Günstig oder teuer? Mit diesen Tipps finden Sie das richtige Smartphone
Smartphones der Spitzenklasse sind teuer. Bis zu 2.000 Euro müssen Käufer aktuell für die Flaggschiffe der großen Marken wie Apple und Samsung hinblättern. Dabei sind gute Smartphones viel günstiger zu haben. Wir zeigen empfehlenswerte Handys aus unterschiedlichen Preisklassen.
Inhaltsverzeichnis
- Empfehlung der Redaktion: das Einsteiger-Smartphone Huawei Y6 (2018)
- Wie viel Speicherkapazität brauchen Sie?
- Die richtige Auflösung des Displays
- Mittelklasse erzielt gute Leistungen
- Empfehlung der Redaktion: das Mittelklasse-Smartphone Honor 8X
- Der Akku: genug Power für den ganzen Tag
- Empfehlung der Redaktion: das Oberklasse-Smartphone iPhone 11 Pro
- Sicherheitsupdates sind das A und O
- Fazit: der Preis-Leistungs-Sieger
Bei Smartphones unterscheidet man zwischen Einsteiger-, Mittelklasse- und Premiummodellen. Einsteigergeräte sind zum Teil für unter 100 Euro zu haben, in der Mittelklasse kostet ein Smartphone zwischen 200 und 500 Euro. Oberklassemodelle sind preislich ab 600 Euro angesiedelt. Die neuesten Geräte kosten mittlerweile über 1.000 Euro. Aber muss so viel Smartphone überhaupt sein?
Das kommt ganz darauf an, welche Ansprüche man an das Gerät stellt, sagt Alexander Spier vom Fachmagazin "c’t". Über die aktuellste Technik verfügen Einsteigergeräte nicht. Wer lediglich einige Apps nutzen, ein bisschen im Internet surfen und mal telefonieren möchte, ist mit einem Handy um die 150 Euro allerdings gut bedient.
Günstige Geräte: Diese Abstriche müssen Käufer machen
Abstriche machen müssen Nutzer häufig bei der Kamera – außerdem sind die Geräte meist nicht so schnell. Beim Scrollen kann es schon mal ein bisschen ruckeln: Der Arbeitsspeicher ist relativ klein, der Prozessor eher langsam. Auch beim Design müssen Käufer von Einsteigermodellen einstecken, da günstigere Modelle häufig aus Kunststoff gefertigt sind. Der Vorteil daran: Die Geräte sind unempfindlicher und gehen nicht so schnell kaputt.
Beim Bildschirm können Einsteigergeräte ebenfalls nicht mithalten. Premiummodelle setzen auf die kontrastreiche OLED-Technik mit hoher Auflösung. Sie ist jedoch sehr teuer. Wer nicht besonders technikaffin ist, braucht nicht zwingend einen OLED-Bildschirm: Moderne LCD-Displays sind mittlerweile so gut, dass Ihnen der Unterschied im Alltag häufig gar nicht auffällt. Viel wichtiger sind die Helligkeit und die Auflösung.
Empfehlung der Redaktion: das Einsteiger-Smartphone Huawei Y6 (2018)
Huawei bietet für etwas mehr als 100 Euro ein solides Smartphone für Nutzer mit wenig Ansprüchen an: das Huawei Y6 (2018). Dabei sieht es dennoch schick aus: Die Kunststoff-Rückseite ist von einem Gehäuserahmen aus Metall eingefasst. Das Display des 5,7 Zoll großen Smartphones löst mit 720 × 1.440 Pixeln auf, was für diese Größe etwas wenig ist. Aber das Display ist ausreichend hell, sodass es insgesamt gut ablesbar ist.
Der Akku ist mit 3.000 mAh recht stark, die Hauptkamera hat 13 Megapixel (MP) mit Blitzfunktion, die Frontkamera 5 MP. Der Speicher verfügt nur über 16 Gigabyte (GB), von denen Android 8.0 die Hälfte belegt. Dank microSD-Slot lässt sich der Speicher jedoch erweitern. Entsperrt werden kann das Huawei Y6 neben PIN oder Muster auch mit einer Gesichtserkennung.
