Umweltfreundlich und nachhaltig Warum Sie auf torffreie Blumenerde umsteigen sollten
Die meisten handelsüblichen Gartenerden bestehen überwiegend aus Torf. Das ist schlecht für die Umwelt und mindert gleichzeitig die Qualität des Bodens. Umweltbewusste Gärtner entscheiden sich daher für torffreie Blumenerde. Wir stellen torffreie Blumenerde vor und geben hilfreiche Tipps zur richtigen Auswahl.
Inhaltsverzeichnis
- Die Vielseitige: Floragard Bio-Erde ohne Torf
- Für Tomaten und Gemüsepflanzen: Plantura torffreie Bio-Erde
- Für gutes Wassermanagement: Seramis Blumenerde ohne Torf
- Für alle Pflanzen: Compo torffreie Bio-Universalerde
- Für das Hochbeet: Floragard torfreduzierte Bio-Hochbeeterde
- Wichtige Fragen rund um Blumenerde ohne Torf
- Welche Blumenerde für welche Pflanze?
Nährstoffreiche Blumenerde ist wichtig für die Gesundheit Ihrer Pflanzen. Dafür ist es jedoch nicht notwendig, torfhaltige Blumenerde zu kaufen. Torffreie Blumenerde ist eine gute Alternative und eignet sich genauso gut zur Pflege Ihrer Pflanzen und Blumen. Der fehlende Torfanteil wird bei diesen Produkten durch andere nährstoffreiche und natürliche Stoffe wie zum Beispiel Holz- und Kokosfasern sowie Kompost oder Rindenhumus ersetzt. Wir haben für Sie eine Auswahl an empfehlenswerter torffreier Blumenerde zusammengestellt, die Sie sogar bequem online kaufen können.
Warum Sie mit Blumenerde ohne Torf gärtnern sollten?
Der Umwelt zuliebe sollten Hobbygärtner auf Pflanzerde mit Torf verzichten, denn die Gewinnung von Torf trägt zur Zerstörung der Moore bei. Viele seltene Pflanzen und Kleintiere verlieren in der Folge ihren Lebensraum.
Torf bindet außerdem große Mengen des klimaschädlichen Treibhausgases Kohlendioxid, das beim Torfabbau wieder freigesetzt wird und in die Atmosphäre gelangt. Der Torfanteil in Blumenerde verbessert zwar die Durchlüftung des Bodens, verschlechtert aber zugleich die Qualität des Gartenbodens, denn Torf hat nur wenige Nährstoffe und fördert die Versäuerung des Bodens. Zur Bodenverbesserung ist daher eher nährstoffreicher Kompost geeignet.
Herkömmliche Garten- und Blumenerden bestehen oft zu 90 Prozent aus Torf. Der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) rät daher, beim Kauf auf Blumenerde mit der Aufschrift "ohne Torf" oder "torffrei" zu achten. Solche Produkte enthalten stattdessen eine Mischung aus Rindenhumus, Holz-, Kokos-, Chinaschilf- oder Hanffasern sowie Zusätze wie Sand, Lavagranulat oder Tonminerale.
Die Vielseitige: Floragard Bio-Erde ohne Torf
Die Bio-Pflanzerde ohne Torf von Floragard besteht aus Bio-Holzfasern, Kokosmark und Grünschnittkompost. Die optimale Nährstoffversorgung der Pflanze wird durch eine moderne Rezeptur gewährleistet. Für eine verbesserte Wasserleitung und Luftkapazität der Erde sorgen dabei der hochwertige Grünschnittkompost, das verwendete Kokosmark sowie Xylit und Bims.
Die Einsatzbereiche der torffreien Bio-Erde sind vielseitig. Denn die Allrounder-Pflanzerde eignet sich sowohl für Zier- und Blühpflanzen als auch zur Anzucht von Bio-Gemüse wie Tomaten, Paprika oder Gurken.
Dank des veganen Düngers ist die Universalerde unbedenklich für Haustiere und Kinder. Die Floragard-Blumenerde wird in 10-Liter-Packungen geliefert. Sollten Ihnen 30 Liter Erde zu viel sein, können Sie auch sechs Liter oder neun Liter bestellen.
