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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Stiftung Warentest Vor allem große Geräte überzeugen im Gefrierschrank-Test
Lebensmittel lange frisch halten – dafür eignen sich Gefrierschränke hervorragend. Doch sind sie wirklich so effizient und gut bedienbar, wie die Hersteller behaupten? Die Stiftung Warentest hat große und kleine Modelle untersucht. Wir stellen die Ergebnisse vor und präsentieren die Testsieger.
Inhaltsverzeichnis
- Gefrierschränke im Test: So prüft die Stiftung Warentest
- Der Testsieger unter den großen Gefrierschränken: Tiefkühlschrank von Liebherr
- Preistipp mit "gutem" Ergebnis: Gefrierschrank von Haier
- Platz 2 mit Schnellfrostfunktion: Einbau-Gefrierschrank von AEG
- Der beste Kleine: Gefrierschrank von Ikea
- Wissenswertes zu Gefrierschränken
Mit einem Tiefkühlschrank können Sie zu Hause leicht Vorräte lagern und haben so stets frische Lebensmittel zum Genießen parat. Bei den Gefriergeräten kommt es vor allem auf die Größe, die Handhabung und den Stromverbrauch an, weshalb die Stiftung Warentest regelmäßig neue Modelle unter die Lupe nimmt. Für die Aktualisierung ihres Gefrierschrank-Tests haben die Prüfer insgesamt zehn Gefriergeräte mit neuem Energielabel untersucht. Wir zeigen die Ergebnisse und Testsieger.
Gefrierschränke im Test: So prüft die Stiftung Warentest
Die Prüfer haben ursprünglich zehn Gefriergeräte überprüft, darunter neben vier Gefriertruhen vier große und drei kleine Gefrierschränke von großen Herstellern wie Haier, Bosch, Siemens, Samsung und Co. Im neuesten Test wurde die Produktauswahl um neun Modelle ergänzt. Dabei wurden sowohl große als auch kleine Geräte zur Bewertung ausgewählt.
Zu den Untersuchungskriterien der Stiftung Warentest zählen das Einfrieren, die Temperaturstabilität beim Lagern, die Energieeffizienz, Handhabung, Geräuschentwicklung und das Verhalten bei Störungen.
Die Ergebnisse des Gefrierschrank-Tests im Überblick
Die Testergebnisse fallen gemischt aus: Während die vier großen Gefrierschränke im Test durchweg mit "guten" Noten überzeugen, ist selbst der beste kleine Gefrierschrank nur "befriedigend".
Testsieger unter den Gefrierschränken ist der Liebherr FNd 4655-20 mit dem "test"-Qualitätsurteil "sehr gut (1,5)". Auch Platz zwei und drei belegen Modelle der Traditionsmarke. Dahinter liegen Tiefkühlschränke von AEG, Bosch und Haier, mit jeweils "guten" Gesamtnoten nur knapp hinter dem Testsieger.
Der beste kleine Gefrierschrank im Test ist der Djupfrysa von Ikea ("befriedigend (2,7)"). Drei andere Modelle – ein weiteres von Ikea, ein Gerät von Bosch und ein Gefrierschrank der Marke Beko – können die Stiftung Warentest mit nur "ausreichenden" und "mangelhaften" Testergebnissen nicht überzeugen.
Alle Ergebnisse des Gefrierschrank-Tests der Stiftung Warentest lesen Sie in der "test"-Ausgabe 06/2023.
Der Testsieger unter den großen Gefrierschränken: Tiefkühlschrank von Liebherr
Das Testergebnis: Mit der Gesamtnote "sehr gut (1,5)" ist das Gefriergerät von Liebherr der Testsieger unter den großen Gefrierschränken. Beim Einfrieren schneidet er als bestes Gerät im Test ab. Alle anderen Teilnoten sind "sehr gut" oder "gut". Lediglich bei der Energieeffizienz sehen die Prüfer kleine Schwächen.
Produktdetails: Der Gefrierschrank von Liebherr bietet in fünf transparenten Schubladen insgesamt 200 Liter Fassungsvermögen für das Einfrieren von Lebensmitteln. Das integrierte Eiswürfelfach mit Festwasseranschluss sorgt für regelmäßige Erfrischung.
Er hat ein Display mit Temperaturanzeige sowie eine Abtauautomatik (Nofrost). Störungen signalisiert er optisch und akustisch. Die weitere Lagerdauer im Störfall beträgt 16 Stunden.