Wer ein neues Smartphone kaufen will, sollte sich nicht von Zahlen, wie zum Beispiel der Megapixelzahl der Kamera, blenden lassen. "Ob die Kamera gute Fotos macht, hängt viel mehr von dem Zusammenspiel der verbauten Technologien und der Software ab", sagt Alexander Emunds vom Telekommunikationsportal "teltarif.de".
Wie viel Speicherkapazität brauchen Sie?
An anderen technischen Richtwerten können sich Käufer aber orientieren: Wer viele Fotos und Videos speichern möchte, braucht einen entsprechend großen internen Speicher. "Da sind 16 Gigabyte schon sehr wenig", sagt er.
Zu bedenken sei auch, dass die Software selbst einen großen Teil des Speichers belege. Viele Smartphones bieten die Möglichkeit, Speicher per microSD-Karte nachzurüsten. Gleichwertig ersetzen kann so ein externes Speichermedium die Kapazität an internem Speicher aber nicht, weil der schneller arbeitet. Große Dateien wie Fotos und Videos lassen sich aber gut auf eine Speicherkarte auslagern.
Wer viele Fotos schießt und Spiele installieren möchte, sollte mindestens 64 GB Speichergröße wählen. Wer gerne filmt, braucht meistens noch mehr. Achten Sie vor dem Kauf darauf, ob sich der Speicher erweitern lässt. Bei Apple ist das beispielsweise nicht möglich und Sie müssen sich vor dem Kauf festlegen.
Die richtige Auflösung des Displays
Da oft auch am Display gespart wird, sollten Käufer auf eine Auflösung von mindestens 720p in der Breite achten, sagt Emunds. WQHD oder 4K müssen nicht unbedingt sein. Welche Auflösung optimal ist, hängt letztendlich aber von der Displaygröße ab. Hier können sich Käufer an einer einfachen Formel orientieren: Je größer das Display ist, desto höher sollte auch die Auflösung sein.
Wichtig zu wissen ist außerdem, dass günstigere Smartphones über ein weniger helles Display verfügen. Wer sein Gerät häufig draußen zum Navigieren benötigt oder im Sommerurlaub am Strand darauf lesen möchte, ist deshalb mit einem Einsteigergerät mit geringer Displayhelligkeit nicht gut bedient.
Mittelklasse erzielt gute Leistungen
In der Mittelklasse werden die Leistungen des Smartphones besser: Das Gerät läuft flüssiger, das Display ist meist höher aufgelöst und kann heller eingestellt werden, die Funktionen sind vielfältiger. So verfügen die Smartphones über einen schnellen Prozessor und über eine gute Kamera.
Empfehlung der Redaktion: das Mittelklasse-Smartphone Honor 8X
Mit dem Honor 8X hat der Mutterkonzern Huawei einen echten Preis-Leistungs-Kracher im Angebot: Das Handy hat ein 6,5 Zoll großes Full-HD+-Display im Format 19,5:9 in nahezu randlosem Design. Das gibt es sonst nur bei den Topmodellen.
Eine 20-MP-Dual-Hauptkamera, eine 16-MP-Frontkamera, 65 GB Speicherplatz mit 4 GB RAM, ein starker Akku, Dual-SIM und ein Fingerabdrucksensor machen das Mittelklasse-Smartphone zu einem attraktiven Gerät. In dieser Preisklasse nicht selbstverständlich: Das Honor 8X unterstützt Bluetooth 5.0, WLAN-ac und NFC zur mobilen Bezahlung. Eine 3,5-mm-Kopfhörerbuchse und ein UKW-Empfänger gehören auch zur Ausstattung.
Je höher der Preis, desto eher spielt das Entscheiden eine untergeordnete Rolle. Oberklasse-Smartphones laufen reibungslos und sind für alle Situationen gerüstet. Deshalb rücken dann zusätzliche Spielereien in den Vordergrund: induktives Laden beispielsweise oder die kontrastreicheren OLED-Displays. Deutliche Unterschiede zu günstigeren Smartphones zeigen sich bei den Spitzenmodellen vor allem bei der Kamera. "Hier wird die aktuelle Technik verbaut – das spielt im Marketing eine große Rolle", sagt Christian van de Sand von der Stiftung Warentest.
