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Rotavirus: Es ist unmöglich, sein Kind davor zu schützen


Säuglinge und Kleinkinder
Rotavirus: Ohne Impfung ist ein Schutz kaum möglich

t-online, bp (CF)

Aktualisiert am 21.11.2017Lesedauer: 2 Min.
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Rotaviren (Quelle: Bryon Skinner/CDC) dpa - Bildfunk+++ |/dpa)

Das Rotavirus ist in diesem Jahr in allen Bundesländern wieder aufgetreten. Es ist sehr leicht übertragbar. Betroffen sind besonders Kleinkinder. Ohne Impfung ist ein Schutz vor dem hoch ansteckenden Erreger kaum möglich. Vor allem in Kitas verbreitet sich das Virus rasend schnell. Hier erfahren Sie, worauf Sie achten sollten.

Laut Robert-Koch-Institut (RKI) sind Rotaviren die häufigste Ursache für Virus-Infektionen des Darms bei Kindern. Am meisten erkranken Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. In diesem Alter ist das Immunsystem noch schwach, weshalb Kinder in dieser Zeit besonders anfällig für den Erreger sind. Die Infektion ist meldepflichtig. Diagnostiziert ein Kinderarzt eine Rotaviren-Infektion, muss er das Gesundheitsamt informieren. Der Höhepunkt der Infektionen ist meist im Zeitraum Februar bis April.

Die Rotavirus-Infektion war laut RKI im Jahr 2008 mit gut 80.000 Fällen die zweithäufigste meldepflichtige Erkrankung und erreichte damit die seit Einführung der Meldepflicht im Jahr 2001 höchste Fallzahl. Die tatsächlichen Fallzahlen liegen höchstwahrscheinlich deutlich darüber, weil nicht alle Infektionen diagnostiziert werden. Im Langzeitverlauf der vergangenen Jahre ist das Virus aber rückläufig. Das liegt nach Einschätzung des RKI auch daran, dass mehr Kinder gegen die Infektion geimpft werden.

Impfung gegen das Rotavirus

Seit Sommer 2013 empfiehlt die Ständige Impfkommission (Stiko) eine Rotavirus-Impfung von unter 6 Monate alten Säuglingen als Standardimpfung. Es handelt sich um eine Schluckimpfung.

Rotavirus: Die Ansteckung ist schnell passiert

Der Rotavirus gehört zu den Krankheitserregern, vor denen ein wirksamer Schutz kaum möglich ist, wenn das Kind nicht geimpft ist. Einerseits kommt das Virus milliardenfach im Stuhl eines infizierten Kindes vor. Zum anderen genügen schon winzige Mengen des Erregers, um den Brechdurchfall auszulösen. Häufig ist die Infektion auch von Fieber begleitet. So können sich die Kleinen im Kindergarten sehr schnell anstecken. Und selbst im Krankenhaus ist Ihr Kind nicht sicher vor dem Rotavirus.

Von der Ansteckung bis zum Ausbruch der ersten Symptome (Inkubationszeit) dauert es meist ein bis drei Tage. Insgesamt dauert eine Rotavirus-Infektion im Durchschnitt zwei bis sechs Tage. Aber auch nach Abklingen der Symptome besteht noch immer eine Ansteckungsgefahr – und zwar bis zu acht Tage, in Ausnahmen sogar noch länger. Ob eine Rotaviren-Infektion vorliegt, wird über eine Stuhlprobe festgestellt.

Viele Übertragungswege

Zu den Hauptproblemen im Zusammenhang mit dem Rotavirus gehört die große Zahl von Übertragungswegen. Da schon kleine Mengen des Erregers für eine Infizierung genügen, ist die Ansteckungsgefahr selbst in alltäglichen Situationen hoch. Es genügt bereits, wenn sich ein infiziertes und ein bis dato gesundes Kind ein Spielzeug teilen.

Mediziner sprechen in diesem Zusammenhang von einer Schmierinfektion, das heißt, der Erreger ist über Speichel und Stuhl übertragbar. Abhilfe kann nur eine gründliche Desinfektion mit Produkten schaffen, die zertifiziert sind. Achten Sie unbedingt auch auf die Angaben zur Einwirkzeit. Vor allem die gründliche Säuberung der Handflächen ist wichtig. Ist das Rotavirus ausgebrochen, sollten Sie am besten auch sämtliche Türgriffe in der Wohnung und die Toilette einmal täglich desinfizieren.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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