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Metallischer Geschmack im Mund: Was steckt dahinter?


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Meist harmlos
Metallischer Geschmack im Mund: Was steckt dahinter?


Aktualisiert am 20.08.2024Lesedauer: 2 Min.
Geschmacksstörung: Ein metallischer Geschmack kann auch auf Krankheiten hinweisen.Vergrößern des Bildes
Geschmacksstörung: Ein metallischer Geschmack kann auch auf Krankheiten hinweisen. (Quelle: webphotographeer/getty-images-bilder)

Ein metallischer Geschmack im Mund kann unangenehm sein. Die Ursachen dafür sind aber meist harmlos. In einigen Fällen sollten Sie dennoch einen Arzt aufsuchen.

Sehr bitter, sauer oder salzig: Manchmal hat man einen unangenehmen Geschmack im Mund, meist nach dem Verzehr von bestimmten Lebensmitteln. Kommt es jedoch vor, dass Sie einen metallischen Geschmack im Mund bemerken, sollte dies unter Umständen ärztlich abgeklärt werden. Dahinter verbirgt sich eine Form der Geschmacksstörung, die sogenannte Dysgeusie.

Definition

Unter Dysgeusie verstehen Mediziner eine Schmeckstörung, die verschiedene Ausprägungen haben kann. Manche Betroffene plagt etwa ein unerklärlicher metallischer Geschmack im Mund, andere nehmen Süßes als bitter wahr oder schmecken gar nichts mehr.

Bei einem metallischen Geschmack im Mund werden die Nerven, welche für die Geschmackswahrnehmung wichtig sind, beschädigt oder temporär eingeschränkt. Dadurch werden falsche Signale weitergeleitet.

Metallischer Geschmack im Mund: Das kann dahinterstecken

Die Ursache für den metallischen Geschmack zu finden ist relativ komplex, da ganz unterschiedliche Faktoren diesen auslösen können. Ein offensichtlicher Grund ist eine kleine, blutende Wunde im Mund, denn dem im Blut enthaltenen Eisen wird ein metallischer Geschmack nachgesagt. Auch mangelnde Mundhygiene kann eine Dysgeusie auslösen. Zudem gibt es folgende Ursachen:

Erkrankungen

Eine mögliche Erklärung für den unnatürlichen, metallischen Geschmack können Erkrankungen der oberen Atemwege, beispielsweise eine Nasennebenhöhlenentzündung, sein. Durch Erkältungen verändert sich häufiger der Geschmackssinn. Ist die Krankheit aber überstanden, verschwindet auch der Metallgeschmack.

Bleibt der metallische Geschmack mehrere Tage bestehen, könnte dies aber auch auf schwerwiegendere gesundheitliche Probleme hindeuten. Darunter fallen etwa neurologische Störungen wie eine Demenz, Autoimmunerkrankungen, Leber- oder Nierenprobleme sowie unbehandelter Diabetes.

Allergien

Auch Allergien können die Ursache sein. Kommt der metallische Geschmack nach dem Verzehr bestimmter Lebensmittel auf, kann es sich um ein Anzeichen dafür handeln.

Medikamente

Medikamente sind ebenfalls ein Auslöser für einen metallischen Geschmack im Mund. Dies kann zum Beispiel bei Mitteln gegen Herzleiden oder Depressionen, Antibiotika oder Wirkstoffen gegen Nierensteine auftreten. Der Effekt verschwindet aber meist wieder, wenn die Arzneimittel abgesetzt werden. Dies sollte allerdings nie ohne ärztliche Absprache erfolgen.

Hormonelle Veränderungen

Hormonelle Veränderungen sorgen ebenfalls manchmal für einen metallischen Geschmack. Auch sind eine Schilddrüsenunterfunktion, Schwangerschaft oder das Einsetzen der Wechseljahre häufige Ursachen.

Was hilft gegen den Metallgeschmack?

Damit der Geschmack schnell verschwindet, können Sie verschiedene Mittel austesten. Darunter:

  • ein Glas gesalzenes Wasser
  • ein Stück Schokolade
  • eine Scheibe Zitrone
  • Zähne putzen oder Mundspülung verwenden
  • Lutschtablette oder Kaugummi

Durch diese Mittel kann sich der Geschmack im Mund wieder normalisieren. Liegt jedoch eine schwerwiegende Ursache zugrunde, kann er bestehen bleiben.

Wann wird ein Arztbesuch nötig?

Hält der metallische Geschmack dauerhaft an oder tritt er in Kombination mit weiteren Symptomen auf, sollte ein Arzt konsultiert werden. Eine Untersuchung kann Form und Ursache der Schmeckstörung abklären. Je nach Diagnose wird der behandelnde Arzt dann eine passende Behandlung vorschlagen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutsche Apotheker Zeitung (DAZ)
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