Weitere Alternativen zum Honor 8X: Diese Smartphones sind ebenfalls gut.
Der Akku: genug Power für den ganzen Tag
Immer wichtiger beim Kauf ist auch die Leistung des Akkus: Die Kamera, Spiele und vor allem das Display verbrauchen viel Energie. Für eine lange Laufzeit braucht Ihr Handy einen großen Akku und einen effizienten Prozessor. Die Akkukapazität wird in Milliamperestunden (mAh) angegeben. Im besten Fall hat ihr neues Handy einen Akku zwischen 3.500 und 5.000 mAh.
Empfehlung der Redaktion: das Oberklasse-Smartphone iPhone 11 Pro
Das iPhone 11 Pro ist Apples aktuelles Flaggschiff: Drei Kameras auf der Rückseite, der schnellste Prozessor auf dem gesamten Handymarkt und ein scharfer OLED-Bildschirm zeichnen das Oberklasse-Smartphone aus. Dafür müssen Käufer allerdings auch über 1.000 Euro ausgeben. Das Design ist mit mattem Glas und Edelstahl sehr hochwertig. Entsperrt wird das Gerät über Face ID, eine 3D-Gesichtserkennung. Im Vergleich zur Android-Konkurrenz bietet Apple zudem wesentlich länger alle Sicherheitsupdates an.
Nachteile sind dagegen die hohen Aufpreise beim Speicherplatz: Die Basisversion für 1.149 Euro hat einen 64-GB-Speicher, der sich nicht nachträglich aufrüsten lässt. Sie müssen sich also vor dem Kauf entscheiden, wie viel Speicherplatz Sie benötigen. Für 170 Euro Aufpreis bekommen Sie 256 GB Speichergröße. Das Topmodell für 1.549 Euro besitzt 512 GB Speicherplatz. Wegen der langen Updategarantie, der herausragenden Hardware und der langen Lebensdauer ist Apple in der Smartphone-Champions-League unsere Empfehlung.
Auch Smartphones mit Android-Betriebssystem sind in der Oberklasse vertreten. Huawei zeichnet sich durch seine starke Kamera aus, Samsung zeigt mit dem Galaxy S10+ das aktuell beste Smartphone laut Stiftung Warentest.
Sicherheitsupdates sind das A und O
Käufer sollten vor allem auf eines achten: Sicherheitsupdates. "Die Geräte von Apple werden beispielsweise sehr lange mit Updates versorgt", sagt Emunds. Das liege unter anderem daran, dass Apple sowohl Hersteller der Software als auch der Hardware sei.
"Bei Android-Geräten kann es aber schnell passieren, dass keine System-Updates mehr kommen." Das sei nicht nur bei günstigen Geräten der Fall, sondern könne auch bei teuren Modellen zum Problem werden. Käufer sollten sich deshalb informieren, ob das Wunschgerät über ein aktuelles Betriebssystem verfügt.
Grundsätzlich geben sich die Hersteller im Hinblick auf Software-Updates nicht sehr transparent, so Emunds. Bei Oberklasse-Smartphones können Käufer davon ausgehen, dass sie in der Regel das nächstgrößere Update bekommen. Bei Einsteiger- und Mittelklasse-Smartphones hilft eine Recherche im Netz, herauszufinden, ob die Hersteller sich zur Update-Politik des Geräts bereits geäußert haben.
Fazit: der Preis-Leistungs-Sieger
Wer ein gutes Modell kaufen, aber nicht viele Hundert Euro dafür ausgeben möchte, ist mit Mittelklasse-Modellen gut bedient. Gute Modelle, wie das Honor 8X, gibt es bereits ab 200 Euro. Da Android-Geräte recht schnell im Preis sinken, kann es günstiger sein, etwas ältere Modelle zu kaufen, die bereits einige Monate auf dem Markt sind. Achten Sie dann allerdings darauf, dass es ein aktuelles Betriebssystem besitzt. Bei Android ist es zum jetzigen Zeitpunkt die Version Android 9.
Wer auf neueste Funktionen wie Gesichtserkennung Wert legt, muss tiefer in die Tasche greifen. Gleiches gilt auch für Notch-Displays, mehrere Kameras und hochwertige Materialien.
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- dpa