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Zombie-Krankheit bei Hirschen: Jäger nach Genuss von Fleisch tot


Krankheit verbreitet sich in den USA
Jäger aßen Zombie-Hirsche – tot

Von t-online, wan

Aktualisiert am 03.05.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0412020072Vergrößern des BildesEin Sikahirsch (Symbolbild): In den USA sterben viele Tiere an einer Krankheit, die sie verwirrt werden lässt. (Quelle: IMAGO/imageBROKER/Kevin Sawford/imago)
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Das Zombie-Wild-Syndrom könnte in den USA auch Menschen befallen haben. Forscher schlagen nach zwei Fällen nun Alarm.

Die Krankheit macht Rehe und Hirsche apathisch, sie laufen wie Zombies desorientiert herum. Das "Zombie-Wild-Syndrom", medizinisch "Chronic Wasting Disease (CWD)" (chronische Verfallskrankheit) benannt, ist in den USA bei Wildtieren verbreitet. Nun sind offenbar zwei Jäger gestorben, die verseuchtes Hirschfleisch gegessen hatten.

Eine Studie, die die beiden Todesfälle aus dem Jahr 2022 untersucht hat, warnt jetzt: Es gibt Bedenken, dass CWD auch auf den Menschen überspringen kann. Ein 72-jähriger Mann hatte Fleisch aus einem Hirschbestand gegessen, in dem CWD bereits verbreitet war. Er zeigte Zeichen von Aggression und Verwirrung. Ein Bekannter von ihm, der ebenfalls Hirschfleisch verspeist hatte, war bereits gestorben. Der 72-Jährige bekam schließlich noch Krampfanfälle und starb einen Monat, nachdem er ins Krankenhaus eingeliefert worden war.

Video | Zombie-Hirsche: Aufnahmen zeigen erkrankte Tiere
Quelle: Glomex

Schwer von Creuzfeldt-Jakob-Krankheit zu unterscheiden

Als Diagnose wurde zunächst die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit angegeben: Sie kann auch von Erregern in Rindern im Menschen ausgelöst werden, sie setzt sich im Gehirn fest und führt meistens zum Tod. Der Forscher Jonathan Trout und seine Kollegen sehen nach Untersuchung der beiden Fälle die Gefahr, dass auch CWD von Tieren auf den Menschen übertragen werden kann.

Das würden auch Tierversuche zeigen. Es sei aber schwierig, die Zombie-Krankheit vom Rinderwahn, der Creutzfeldt-Jakob auslöst, zu unterscheiden. Deshalb könne man zwar keinen direkten Nachweis erbringen, ein Zusammenhang zwischen den kranken Hirschen und den toten Jägern sei aber wahrscheinlich. Die Wissenschaftler empfehlen deshalb dringend, weiter an der Krankheit und ihren Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit zu forschen.

Bereits seit Jahren taucht die Krankheit immer wieder in den USA und Kanada auf, in Europa wurde der erste Fall 2018 in Finnland bei einem Elch festgestellt. Bereits 2019 warnte der Forscher Michael Osterholm, dass eine Übertragung auf den Menschen nicht ausgeschlossen werden könne. "Es ist wahrscheinlich, dass Fälle von CWD beim Menschen in den kommenden Jahren dokumentiert werden, die mit dem Verzehr von kontaminiertem Fleisch in Verbindung stehen", warnte der Direktor des Zentrums für Infektionskrankheiten an der Universität von Minnesota 2019.

Bei CWD kommt es zu einer Fehlfunktion von Proteinen im Gehirn. Es wird zunehmend löchrig, bislang gibt es keine Heilung.

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