Genetische Veranlagung Kann Alkoholismus vererbbar sein?
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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Es gibt zahlreiche Studien zur Frage, ob Alkoholismus vererbbar, also genetisch veranlagt ist. Denn tatsächlich häufen sich Suchtfälle oft innerhalb einer Familie. Dies kann, muss aber nicht zwangsläufig mit genetischer Vererbung zusammenhängen. Auch soziale Faktoren spielen eine wichtige Rolle.
Ist Alkoholismus vererbbar? Genetische Aspekte
Dass Alkoholismus vererbbar ist, konnten Forscher des Nationalen Genomforschungsnetzes mit dieser Studie nicht belegen, doch fanden die Wissenschaftler ein Gen, welches das Alkoholpensum beeinflussen können soll. Demnach trinken Menschen mit einer speziellen Ausprägung des CRHR1-Gens nicht öfter Alkohol als andere, aber mehr – insbesondere in Zeiten von erhöhtem Stress.
Manche Menschen neigen rein biologisch bedingt eher zu Suchtverhalten als andere, auch dazu gibt es Belege. Psychologieprofessor Gunter Schumann ist laut "Süddeutscher Zeitung/AFP" sicher: "Alkoholsucht wird zu 50 bis 60 Prozent vererbt".
Wichtiger Faktor auch bei Alkoholsucht: Das Milieu
Doch genetische Veranlagung ist nicht der einzige Grund dafür, dass sich die Alkoholsucht in Familien oftmals häuft. Wie in vielen anderen Fällen wirken auch bei der Frage, ob Alkoholismus vererbbar ist, Natur und Umwelt zusammen. Neben der Veranlagung zu Suchtverhalten spielen gleichfalls soziale und Milieu-Fragen eine wichtige Rolle.
Kinder nehmen das Verhalten ihrer Eltern zum Vorbild. Wenn sie bemerken, dass die Eltern versuchen, ihren Stress und ihren Frust mit Alkohol zu lindern, werden sie es ihnen unter Umständen gleichtun. Dies kann zu einem frühzeitigen Einstieg in die Sucht führen. Ebenso werden Kinder aus zerrütteten Familien ihre Kindheitserlebnisse später nicht selten mit Drogen vergessen machen wollen.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.