Arbeiten ausführt, braucht ein kraftsparendes Modell. Ansonsten sollten auch die Klebstoffe keine schädlichen Inhaltsstoffe haben.
Was lässt sich mit einer Heißklebepistole alles kleben?
Im Prinzip alle Werkstoffe, die nicht besonders hitzeempfindich sind, denn aus der Spitze einer Heißklebepistole tropft Kleber mit rund 200 Grad Celsius. Dazu zählen in der Regel Holz, Papier, Pappe, Metall, Steine, Kiesel, Kunststoffe wie PS, ABS oder Hard-PVC. Andere Kuststoffe sind aber nicht geeignet, etwa Weich-PVC, PP, PE oder PTFE. Ein Blick ins Handbuch der jeweiligen Heißklebepistole sollte für Klarheit sorgen.
Wie viel Watt sollte eine Heißklebepistole haben?
Meist wird bei der Leistung einer Heißklebepistole zwischen der Aufheizphase und der Ruhephase unterschieden. Beim Aufheizen spendieren die Hersteller mehr Watt, damit das Gerät schneller einsatzbereit ist. In der Ruhephase wird die Leistung reduziert. Es bedarf dann meist einer kurzen Aufheizphase, um weiterzuarbeiten. Leistungsfähige Pistolen bringen es beim Aufheizen auf 100 Watt, in der Ruhephase sind es dann aber meist wesentlich weniger, etwa 15 Watt.
Wie bekommt man Heißkleber wieder ab?
Heißklebepistolen arbeiten mit sogenanntem Schmelzkleber. Das bedeutet auch, dass sich fixierte Teile durch Erwärmen meist wieder lösen lassen. Im Hochsommer kann es schon ausreichen, ein geklebtes Werkstück in die pralle Sonne zu legen. Geht es darum, unschöne Kleberänder zu entfernen, können Sie ein Wattestäbchen in Alkohol tränken und die überschüssigen Stellen abtupfen. Danach lassen sich die Überreste mit einer kleinen Spachtel entfernen.
Wie wird Klebstoff bei Heißklebepistolen nachgefüllt?
Die Heißklebepistolen haben Vorrichtungen eingebaut, um Klebesticks aufzunehmen. Die bestehen in der Regel aus dem Kunststoff Ethylen-Vinylacetat (EVA). Der ist lösemittelfrei und gilt als unproblematisch.
Achtung: Nicht alle Klebesticks passen überall, gängig sind sieben oder elf Millimeter Durchmesser, teilweise gibt es sie in verschiedenen Längen und Farben. Außerdem sind Spezialpatronen zu haben, zum Beispiel für Kunststoffe oder Sanitärprodukte. Die Klebesticks werden einfach eingesteckt und lassen sich mechanisch durchdrücken. Auswechseln kann man sie aber nicht so einfach. Ein eingesetzter Stick muss erst restlos durchgedrückt werden, bevor der Nächste zu schmelzen beginnt.
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