Heizung Welche Briketts für welches Feuer?
Bei ungemütlichem Herbstwetter bringt ein knisterndes Kaminfeuer wohlige Wärme und Gemütlichkeit in das Zuhause. Doch so schön das Knacken der abbrennenden Holzscheite auch ist, wer nicht ständig nachlegen will, greift irgendwann zum Brikett, um die Wärme zu halten. Dabei gibt es verschiedene Sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften. Wie sich Hartholzbriketts, Weichholzbriketts und Braunkohlebriketts unterscheiden und was man bei deren Verwendung beachten sollte.
Wenn man seinen Kaminofen tatsächlich den ganzen Tag über zum Heizen verwendet, ist es ratsam, als Brennstoff Holz und Briketts zu kombinieren. Holz ist ideal zum Anfeuern, da es schnell eine große Hitze erzeugt. Allerdings brennt es auch schnell ab. Um sich ständiges Nachlegen zu sparen und die Temperatur zu halten legt man irgendwann Briketts nach.
Kamin schneller anzünden
Zum Anzünden legt man am besten zwei Scheite Holz quer in den Ofen. Darauf wird der Kaminanzünder gesetzt und mit ein paar Spänen des Anzündholzes bedeckt. Die Späne kann man Kegelförmig darüber anordnen. Nachdem die kleinen Späne für ein schnelles Feuer gesorgt haben, brennen die großen Holzscheite von oben langsam und gleichmäßig ab.
Nach der Anzündphase haben die großen Holzscheite im Ofen ein Glutbett gebildet, auf das man die Briketts legen kann. Der dichte Brennstoff brennt langsam ab und hält die Wärme über Stunden. Doch welche Brikettsorte ist besser geeignet? Der Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik (HKI) in Frankfurt am Main erläutert die Unterschiede.
Hartholzbriketts brennen gleichmäßig
Hartholzbriketts entzünden sich langsamer als trockenes Holz, brennen dafür gleichmäßiger ab. Das Flammenspiel ist ruhig und die Briketts brennen relativ lange. Das bedeutet: Auch die Wärme hält sich lange und die Briketts bilden eine Glut. Das Brennmaterial ist daher gut für lange Kaminabende geeignet, bei denen man nicht ständig nachlegen will.
Nicht zu viele Weichholzbriketts nachlegen
Weichholzbriketts entzünden sich schnell, wenn bereits Glut vorhanden ist. Aber sie brennen auch schnell ab. Die Flammen flackern viel und anfangs wird das Feuer sehr warm. Weichholzbriketts können sich ausdehnen. Deshalb sollte der Brennraum nicht zu voll gemacht werden, und die Briketts liegen am besten im Abstand zu den Wänden und der Tür. Auch hier sollte bereits ein Glutbett vorhanden sein.
Braunkohlebriketts halten lange
Braunkohlebriketts sollten nur auf eine größere Menge Anzündholz oder auf Glut gelegt werden. Sie brennen gleichmäßig und langsam ab und halten sich dementsprechend auch lange im Ofen. Das Flammenspiel ist angenehm und ruhig. Die entstehende Wärme strahlt gleichmäßig und sie hält sich ebenfalls lange. Geeignet ist das Brennmaterial für lange Kaminabende sowie als Ergänzung zur Zentralheizung im Winter und in der Übergangszeit.
Papier gehört nicht in den Ofen
Was im Kamin verbrannt werden darf ist Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) geregelt. Demnach sind für Kamine, Kachelöfen und ähnlichen "kleine oder mittlere Feuerungsanlagen" nur wenige Brennstoffe erlaubt. Neben Holzbriketts, Pellets und Holzkohlebriketts sind naturbelassenes Holz inklusive anhaftender Rinde sowie Zapfen, Reisig oder Sägespäne zulässig, wenn sie unbehandelt sind. Papier gehört nicht in den Kamin, auch wenn es immer noch gerne zum Anzünden verwendet wird. Druckerschwärze und Bindemittel des Papiers erzeugen beim Verbrennen gefährliche Schadstoffe wie krebserregende Dioxine. Selbst zum Anzünden ist Papier nur sehr schlecht geeignet, da es zu schnell verbrennt.