Der Gefrierschrank ist mit 34 Dezibel relativ leise. Sein Energieverbrauch liegt bei 176 Kilowattstunden pro Jahr. Im Vergleich zu den anderen hier vorgestellten Tiefkühlern ist das recht hoch, was sich auch an der Energieeffizienzklasse D zeigt.
Preistipp mit "gutem" Ergebnis: Gefrierschrank von Haier
Das Testergebnis: Der große Gefrierschrank von Haier teilt sich den zweiten Platz mit Geräten von Siemens und Samsung: Die Stiftung Warentest vergibt dreimal die Note "gut (2,3)". Das Modell von Haier gefällt im Vergleich vor allem mit seiner Energieeffizienz und dem geringen Betriebsgeräusch.
Produktdetails: Mit 226 Litern Nutzinhalt ist auch der Gefrierschrank von Haier groß: Gefriergut kann in vier Schubladen, zwei Gefrierfächern mit Klappe sowie einer Pizzabox in der Tür verstaut werden.
Auch dieses Gerät hat eine Funktion zum schnellen Einfrieren von Lebensmitteln und eine Nofrost-Funktion beziehungsweise Abtauautomatik. Es punktet außerdem mit einer LED-Innenbeleuchtung und dem praktischen Display an der Tür, das die Temperatur anzeigt. Störungen werden akustisch und optisch signalisiert. Allerdings kann der Haier-Tiefkühlschrank Gefriergut bei einer Störung nur sieben Stunden weiter lagern.
Positiv ist dagegen neben dem vergleichsweise niedrigen Anschaffungspreis der recht geringe Stromverbrauch von 230 Kilowattstunden im Jahr, der sich in der neuen Energieeffizienzklasse E widerspiegelt. Die Lautstärke im Betrieb beträgt laut Hersteller 40 Dezibel.
Platz 2 mit Schnellfrostfunktion: Einbau-Gefrierschrank von AEG
Das Testergebnis: Zusammen mit den Modellen von Haier. Liebherr und Bosch landet der große Gefrierschrank von AEG mit der Gesamtnote "gut (2,1)" auf dem zweiten Platz. Der Tiefkühlschrank erhält von den Prüfern bei der Handhabung und in der Kategorie Geräusch lediglich ein "Befriedigend", ist sonst jedoch durchweg "gut" bis "sehr gut".
Produktdetails: Der Tiefkühlschrank von AEG bietet mit 204 Litern Fassungsvermögen sogar etwas mehr Platz für Gefriergut als der Testsieger von Liebherr. Für die Lebensmittel stehen fünf transparente Schubladen und zwei Fächer mit Gefrierklappen zur Verfügung.
Der Einbau-Gefrierschrank ist genauso gut ausgestattet wie die Geräte von Liebherr und Haier: Mit dabei sind eine Schnellgefrierfunktion als auch Nofrost beziehungsweise Abschaltautomatik. Zudem schlägt die Tür im Störfall optisch und akustisch Alarm. Die Lagerzeit bei einer Störung beträgt bei diesem Gerät allerdings nur acht Stunden.
Das Modell ist im Betrieb 39 Dezibel laut und hat einen Stromverbrauch von 228 Kilowattstunden im Jahr, also noch etwas weniger als das Gefriergerät von Haier. Die Energieeffizienzklasse ist mit F schwächer als die der anderen Vergleichsmodelle mit "guter" Wertung.
Der beste Kleine: Gefrierschrank von Ikea
Das Testergebnis: Mit dem "test"-Qualitätsurteil "befriedigend (2,7)" ist der preiswerte Djupfrysa von Ikea der beste kleine Gefriergschrank im Test. Er überzeugt die Prüfer der Stiftung Warentest vor allem mit seiner leisen Arbeitsweise: Als einziges Gerät im Test erhält er die Teilnote "sehr gut (1,0)" für das Testkriterium Geräusch.
Produktdetails: Für kleine Wohnungen oder für Leute, die nicht viel einfrieren möchten, eignet sich der kleine Gefrierschrank von Ikea. Er bietet 98 Liter Nutzinhalt verteilt auf vier Schubladen. So kann Gefriergut gut sortiert gelagert werden.
Der Tiefkühlschrank bietet wie die anderen Modelle eine Funktion zum schnellen Einfrieren. Auf eine Abtauautomatik beziehungsweise Nofrost-Funktion muss jedoch verzichtet werden. Ein akustisches Signal bei zu hoher Temperatur oder bei offen gelassener Tür sorgt für Sicherheit.
