Rücken Drei Regeln für einen starken Rücken
Stundenlanges Sitzen, langes Autofahren und und angespanntes Arbeiten am Computer bleiben meist nicht ohne Folgen: Rückenschmerzen treten auf - und die können ziemlich unangenehm sein. Um Muskel-Skelett-Erkrankungen vorzubeugen, sollten Sie Ihre Wirbelsäule fithalten. Dabei gibt es drei wichtige Regeln zu beachten, die das Kreuz nachhaltig stärken.
Die Wirbelsäule braucht Unterstützung
Die Wirbelsäule meistert eine Vielzahl an Herausforderungen und hält dabei hohem Druck stand. "Aber nur wenn Knochen, Bandscheiben, Muskeln und Bänder bei Belastung gut zusammenspielen, bleibt der Rücken auf die Dauer schmerzfrei“, erklärt Dr. Reinhard Schneiderhan, Orthopäde aus München und Präsident der Deutschen Wirbelsäulenliga. Oft treten jedoch im Laufe des Lebens Verschleißerscheinungen auf. Außerdem schaden Fehlhaltungen oder ungünstige Bewegungsmuster dem Rücken. Umso wichtiger ist es, das Rückgrat gezielt zu unterstützen und bestimmte Fehler zu vermeiden.
Regel Nummer 1: In Bewegung bleiben
In der heutigen Zeit belastet uns vor allem das lange Sitzen am Arbeitsplatz und im Auto. Zu wenig oder einseitige Bewegung ruft Verspannungen der Muskulatur hervor. „Sitzen wir beispielsweise bei der Arbeit oder im Auto über einen längeren Zeitraum in derselben starren Position, kann es zu einseitigen Belastungen und zu Verspannungen kommen“, sagt Schneiderhan. „Das bringt Schmerzen mit sich.“ Regelmäßige Bewegung trägt jedoch dazu bei, die Muskulatur kräftig und die Wirbelsäule flexibel zu halten. Wer statt des Fahrstuhls die Treppe nimmt oder im Büro immer mal wieder aufsteht und ein paar Schritte geht, vermindert das Risiko für Beschwerden. Hier gilt ganz klar: Bewegung statt Stillstand.
Regel Nummer 2: Gerade Position bewahren
In einer entspannten, aufrechten Haltung ist die Wirbelsäule leicht s-förmig gekrümmt. Bei Bewegung werden Muskeln und Sehnen aktiv, um den Körper im Gleichgewicht zu halten. „Vor allem beim Heben und Tragen ist eine gute Unterstützung der Wirbelsäule durch die Muskulatur gefordert“, betont Schneiderhan. "Beim Heben schwerer Lasten ist es daher wichtig, mit geradem Rücken in die Knie zu gehen. So kann die Muskulatur Wirbelsäule und Bandscheiben entlasten."
Regel Nummer 3: Pausen einlegen
Doch auch andere Einflüsse wie Stress wirken auf unsere Wirbelsäule. Um dieser dauerhaften Belastung standzuhalten, kommt auch der aktiven Entspannung eine bedeutende Rolle zu. "Vor allem Menschen, die unter Stress stehen, neigen dazu, Rückenschmerzen zu entwickeln“, erläutert Schneiderhan. "Daher sollten Betroffene sich öfter mal eine Pause gönnen.“ Verschiedene kleine Übungen zum Ausgleich lassen sich gut in den Tagesablauf integrieren. Dabei reicht es beispielsweise schon, zwischendurch einfach mal die Schultern hängen zu lassen und die gesamte Rückenmuskulatur zu dehnen. Auf diese Weise erholen sich die Bandscheiben und erhalten neue Energie.
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.