Für Tomaten und Gemüsepflanzen: Plantura torffreie Bio-Erde
Die torffreie Bio-Erde von Plantura eignet sich vor allem für das Anpflanzen von Tomaten und anderen starkzehrenden Gemüsesorten und fördert ein kräftiges Wachstum der Pflanzen. Dabei versorgt die Bio-Erde vor allem nährstoffhungriges Gemüse wie Tomaten, Chilis oder Gurken optimal mit Nährstoffen.
Die Ausgangsstoffe der Erde bilden ein Gemisch aus Kokosfasern, Holzfasern, Blähton sowie Qualitätskompost. Die Erde ist zudem bereits mit einem organischen Dünger angereichert. Sie kann im Freien, im Gewächshaus oder auch in Kübeln und in Hochbeeten verwendet werden.
Die Pflanzerde besteht zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen, was die CO₂-Emissionen im Vergleich zu Blumenerde mit Torf um rund 60 Prozent senkt. Neben der Bio-Erde bietet der Hersteller spezielle torffreie Blumenerde für verschiedene Pflanzenarten an. So können Sie beispielsweise Rasenerde, Universalerde oder Aussaat- und Kräutererde kaufen.
Für gutes Wassermanagement: Seramis Blumenerde ohne Torf
Die leichte Blumenerde ohne Torf von Seramis für Grün- und Blühpflanzen besteht unter anderem aus Kokosfaser, Holzfasern, NPK-Dünger und dem Seramis-Pflanzgranulat. Diese umweltfreundliche Blumenerde eignet sich für Zimmer-, Balkon- und Terrassenpflanzen und bietet optimale Wachstumsbedingungen.
Die Erde verfügt über eine besonders hohe Speicherkapazität. Das wirkt sich positiv auf die Wasser- und Nährstoffspeicherung aus und führt zu einem gesunden Pflanzenwachstum. Begünstigt wird dies außerdem durch eine stabile Substratstruktur, eine gute Wiederbenetzbarkeit bei Trockenheit und einer geringen Gefahr der Verdichtung im Blumentopf.
Durch den enthaltenen Dünger sind die Pflanzen mit der Erde für acht bis zehn Wochen vorgedüngt. Im Anschluss sollten die Pflanzen nach Gebrauchsanleitung weiter gedüngt werden.
Für alle Pflanzen: Compo torffreie Bio-Universalerde
Die Bio-Universalerde von Compo ist gebrauchsfertig und mit einer Startdüngung für bis zu fünf Wochen angereichert. Sie ist für Balkon- und Gartenpflanzen ebenso geeignet wie für Obst, Gemüse und Kräuter. Die Compo-Erde besteht aus Holzfasern sowie Grün- und Rindenkompost.
Die Universalerde ist durch die 100 Prozent natürlichen Inhaltsstoffe für den ökologischen Landbau geeignet und sorgt dank Compo Guano für kräftige Blüten und gesunde Früchte. Der Naturdünger Compo Guano ist ein rein organischer Dünger und wird aus den Exkrementen von Seevögeln vor den Küsten Namibias gewonnen.
Das gute Mischverhältnis der nachwachsenden Stoffe fördert außerdem die Nährstoffspeicherung und verbessert gleichzeitig die Wasseraufnahme und -verteilung.
Für das Hochbeet: Floragard torfreduzierte Bio-Hochbeeterde
Die torfreduzierte Bio-Erde von Floragard wurde speziell für das Hochbeet entwickelt und kann als oberste Schicht verwendet werden. Sie eignet sich für alle Kräuter- und Gemüsearten, die sich im Hochbeet anpflanzen lassen.
Die in der Erde enthaltenen organisch-mineralischen und organischen Dünger sorgen für gesundes Wurzel- und Pflanzenwachstum. Der in der Rezeptur enthaltene abgesiebte Grünschnittkompost belebt die Erde zusätzlich und erhöht gleichzeitig die Nährstoffverfügbarkeit.