Der Energieverbrauch ist mit 177 Kilowattstunden pro Jahr geringer als bei den großen Gefriergeräten, was auch die neue Energieeffizienzklasse E zeigt. Die Lautstärke im Betrieb ist mit nur 34 Dezibel besonders leise. Ein weiterer Vorteil sind die fünf Jahre Garantie von Ikea.
Unser Fazit zum Gefrierschrank-Test
Wenn der Platz für eine Gefriertruhe fehlt, ist ein Gefrierschrank eine tolle Alternative. Erfreulicherweise sind alle großen getesteten Gefriergeräte zu empfehlen. Als Testsieger der Stiftung Warentest überzeugt auch uns der große Gefrierschrank von Liebherr. Aber auch der preiswertere Tiefkühlschrank von Haier gefällt aufgrund seines geringeren Stromverbrauchs. Wer eine kleine Küche hat oder nur wenig Lebensmittel einfrieren möchte, kann zum kleinen und leisen Gefrierschrank von Ikea greifen.
Wissenswertes zu Gefrierschränken
Welche Funktionen sind bei einem Gefrierschrank wichtig?
Fast jedem ist es schon mal passiert: Die Tür von Kühl- oder Gefrierschrank wurde nicht richtig geschlossen. Im besten Fall wird lediglich Energie verschwendet, im schlimmsten Fall gibt es aufgetaute Lebensmittel und eine Wasserpfütze. Um das zu verhindern, verfügen moderne Gefrierschränke über ein akustisches und teils optisches Warnsignal. So werden Sie rechtzeitig gewarnt, falls die Tür offensteht.
Für alle, die selbst Lebensmittel einfrieren, ist die sogenannte Superfrost-Funktion wichtig. Die sorgt dafür, dass die Temperatur stark absinkt und Lebensmittel schneller eingefroren werden. Das ist für eine hohe Qualität der Lebensmittel nach dem Auftauen entscheidend. Wer viel frisches Gemüse, Beeren, Fisch oder Fleisch einfrieren will, sollte sich deshalb für einen Gefrierschrank mit Super-Frost-Funktion entscheiden.
Praktisch, aber nicht zwingend notwendig, ist die sogenannte No-Frost-Technologie. Diese sorgt dafür, dass die Luftfeuchtigkeit im Gefrierschrank sinkt. Dadurch vereisen Lebensmittel nicht mehr und die Geräte müssen nicht abgetaut werden.
Wie groß sollte ein Gefrierschrank sein?
Ob ein großer Gefrierschrank benötigt wird oder ein kleines Gerät ausreichend ist, hängt in der Regel von der Anzahl der im Haushalt lebenden Personen ab. Die Stiftung Warentest empfiehlt pro Person ein Volumen von 40 bis 80 Litern.
Kleine Gefriergeräte mit 60 bis 75 Litern Gebrauchsvolumen eignen sich für Ein- bis Zwei-Personen-Haushalte oder aber kleine Familien, die grundsätzlich eher wenig Gefriergut vorhalten. Hier lohnt sich mitunter auch eine Kühl-Gefrier-Kombination anstatt eines Kühlschranks und eines Tiefkühlschranks.
Für größere Familien oder WGs lohnt sich ein großer Gefrierschrank. Das gilt auch für Gärtner, Jäger und Angler, die viele Lebensmittel aufbewahren möchten. Als Alternative kann dann auch eine Gefriertruhe sinnvoll sein.
Was ist der Unterschied von Nutzinhalt und Gebrauchsvolumen?
Hersteller geben bei Kühlschränken, Gefrierschränken oder auch Kühltruhen in der Regel den Nutzinhalt in Litern an. Der Nutzinhalt bezeichnet den kompletten Innenraum eines Gerätes – ohne Schubladen, Einlegeböden oder Ähnliches. Die Stiftung Warentest hingegen berechnet das Gebrauchsvolumen. Das ist das Volumen, das tatsächlich zur Lagerung von Lebensmitteln zur Verfügung steht.
Sind gefrorene Lebensmittel endlos haltbar?
Nein, auch gefroren halten sich Lebensmittel nicht unbegrenzt. Je nach Lebensmittel leidet die Qualität nach einigen Monaten auch bei optimaler Kühlung. Während Obst und Gemüse etwa sechs bis zwölf Monate haltbar sind, sollten gekochte Speisen und Brot nach einem bis drei Monaten verbraucht werden. Auch Kuchen sollte nicht länger als ein halbes Jahr eingefroren bleiben. Schweinefleisch sollte maximal sieben Monate im Gefrierschrank lagern, Rindfleisch kann bis zu zwölf Monate eingefroren werden.
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- Eigene Recherche