Diese Behandlung wirkt Fettleber heilen – das müssen Sie dafür tun
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Wer an einer Fettleber erkrankt ist, sollte versuchen, diese schnellstmöglich abzubauen. Dabei helfen verschiedene Maßnahmen. Wir erklären, was zu tun ist.
Eine Fettleber lässt sich oftmals heilen – sofern die Ursache rechtzeitig erkannt und beseitigt wird. Meist entsteht die Erkrankung durch Übergewicht infolge einer ungesunden Ernährung und zu wenig Bewegung. Oder durch ein Übermaß an Alkohol. Oft tragen diese Faktoren auch im Zusammenspiel dazu bei, dass die Leberzellen verfetten.
Dieser Vorgang ist zum Glück umkehrbar: Wenn die Leber entlastet wird, kann sie sich der krankhaften Fetteinlagerungen entledigen. Je nach Auslöser müssen Betroffene dazu
- für eine gesündere Ernährung sorgen und sich mehr bewegen beziehungsweise
- auf Alkohol verzichten.
Möglichst wenig Alkohol zu trinken, ist auch für Menschen mit einer nicht-alkoholischen Fettleber sinnvoll. Zum einen, weil sich die Leber besser erholen kann, wenn sie nicht zusätzlich mit Alkohol belastet wird. Zum anderen, weil der Verzicht auf Alkohol beim Abnehmen helfen kann.
Ebenso empfiehlt es sich bei einer alkoholischen Fettleber, auf eine gesunde Kost und regelmäßige Bewegung zu achten. Für alkoholkranke Menschen spielt die Ernährung noch aus anderen Gründen eine Rolle: Vielen mangelt es an Nährstoffen, zum Beispiel an Folsäure und Thiamin (Vitamin B1). Ihre Ernährung sollte entsprechend so gestaltet sein, dass sie alle wichtigen Nährstoffe liefert. Wenn nötig, verordnen Ärztinnen und Ärzte zusätzlich Nahrungsergänzungsmittel, um den Mangel zu beheben.
Was hilft noch gegen Fettleber?
Wer an einer Fettleber erkrankt ist, hat die Behandlung nahezu vollständig selbst in der Hand: Medizinische Maßnahmen, die erwiesenermaßen gegen eine Fettleber helfen, gibt es bislang nicht.
Es wurden zwar schon verschiedene Mittel getestet, zum Beispiel die synthetisch hergestellte Gallensäure Ursodeoxycholsäure (kurz UDCA) oder auch das Diabetesmedikament Metformin. Diese scheinen aber nicht zu helfen. Auch Nahrungsergänzungsmittel wie Vitamin E oder Omega-3-Fettsäuren haben sich in bisherigen Studien nicht bewährt.
Das heißt aber nicht, dass Betroffene auf sich allein gestellt sind. Wenn sie ihre Ernährung umstellen müssen, kann ihre Ärztin oder ihr Arzt ihnen Tipps dafür geben oder eine Ernährungsberatung verschreiben.
Außerdem können sie sich einer Sportgruppe anschließen, um konsequent mehr Bewegung im Alltag unterzubringen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt 150 bis 300 Minuten aerobe körperliche Aktivität mittlerer Intensität pro Woche.
Dazu reichen ein paar zügige Spaziergänge oder Fahrten mit dem Rad. Alternativ sollten mindestens 75 bis 150 Minuten intensive körperliche Aktivität auf dem Wochenplan stehen, wofür sich anstrengendere Sportarten wie Joggen eignen.
Ist eine Alkoholabhängigkeit Grund für die Fettleber, können Betroffene sich bei der Entwöhnung professionell unterstützen lassen. In den meisten Städten und Gemeinden gibt es verschiedene Beratungsangebote für Menschen mit Suchterkrankungen.
Bei der Suche können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) helfen, erreichbar unter der Nummer 0221 892031. Alternativ finden Betroffene im Internet Hilfe, etwa im Suchthilfeverzeichnis der Deutschen Hauptstelle für Suchtfragen (DHS).
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
- Online-Informationen von AMBOSS: www.amboss.com (Abrufdatum: 15.6.2022)
- Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Abrufdatum: 15.6.2022)
- Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA): www.kenn-dein-limit.de (Abrufdatum: 15.6.2022)
- Aktualisierte S2k-Leitlinie nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselerkrankungen (DGVS). AWMF-Leitlinien-Register Nr. 021/025 (Stand: April 2022)
- Alkoholische Fettleber. Online-Informationen des Bundesministeriums für Gesundheit: gbe.bund.de (Stand: 2.6.2021)
- Herold, G.: Herold Innere Medizin. Selbstverlag, Köln 2021