Ergänzend lässt sich als zweite Schicht der torffreie Bio-Kompost und als dritte Schicht die torffreie Bio-Grundfüllung auf Basis von heimischem Gehölz verwenden.
Unser Fazit zu torffreier Blumenerde
Blumenerde ohne Torf ist nachhaltig, schützt die Umwelt und eignet sich für das ökologische Gärtnern. Je nach Pflanzenart können verschiedene Blumenerden ratsam sein. Für diverse Arten eignen sich jedoch Allrounder wie die vielseitige Blumenerde ohne Torf von Floragard ideal.
Wichtige Fragen rund um Blumenerde ohne Torf
Was enthält Blumenerde ohne Torf?
Die Inhaltsstoffe von torffreier Blumenerde variieren je nach Hersteller. Die Basis für Gartenerde ohne Torf bilden meist Kompost, Rindenhumus und Holzfasern. Oft verwendete Holzfasern stammen beispielsweise von Nadelhölzern oder Kokos. Die Blumenerde kann außerdem Nebenprodukte wie Tonminerale, Xylit, Phytoperis und Lavagranulate enthalten. Xylit dient beispielsweise dazu, den optimalen pH-Wert zu halten und Phytoperis ist ein Naturdünger.
Welche Blumenerde für welche Pflanze?
Universale torffreie Blumenerde kann so gut wie bei allen Pflanzenarten eingesetzt werden. Sie eignet sich ebenso gut für Topfpflanzen in Innenräumen wie für Kübelpflanzen im Garten. Die Blumenerde versorgt Balkon- und Gartenpflanzen mit reichlich Nährstoffen.
Für Pflanzen mit einem höheren Nährstoffgebrauch wie beispielsweise Erdbeeren und Zucchini bedarf es meist einer auf die Bedürfnisse der Pflanze ausgerichteten Blumenerde.
Wann und wie oft Blumenerde wechseln?
Pflanzen erhalten ihre Nährstoffe durch die Erde. Eine regelmäßige Kontrolle der Pflanzenerde ist daher unerlässlich für gesundes Wachstum. Bei mehrjährigen Pflanzen wie Obststräuchern, Säulenbäumen, Kräutern und Pflanzen in Balkonkästen sollte die Blumenerde daher jährlich gewechselt werden. Bei größeren Kübelpflanzen reicht es aus, die Pflanzenerde alle zwei bis drei Jahre zu wechseln.
Wie viel Blumenerde braucht man?
Um nicht zu viel oder zu wenig Erde einzukaufen, sollte man vor dem Kauf kurz überschlagen, wie viel Erde man überhaupt benötigt. Für einen 40 Zentimeter langen Balkonkasten werden etwa zwölf Liter Erde benötigt. Entsprechend kann man bei einem ein Meter langen Kasten mit etwa 30 Litern rechnen. Bei einem Blumenkübel mit 46 Zentimetern Durchmesser kann man etwa 40 Liter Erde einplanen.
Wohin mit gebrauchter Blumenerde?
Gebrauchte Pflanzenerde kann im Garten wiederverwertet werden und ist kein Abfall. Sie kann auf Beeten verteilt oder kompostiert werden. Das Kompostieren von gebrauchter Blumenerde ist die beste Lösung. Auf dem Kompost wird die Gartenerde wieder mit frischen Nährstoffen angereichert und lässt sich als Komposterde schließlich wiederverwenden.
Was tun, wenn Blumenerde schimmelt?
Flaumig-weicher Belag auf den Zimmerpflanzen könnte ein Anzeichen für Schimmelbefall sein. Dieser ist nicht zwangsläufig ein Gesundheitsrisiko, kann jedoch in höherer Konzentration für gesundheitliche Probleme sorgen.
Ein Umtopfen der Pflanze ist in diesem Fall unvermeidlich. Bringen Sie die Pflanze dazu an die frische Luft und entfernen Sie die Erde. Danach sollten Sie den Topf gründlich reinigen, um die restlichen Schimmelsporen zu entfernen. Der Topf kann dann wiederverwendet werden. Sie sollten auf jeden Fall neue Blumenerde verwenden und die alte Blumenerde entsorgen.
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