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Aubergine zubereiten: Mit diesen Tipps gelingt es schmackhaft


Strombergs Nachschlag
Auberginen sind wie Schweinebraten

  • Holger Stromberg
MeinungEine Kolumne von Holger Stromberg

Aktualisiert am 05.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Meinung
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Damit Auberginen zum Genuss werden, müssen sie gut durchgegart werden.Vergrößern des Bildes
Damit Auberginen zum Genuss werden, müssen sie gut durchgegart werden. (Quelle: Tatiana Volgutova/getty-images-bilder)

Auberginen schmecken nach nichts? Es hat einen Grund, warum viele nicht verstehen, wie man am besten mit dem Gemüse umgeht.

Drei Dinge machen Auberginen richtig gut. Nummer eins: Bitte, und damit möchte ich auch an alle Gastronomen appellieren, gart Aubergine richtig, und zwar durch. Sonst gibt ́es Magenweh und es entwickelt sich zu Unrecht eine Abneigung gegen das Gemüse. Schweinebraten isst man doch auch nicht medium gebraten!

Also ab ins Feuer beziehungsweise in die Hitze damit, in Alufolie gewickelt oder ohne. Einritzen kann man die Haut, muss man aber nicht. Hauptsache das, was herauskommt, ist außen verschrumpelt und innen soft.

Oder aufschneiden und einsalzen, mindestens 30 Minuten ziehen lassen, besser noch über Nacht. Und dann grillen oder backen. Was auch geht: geschnitten in reichlich Olivenöl anbraten und dann garen. Aber dabei verschwendet man meiner Meinung nach zu viel kostbares Öl, denn das sollte, wenn schon, die erste Güteklasse haben. Auberginen müssen im Mund "schmelzen" und dabei ist es egal, ob sie auf Pizza, im Salat, als Antipasti, in Bowls oder Currygerichten serviert werden.

Holger Stromberg
Holger Stromberg (Quelle: Nico Lindken/t-online)

Holger Stromberg ist Weltmeister-Koch und Ernährungsexperte. Mit 23 Jahren errang er als jüngster Koch Deutschlands den Michelin-Stern. 2007 bis 2017 begleitete er im DFB-Betreuerstab als Ernährungscoach und Koch die Deutsche Fußballnationalmannschaft und kehrte 2014 als Koch der Weltmeister aus Rio de Janeiro zurück. Für t-online schreibt er über Genuss und wie Essen und Trinken nicht nur zum persönlichen Wohlbefinden, sondern auch zur Erhaltung einer lebenswerten Umwelt beitragen können.

In Berlin aß ich vor einigen Jahren eine Portion Auberginen-Auflauf "Parmigiana di Melanzane", an die ich heute noch begeistert zurückdenke. Tomatig, mit viel butterzarter Aubergine. Das hat mich nachhaltig beeindruckt.

Schade um das wertvolle Gemüse

Zu oft aber habe ich das Gegenteil wahrnehmen oder probieren müssen. Zuletzt erst auf einer Pizza. Leder! Pfui, schade um das wertvolle Gemüse.

Apropos wertvoll, Nummer zwei: Ist Bio-Aubergine besser? Kommt darauf an! Heimisches Gemüse aus ökologischem Anbau hat in der Regel eine höhere Flächenbelegung und dadurch oft einen höheren CO2-Fußabdruck.

Auberginen hingegen wachsen in Deutschland überwiegend in Gewächshäusern und darin in die Höhe. Das ist auch der Fall bei hochmodernen, geschlossenen Anbausystemen, die mit überschüssiger Wärme oder und nur mit Sonnenkraft geheizt werden und regional produzierte Lebensmittel hervorbringen.

Auch wenn sie absolut unbehandelt sein mögen, dürfen diese dennoch kein Bio-Siegel tragen. Wenn ich also auf dem Etikett solch einen regionalen Produzenten erkenne, dann greife ich zu. Ansonsten entscheide ich mich in der Saison eher für Bio-Ware, denn sie enthält keine bis sehr wenige Rückstände von Pflanzenschutzmitteln oder anderen Chemikalien.

Nummer drei: Wenn nötig, Auberginen bitte richtig lagern. Ich empfehle Ihnen, nachreifende Obst- und Gemüsesorten, getrennt von Sorten aufzubewahren, die empfindlich auf das Reifegas Ethylen reagieren. Wie eben die Aubergine. Sonst verderben sie schneller. Nachreifende Sorten sind Äpfel, Aprikosen, Birnen, Pfirsiche und Tomaten.

So, und nun wünsche ich Ihnen gutes Gelingen und höchsten Genuss mit der Aubergine!

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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