Start schon wieder verschoben Matthias Maurer kann auch Samstag nicht zur ISS fliegen
Der Start des deutschen Astronauten Matthias Maurer zur Internationalen Raumstation ISS wurde zum wiederholten Mal verschoben. Ein endgültiger Starttermin steht noch aus.
Der Start des deutschen Astronauten Matthias Maurer zur Internationalen Raumstation ISS ist erneut verschoben worden. Der 51-jährige Saarländer solle nun frühestens am Montag (21.51 Uhr Ortszeit, 3.51 Uhr Dienstag MEZ) gemeinsam mit drei Nasa-Kollegen vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral im US-Bundesstaat Florida starten, teilte die Nasa am Donnerstag mit. Eine endgültige Entscheidung solle in den kommenden Tagen fallen. Zuvor hatte die "Saarbrücker Zeitung" über die neuen Startpläne berichtet.
Zu bedenken gibt es bei der Planung für die Nasa gleich mehrere Dinge: Einerseits sehen die Wetterbedingungen für einen möglichen Start am Samstag und Sonntag (jeweils Ortszeit) nicht gut aus. Auch ob das Wetter für einen Start am Montag mitspielen könnte, sei noch nicht klar, hieß es von der Nasa. Zudem werde das "kleinere medizinische Problem" bei einem Crew-Mitglied weiter beobachtet, wegen dem der Start bereits zuvor verschoben worden war.
"Dynamische und komplexe Entscheidungen"
Und drittens gibt es noch eine Crew auf der ISS, die eigentlich bald zur Erde zurück fliegen sollte. Es müsse noch darüber entschieden werden, ob die Rückkehr der "Crew-2" oder der Start der "Crew-3" Priorität haben solle, teilte die Nasa mit. "Das sind dynamische und komplexe Entscheidungen, die sich jeden Tag ändern können", sagte Nasa-Manager Steve Stich. "Das Wetter kann im November eine besondere Herausforderung sein, also ist es unser Ziel, mit der höchsten Wahrscheinlichkeit von Sicherheit der Mission und dem Schutz der Crew voranzugehen."
Der Start war zuvor bereits mehrfach verschoben worden. Zuletzt war er für Sonntagmorgen (4.36 Uhr MEZ) geplant gewesen. Einmal waren schlechte Wetterverhältnisse als Grund für eine Verlegung des Weltraumfluges angegeben worden. Bei der letzten Verschiebung hatte es den Angaben zufolge bei einem der Crew-Mitglieder ein "kleineres medizinisches Problem" gegeben. Ursprünglich sollte die Rakete am 30. Oktober starten.
Mit Maurer soll erstmals seit drei Jahren wieder ein deutscher Astronaut ins All fliegen. Gemeinsam mit den Nasa-Kollegen Thomas Marshburn, Raja Chari und Kayla Barron soll er vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in Florida aus zur Raumstation ISS starten. Transportiert werden sollen die vier Astronauten von einem "Crew Dragon" der privaten Raumfahrtfirma SpaceX von Elon Musk.
- Nachrichtenagentur dpa