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Magengeschwür: Welche Warnzeichen man ernst nehmen sollte


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Unspezifische Warnzeichen
Magengeschwür: Bei Durchbruch droht Lebensgefahr


Aktualisiert am 04.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Wird ein Magengeschwür zu spät entdeckt, kann das lebensbedrohliche Konsequenzen haben.Vergrößern des Bildes
Wird ein Magengeschwür zu spät entdeckt, kann das lebensbedrohliche Konsequenzen haben. (Quelle: Science Photo Library/imago-images-bilder)

Das Magengeschwür zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Magens: Schätzungen zufolge hat jeder Zehnte einmal in seinem Leben damit zu kämpfen.

Auslöser ist meist eine Magenschleimhautentzündung, welche die oberen Schichten des Magens angreift. Welche Warnzeichen man ernst nehmen sollte. Bei einem Magengeschwür (Ulkus) frisst sich die Magensäure über die oberste Magenschleimhautschicht in die tieferen Gewebeschichten hinein und eine Entzündung entsteht. Die schützende Schleimhautschicht wird vor allem dann angegriffen, wenn sie etwa durch eine Magenschleimhautentzündung geschwächt ist oder wenn im Magen zu viel Salzsäure gebildet wird. Männer und Frauen sind gleich häufig betroffen.

Magengeschwür-Risiko: Schmerzmittel greifen die Schleimhaut an

Die Magenschleimhautentzündung (Gastritis) ist die häufigste Ursache für ein Magengeschwür. Aber auch die regelmäßige Einnahme bestimmter Medikamente, etwa Schmerzmittel mit den Wirkstoffen Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Diclofenac, erhöhen das Erkrankungsrisiko. Unter anderem stören die entzündungshemmenden Eigenschaften dieser Wirkstoffe die Bildung der schützenden Schleimschicht. Auch Kortisonpräparate scheinen sich negativ auf die Schleimhautproduktion auszuwirken.

Magenbakterium Heliobacter pylori: für den Magen ein Risiko

Experten zufolge besteht in mindestens 70 Prozent der Fälle zeitgleich zu dem Magengeschwür eine Infektion mit dem Magenbakterium Helicobacter pylori. Jeder zweite Erwachsene über 50 Jahre beherbergt es in seiner Magenschleimhaut. Mit zunehmendem Alter tritt es noch häufiger auf.

Ein Magengeschwür kommt oft nicht alleine

Rauchen sowie ein hoher Alkoholkonsum zählen ebenfalls zu den Risikofaktoren. Auch anhaltender Stress wird als Auslöser diskutiert. Zudem sind genetische Faktoren an der Entstehung eines Magengeschwüres beteiligt: Die Geschwüre treten gehäuft bei der Blutgruppe 0 auf. Etwa jeder fünfte Betroffene entwickelt zu dem Magengeschwür ein Zwölffingerdarmgeschwür. In schätzungsweise vier Prozent der Magengeschwür-Fälle verbirgt sich hinter der geschädigten Magenschleimhaut Magenkrebs.

Magengeschwür: Warnzeichen oft unspezifisch

Zu den Leitbeschwerden eines Magengeschwüres zählen Druck- und Völlegefühle im Magen, leichte bis stechende Schmerzen im Oberbauch, Übelkeit, Brechreiz, Appetitlosigkeit sowie eine Gewichtsabnahme. Die Beschwerden treten vor allem nach dem Essen auf, zeigen sich aber auch bei nüchternem Magen. Doch nicht immer kommt es zu Beschwerden. Auch Blutungen (nicht sichtbar oder im Stuhlgang) können ein Symptom sein. Schätzungsweise ein Drittel der Betroffenen bemerkt das Magengeschwür erst dann, wenn es zu Komplikationen kommt.

Magendurchbruch ist lebensbedrohlich

So kann es sein, dass aufgrund des Magengeschwüres die Magenwand durchbricht. Dann entleert sich der Mageninhalt in die Bauchhöhle – ein lebensbedrohlicher Zustand, der bei etwa fünf Prozent der Magengeschwür-Patienten vorkommt. Wie ein Magendurchbruch entsteht und wie er sich äußert, lesen Sie hier.

Unerkannte Blutungen sind ein Risiko

Doch nicht nur der Magendurchbruch in Folge des Magengeschwüres ist gefährlich. Auch Blutungen der geschädigten Magenschleimhaut sind riskant. Diese können entweder chronisch sein. Das heißt, der Patient verliert ständig etwas Blut – meist ohne etwas davon zu bemerken. Dann gibt oft eine unklare Blutarmut oder ein positiver Blutbefund eines Stuhltests Hinweise auf die anhaltende Blutung im Inneren.

Oder die Blutung tritt akut auf. Dann kommt es in der Regel zu heftigen Schmerzen, schwarzem Stuhl (Teerstuhl) und/oder Bluterbrechen. Dann muss sofort gehandelt werden. Es droht ein Kreislaufschock. Meist wird die Wunde im Zuge einer Magenspiegelung mit einem Klipp verschlossen. Funktioniert das nicht, muss operiert werden. Geschieht dies nicht, kann die Magenblutung lebensbedrohlich werden.

Säureblocker entlasten den Magen

Damit sich die geschädigte Magenschleimhaut wieder regenerieren kann, kommen im Zuge der Therapie sogenannte Protononpumpenhemmer zum Einsatz. Diese hemmen die Bildung der Magensäure. So wird das Magengeschwür nicht immer wieder aufs Neue von der Säure angegriffen und kann heilen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Online-Informationen des Pschyrembel: www.pschyrembel.de (Abrufdatum: 01.05.2022)
  • Magen- und Zwölffingerdarmgeschwüre. Online-Informationen des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG): www.gesundheitsinformation.de (Stand: 13.6.2018)
  • Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Verdauungs- und Stoffwechselkrankheiten: Helicobacter pylori und gastroduodenale Ulkuskrankheit. AWMF-Leitlinien-Register Nr. 021/001 (Stand: Februar 2016)
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